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logo_schalke   FC SCHALKE 04 2
     
logo_hsv   HAMBURGER SV 2
Halbzeitstand 1:2
 
So., 19.04.2025 - 20:30 Uhr
Tore:
1:0 Schallenberg  
  1:1 Sahiti (41.)
  1:2 Sahiti (43.)
2:2 Sylla (81.)  
   
   
   
   
Veltins-Arena, Gelsenkirchen
62.077 Zuschauer
2. Bundesliga (DE II)
30. Spieltag 24/25
 
Ticket: 12 Euro - Dauerkarte - Stehplatz Kurve
 
 
 
 
 
 

Der 19.04. begrüßte die Schalker Anhängerschaft mit Sonnenschein und der Aussicht auf ein Abendspiel gegen den HSV. Es geht schlechter, vor allem wenn man den Spieltag um einem kleinen Familienausflug mit Picknick erweitern kann. Alex, Lynn und ich schlugen bereits kurz vor vier Uhr an der Arena auf und umrundeten gemütlich den Berger See. Zurück am Auto stießen Andre und Kirsten zu uns und zusammen erfreuten wir uns an kühlen Getränken und knackigen Würsten aus den Kühltaschen im Kofferraum. Wenig später wurde unsere Runde noch etwas größer, sodass die Zeit bis zum Anpfiff erwartet flott verging. Während unseres Aufenthalts auf dem Parkplatz produzierte ein Hamburger Anhänger ein absurdes Symbolbild für den anstehenden Abend. Lässig öffnete dieser die Schiebetür des Vitos, klopfte ein paar markige Sprüche in unsere Richtung, um wenig später lächerlich unbeholfen aus dem Van zu fallen. Möge der Mythos vom Schalker Markt nach der blamablen Leistung in Regensburg dem Spitzenreiter ebenfalls ein Bein stellen. Auf das die Hamburger auch im drölften Anlauf mit ihrer großen Fresse am Aufstieg scheitern werden.

Egal wie niedrig oder wie hoch die Erwartungshaltung an die Partie und die Schalker Leistung war – von der ersten Minute an, schrieb das Spiel so viele Geschichten, dass ich sicherlich nicht alles Erwähnenswerte in diesen Text packen kann. So trat Karaman kurz nach dem Anpfiff Hamburgs Meffert schonungslos an der Mittellinie um. Schiri Osmers erlabte sich selbstverständlich am Videomaterial und schickte den Schalker Kapitän zum Duschen. Dabei ignorierte der Referee Paragraf 15 der Spielordnung. Diese besagt, dass es keine rote Karte geben kann, wenn der betroffene Spieler nach dem Foul noch stehen kann. Pech für Karaman, glück für die Rothosen. Dann gings eben zu zehnt gegen den Klassenprimus. Dieser tat sich vor der brachialen Kulisse schwer und agierte nicht wie ein Spitzenteam. Stattdessen fingen sich die Gäste nach einer Viertelstunde sogar ein Tor. Da die Spielordnung in Paragraf 17,4 ebenfalls besagt, dass eine Mannschaft nicht aufsteigen darf, wenn sie einen Treffer von Ron Schallenberg kassiert, hat der HSV sein Aufstiegsrecht leichtfertig verwirkt. Sollten die Pappnasen von DFL und DFB auch diese Regelung für die Hanseaten außer Kraft setzen, gehen diese als schwächster Aufsteiger der Geschichte hoch in die Bundesliga. Umso trauriger, dass der S04 und dessen oftmals lustlosen Akteure keinen Profit aus der schwächsten 2. Liga aller Zeiten ziehen konnten.

Videokünstler Harm Osmers erfreute sich indes weiterhin an den neuen technischen Möglichkeiten und dem launigen Funkkontakt zum Kölner Keller. Seine Assistenten liefen munter die Linien rauf und runter, um ihre Entscheidungen konsequent an den VAR abzutreten. Natürlich entschied dieser strikt zugunsten der Gäste, sodass es für die dezimierten Schalker mit einem 1:2-Rückstand in die Pause ging. Etwas Hoffnung keimte auf, als der Gästeblock ein verspätetes Silvester-Feuerwerk durch die Arena schoss. Während in Berlin ein Feuerzeug-Streifwurf die Spielwertung beeinflusst, darf man seitens des HSV munter Raketen durch die Arena und auf den Rasen schießen. Durch die Offiziellen wird Dummheit leider nicht bestraft. Das übernahm stattdessen Schalkes Moussa Sylla (81.). Eine Flanke von Mohr legte Gigant Gante zurück auf den S04-Stürmer, der gekonnt einköpfte und den Hamburgern schön in die Suppe spuckte. Hach, was war dieser Jubel schön und erinnerte an bessere Tage. Mittlerweile erfreut man sich daran, die vermeintlich Großen zu ärgern.