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HSV Hoek logo vector   HSV HOEK 3
     
Wappen VV Excelsior Maassluis   EXC. MAASLUIS 1
Halbzeitstand 1:0
 
Sa., 27.09.2025 - 14:30 Uhr
Tore:
1:0 De Poorter (28.)  
  1:1 Tavares (64.)
2:1 Sula (85.)  
3:1 Sula (90.)  
   
   
   
   
Sportpark Denoek, Hoek
800 Zuschauer
Tweede Divisie (NL III)
7. Spieltag 25/26
 
 
 
Ticket: 10 Euro - Tageskasse - Stehplatz
Stadionheft: kostenlos
Verpflegung: 3 Euro - Pommes; 3 Euro - Frikandel Spezial / 2,75 Euro - Bier 0,2l (Jupiler)
 
 
 
 
 
 

Seit nunmehr fast 15 Jahren bereise ich die Niederlande recht intensiv und mache mittlerweile regelmäßig einen Haken hinter die drei höchsten Spielklassen des Landes. Nach über 70 Grounds, diversen Baseballspielen und privaten Touren ohne Sportbezug dachte ich, jede Ecke des Königreichs besucht zu haben. Im vergangenen Sommer führte mir der Aufstieg der HSV Hoek vor Augen, dass ich diesbezüglich falsch lag. Tatsächlich hatte es mich bisher nicht in die Provinz Zeeland verschlagen. Warum auch, die südwestlichste Verwaltungseinheit der Niederlande fand bisher im höherklassigen Fußball nicht statt. Geografisch ist Zeeland ziemlich zersplittert und besteht aus diversen Inseln, Halbinseln und einem Stück Festland, das jedoch nur mit dem Nachbarland Belgien verbunden ist. Eben jenes Stück Festland sollte an diesem spätsommerlichen Samstagnachmittag mein Ziel sein. Dabei musste ich etwas Schlucken, als das Navi vor der Abfahrt knapp drei Stunden Fahrtzeit prophezeite. Immerhin würde ich die niederländisch-belgische Grenze auf meiner Route zwei Mal passieren und Belgiens größte Stadt Antwerpen streifen. So konnte ich ab Antwerpen ein paar Straßenkilometer sammeln, die ich zuvor nicht befahren hatte.

Am frühen Nachmittag durchfuhr ich die weiten Felder Zeelands und schlug pünktlich im zur Gemeinde Terneuzen gehörenden Dorf Hoek auf. Der erste erfolgreiche Fußballklub der Region spielt in einem denkbar kleinen Kaff, das nur ein paar dutzend Straßen und knapp 3.000 Einwohner vorweisen kann. Trotz dieser oberflächlich provinziellen Bedingungen war rund um den Sportpark Denoek einiges los. Zum Glück konnte ich vor dem großen Andrang einchecken und mir mein frittiertes Mittagessen und ein Biertje zum Nachspülen sichern. Später sollten 800 Interessierte den typisch niederländischen Kunstrasenplatz mit freistehender Sitzplatztribüne mit Leben füllen. Ein stolzer Wert, der sicherlich auch die bisherige Saisonleistung des Aufsteigers honoriert. Drei Siege aus fünf Spielen bei einem Remis und einer Niederlage sind kein typischer und erst recht nicht selbstverständlicher Arbeitsnachweis für einen Liganeuling. Zudem gastierte heute mit Excelsior Maasluis ein Klub in Zeeland, der in dieser Spielzeit erst einen Punkt ergattern konnte.

Ich postierte mich auf der gegenüberliegenden Seite der Tribüne und somit auf der Sonnenseite des Lebens. Leider hatte ich meine Kleiderwahl anhand der vergangenen Woche getroffen und war bei 23 Grad viel zu warm angezogen. In einem jungen Anhänger der Gäste schien der Spätsommer indes Energie zu wecken. Dieser hatte auf eine flach liegende Mülltonne seine Trommel gestellt, hämmerte auf diese ein und sang solo dazu. Ein Auftritt, den man sich so auch erstmal trauen muss. Vor allem wenn das eigene Team wenig zustande brachte. Die Partie erinnerte mich an Schalkes Auftritt vom Vorabend. Hier und heute konnten die Hausherren ihre Überlegenheit jedoch recht früh durch einen gelungenen Fernschuss nach einem Eckstoß in Zählbares ummünzen (28.). Mitte der zweiten Hälfte musste man jedoch den zwischenzeitlichen Ausgleich hinnehmen. Ein langer Ball fand Excelsior-Stürmer Tavares und dessen langes Bein, das mit einem gekonnten Heber über den herausgeeilten Keeper den Ausgleich besorgte. Da das Spiel in der Folgezeit ein wenig dahinplätscherte und ich meine Tochter noch vor ihrem Zubettgehen sehen wollte, verpasste ich leider Din Sulas Doppelpack, den er sich für die letzten fünf Spielminuten aufgehoben hatte. Hoek marschiert mit einem 3:1-Sieg weiter, während es für Maasluis immer finsterer aussieht.