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logo_sge EINTR. FRANKFURT 3
logo_schalke FC SCHALKE 04 0
Halbzeitstand 1:0
 
Sa., 21.01.2023 - 15:30 Uhr
Tore:
1:0 Lindström (22.)  
2:0 Borre (84.)  
3:0 Buta (90.)  
   
   
   
   
   
Waldstadion, Frankfurt/Main
50.000 Zuschauer
1. Bundesliga (DE I)
16. Spieltag 22/23
 
 
 
Ticket: 43 Euro - Vorverkauf - Sitzplatz Gästeblock
Stadionheft: kostenlos
Verpflegung: 4,70 Euro - Äppler 0,5l (Possmann)
 
 
 
 

Etwas mehr als zwei Monaten waren seit dem letzten Bundesliga-Spiel der Knappen vergangen. Zwischen der 0:2-Niederlage gegen die Bayern und dem Jahresauftakt in Frankfurt lag die erste Winter-WM im schönen und warmen Wüstenstaat Katar. Schalke stellte mit Yoshida nur einen WM-Fahrer, sodass der noch recht frische Coach Reis mit Ausnahme der Verletzten nahezu die volle Kapelle auf das neue Fußball-Jahr einstellen konnte. Hierbei machten die ersten Spiele unter dem Neu-Trainer durchaus Mut und trotz der miserablen Tabellenposition konnte man als Schalker durchaus ein Fünkchen Hoffnung am Leben erhalten. Auch auf dem Transfermarkt nutzte Königsblau die ungewohnt lange Pause und schloss mit den knappen finanziellen Mitteln in erster Linie Lücke, die im Laufe der Saison durch Verletzungen entstanden sind. Namhafte Verstärkungen suchte man entsprechend vergeblich. Die sich über den Jahreswechsel ziehende Hinrunde hatte nun mit Frankfurt und Leipzig zwei Champions League-Teilnehmer zum Abschluss in petto. Somit lag es im Bereich des Möglichen, dass man nach diesen beiden Partien und somit insgesamt 17 Spielen weiterhin mit der katastrophalen „Ausbeute“ von 9 Punkten dastehen würde.

Ich würde nun gerne schreiben, dass Andre und ich noch nicht so weit dachten, als wir am Samstagvormittag in Oberhausen aufbrachen. Uns war die Lage jedoch durchaus bewusst und ein Abstieg schien uns beiden wahrscheinlicher als der Klassenerhalt. Die Vorfreude auf die Partie im Frankfurter Waldstadion konnten uns jedoch weder unser nüchterner Pessimismus noch das ungemütliche Wetter nehmen. Bei Temperaturen, die sich konstant um den Gefrierpunkt bewegten und vor allem im Taunus ordentlich Schnee mitbrachten., schaffte ich es dann sogar noch, meine Jacke beim Umstieg in Andres Auto auf meiner Rückbank liegen zu lassen. So marschierte ich also in meiner spartanischen Fleecejacke durch den Namensgebenden Wald zum Stadion. Hier beschäftigten die ersten Rindswürste des Tages und ein halber Liter Apfelwein meinen frierenden Körper zumindest zeitweise. Kleine Fun Fact am Rande: Im nach dem größten deutschen Kreditinstitut benannten Stadion kann man in der Stadiongastronomie nur mit Bargeld oder Mastercard zahlen. Mit der Girokarte oder Karten mit Visa-Branding ausgestattet scheitert man indes kläglich.

Während es im teils sonnendurchfluteten Stadionumlauf phasenweise richtig gemütlich war, fror man sich im Oberrang der Gästekurve den Allerwertesten ab. Trotz offiziell ausverkauften Hauses waren vor allem in unserem Sektor etliche Lücken. Während des gesamten Spielverlaufs sollte zudem auf beiden Seiten keine feurige Stimmung aufkommen. Der Gästemob bewegte sich im Spannungsfeld aus standesgemäß verspäteten Ultras und halbtoten Suffköppen. Dafür zeigte sich die Schalker Elf mutig und erfrischend. Allen voran der kurzfristig aus der U23 hochgezogene Rechtsaußen Kozuki strotzte vor Spielfreude. Im Sommer kickte der Bundesliga-Debütant noch in der Oberliga für den 1. FC Düren. Neben dem jungen Japaner, debütierte auch Leihspieler Uronen links in der Viererkette. Das Ganze funktionierte so gut, dass Königsblau zur Halbzeit hätte führen müssen. Stattdessen führte die auf Wolke sieben schwebende SGE nach 45 Minuten mit 1:0. Ein vor Geschwindigkeit strotzender Sololauf genügte für die Führung. Im zweiten Durchgang offenbarte sich uns ein ähnliches Bild. Die selbstbewussten Hessen trafen in der Schlussphase zwei Mal und zogen dem glücklosen S04 nun endgültig den Zahn. Haste Scheiße am Fuß, haste Scheiße am Fuß.