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  BELISIA BILZEN 1
       
Wappen SV Zulte-Waregem   SV ZULTE WAREGEM 4
Halbzeitstand 0:3
 
Mi., 29.10.2025 - 20:30 Uhr
Tore:
  0:1 Hedl (12.)
  0:2 Ake (38.)
  0:3 Ake (44.)
1:3 Sulejmani (57.)  
  1:4 Soglo (64.)
   
   
   
Sportpark Katteberg, Bilzen
1.932 Zuschauer
Beker van Belgie (BE P)
16tel-Finale 25/26
 
 
Ticket: 13 Euro - E-Ticket - Stehplatz
Verpflegung: 5 Euro - Hamburger
 
 
 
 
 
 

Die 44. Kalenderwoche dieses Jahres war eine Pokalwoche. In Deutschland und auch in vielen Nachbarländern rollte somit werktags der Ball in attraktiven K.O.-Runden. Für das Schalker Gastspiel in Darmstadt hatte ich keine Karte geschossen und bin im Nachgang nicht wirklich traurig darüber. Eine 0:4-Niederlage in Südhessen schreibt man sich nicht gerne in sein Tagebuch. Stattdessen guckte ich also „nach links“ in die Niederlande und nach Belgien. Da die Kartenthematik bei den Spielen im KNVB-Beker vielerorts nicht wirklich charmant daherkam, wich ich auf ein interessantes Duell in Belgien aus. Hier empfing der Drittligist Belisia Bilzen den Pro League-Aufsteiger Zulte Waregem in der Runde der letzten 32 Teams. Die Belisia bot einen freien Online-Vorverkauf an und stellte mich auch fahrtechnisch vor keine großen Herausforderungen. Im Anschluss an einen vollgepackten Arbeitstag im Büro absolvierte ich die Strecke Düsseldorf – Roermond – Maastricht – Bilzen erwartet flott und problemlos. Die Gemeinde in der Provinz Limburg besteht aus unzähligen Ortsteilen, von denen man etliche auf seinem Weg zum Ground passiert. Der Sportpark Katteberg selbst liegt recht nah am Ortskern.

Dort angekommen zeigte sich recht schnell, dass ich am heutigen Abend nicht der einzige Interessierte sein sollte. Freie Parkplätze waren bereits bei meiner Ankunft rar und ich erhielt einen Vorgeschmack auf das später mit 2.000 Zuschauern prall gefüllte Stadion. Trotzdem war ich für eine ausgiebige Foto-Session und einen Hamburger auf die Hand früh genug vor Ort. Etwas überrascht nahm ich dabei die neue Hintertortribüne wahr, die ich bei meinen vorherigen Recherchen auf keinem Bild in fertigem Zustand finden konnte. So verfügt das Stadion nun über zwei moderne Ausbauten auf einer langen und einer kurzen Seite und über eine neue Gesamtkapazität von 2.400 Plätzen. Zum Spielbeginn platzte die Hütte dann aus allen Nähten. Im nun einsetzenden Dauerregen mussten an der Bande etliche Leute in meinem Rücken die Partie zwischen den Profis und den Amateuren verfolgen. Ich war froh über meinen guten Stehplatz und den Anpfiff, der zugleich die abnormal laute Beschallung mit Dance-Beats verstummen ließ.

An diesem Mittwochabend in Flandern sollte der Pokal seine eigenen Gesetze nicht zeigen. Belisias Keeper musste nach 12 Minuten einen harmlosen Freistoß abklatschen lassen und fing sich den Abstauber für das frühe Gegentor. Die Hausherren waren dabei keinesfalls chancenlos. Ich kann mich im ersten Durchgang an vier Situationen erinnern, zu denen die Zuschauenden neben mir bereits den Torschrei auf den Lippen hatten – und das nicht zu Unrecht. Trotzdem stand zur Pause ein 0:3 auf der Anzeigetafel. Bis zum Wiederanpfiff hatte ich nun endlich genug Zeit die Werbeflächen um mich herum zu zählen. Ohne die Bandenwerbung und die zweite Anzeigetafel, auf der die Reklame im Sekundentakt wechselte, zu berücksichtigen, kam ich auf über 120 großflächige Anzeigen. Warum auch nicht. Die ebenfalls mit reichlich Werbung zugeklatschten Mannen auf dem Feld, gaben auch im zweiten Durchgangs ihr Bestes. Bilzen kam endlich zum seinem mehr als verdienten Treffer gegen die Profi-Truppe (57.). Wer dachte, da geht jetzt was, fand in Zultes Soglo (64.) seinen Meister. Nicht überragend, aber immer überzeugend sicherte sich Essevee an diesem Abend das Ticket für die nächste Runde. Für die Belisia bleibt die Erinnerung an einen wilden Pokalabend und eine starke Kulisse.