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Wappen FC Teutonia Weiden 1919 II   TEUTONIA WEIDEN 4
     
VfL 08 Vichttal Mausbach Vicht Zweifall Logo.png   VFL VICHTTAL 3
Halbzeitstand 0:0
 
So., 11.05.2025 - 15:30 Uhr
Tore:
  0:1 Türkmen (63.)
1:1 Alikahn (69.)  
  1:2 Temel (74.)
  1:3 Türkmen (79.)
  1:4 Quayson (86.)
2:4 Alagöz (ET., 88.)  
3:4 Gnondi (89.)  
   
Jupp-Derwall-Stadion, Würselen
200 Zuschauer
Oberliga Mittelrhein (DE V)
25. Spieltag 24/25
 
 
 
Ticket: 5 Euro - Tageskasse - Stehplatz
Verpflegung: 4 Euro - Bratwurst
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Ein Stück weit Zufall, ein Stück weit Planung. Am Sonntag sollte ich das Wochenende mit der dritten Ligenkomplettierung abrunden. Zurück in Deutschland nahm ich mich der Mittelrheinliga und dem dortigen Aufsteiger Teutonia Weiden an. Ein Würselener Stadtteilclub der 1919 gegründet wurde und dessen Frauenfußball- und Handballabteilungen bisher größere Erfolge nachweisen konnten als die Fußball-Herren. Nun spielt man im Schatten des Aquana Freizeitbads immerhin fünftklassig. Mich triggerte der Neuankömmling seit dem Aufstieg mit seiner Spielstätte. Nicht aufgrund des großen Namens - immerhin spielt man auf der Anlage des Jupp-Derwall-Stadions - vielmehr hatte man mit der Teutonia wieder einen Patienten vor der Brust, der als eigentliche Spielstätte das Stadion mit Rasenplatz führt, diese jedoch (so gut wie?) nie bespielt. Stattdessen absolviert man seine Oberliga-Partien auf dem Kunstrasenplatz des gleichen Geländes. Da auch fussball.de bezüglich des ausgewählten Platzes keine verlässlichen Daten liefert, war ich das Warten und Taktieren Leid und fuhr nun endlich in die durch den „Schulz-Zug“ bekannt gewordene Stadt im Norden Aachens.

Bei meiner Ankunft sah ich einen nicht vorbereiteten Rasenplatz und konnte mir nun sicher sein, dass man auch bei bestem Wetter und saftigem Grün auf dem Nebenplatz kickt. Blendet man alle Fußball-Romantik aus, ist diese Entscheidung auch nachzuvollziehen. So sind die Zuschauer bei Spielen auf dem künstlichen Geläuf näher am Geschehen und am Vereinsheim mit Toiletten und Catering. Als kleine Extras im Vergleich zu einem absoluten Gurken-Ground bietet der „Platz 2“ des Jupp-Derwall-Stadions einige Stufen auf einer Seite, eine kleine Anzeigetafel und einen großartigen Blick auf die zahlreichen Windräder in der Umgebung. Trotz der vermeintlichen Austauschbarkeit des Klubs, schrieb dieser im März überregionale Schlagzeilen. Im Auswärtsspiel gegen den nicht gerade übermächtigen TuS Königsdorf kassierte man eine satte 0:21-Klatsche. Bis auf Kapitän Kühnel streikte damals der gesamte Oberliga-Kader als Reaktion auf die Suspendierung des Mannschaftskollegen Joeffret Tudilo. Nach der Eskalation beruhigte sich die Situation scheinbar wieder und der FC Teutonia wird in seiner Premieren-Saison wohl die Klasse halten können. Im heutigen Duell mit dem Tabellennachbarn Vichttal stand Delinquent Tudilo zumindest im Kader.

Wie schon am Tag zuvor in Heemstede, endete die erste Halbzeit torlos. Im Schatten eines Lichtmastens verfolgte ich die verzweifelten und vom Pech verfolgten Abschlüsse der Gäste, die eine Pausen-Führung mehr als verdient hätten. Die mitgereisten Anhänger, die wohl mehr als die Hälfte des Publikums ausmachten, begutachteten den Auftritt der Kupferstädter ungläubig. Ich fiel vollends vom Glauben ab, als ich ein paar Jugendliche über ihren Standort sprechen hörte: „Wir sind hier grad im „Jupp der Wal“-Stadion!“ Es dauerte stolze 63 Minuten, bis Vichttal endlich traf. Ganz einfach, mit einem leicht zurückgelegten Pass von der Seite, der nur noch eingeschoben werden musste. Bereits eine Viertelstunde später führten die Gäste nach dem zwischenzeitlichen Ausgleichstreffer mit 3:1 und konnten die Führung in den Schlussminuten der offiziellen Spielzeit sogar noch ausbauen. Mittlerweile klingelte es im Minutentakt und ein Doppelschlag der Teutonia (88. und 89. Spielminute) sorgte für unerwartete Spannung. Die Gäste entführten trotz der unnötigen Zitterpartie zum Schluss die drei Punkte aus Würselen und mein Torkonto frohlockte. 17 Tore in drei Spielen inklusive der Komplettierungen. Läuft!