SPIEL #489
Mouscron-Peruwelz vs. KAA Gent 1:3 (1:2) |
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17.01.2015 - Stade Le Canonnier, Mouscron | ||
3.000 Zuschauer | ||
Pro League - 22. Spieltag 2014/2015 | ||
Tore: 1 : 0 Birger Verstraete (6.) 1 : 1 Renato Neto (15.) 1 : 2 Laurent Depoitre (29.) 1 : 3 Brecht Dejaeghere (56.) |
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(Stadionheft fehlt) | ||
Wie schon 2014 begann auch dieses Fußballjahr in
Belgien. Zusammen mit Mike ging es auf eine kleine Wallonien- und
Flanderntour in unser beschauliches Nachbarland Belgien. Nach einer
anstrengenden Arbeitswoche brachen wir am späten Samstagnachmittag
Richtung Westen auf. Da wir alle Zeit der Welt hatten, das Spiel am
Samstagabend wurde erst um 18 Uhr angepfiffen, verließen wir die
altbekannte Route über Eindhoven und Antwerpen einige Male. Beim ersten
Stopp in Venlo wurde Kaffee gekauft, der zweite Stopp bescherte uns
einige Tageslichtfotos des morgigen Grounds in Lokeren und unser Dritter
Abstecher führte uns, auf der erfolglosen Suche nach einer Frituur, am
schicken Stadion von Zulte-Waregem vorbei. Immer noch mit reichlich Zeit
ausgestattet, checkten wir dann in unserem Hotel nahe Lille ein und
konnten im Anschluss endlich unseren Biervorrat auffüllen. Bevor wir
diesen in Angriff nehmen konnten, wartete auf uns jedoch noch der erste
Ground des neuen Jahres. Das Stadion Le Cannonier in Mouscron musste
jedoch auch noch etwas warten. Wir waren mit leeren Magen noch immer auf
der Suche nach einer Frituur, bevor wir endgültig zu Diven wurden. Nahe
der Innenstadt wurden wir dann auch fündig, allerdings standen wir vor
unserer auserwählten Pommes-Destination vor verschlossenen Türen. Somit
entschieden wir uns den Hunger für nach Spielende aufzusparen und die
Leere im Magen wurde von der Vorfreude auf den baldigen Genuss
belgischer Spezialitäten vertrieben. Glücklicherweise war bereits das Spiel zwischen dem
Aufsteiger aus Mouscron und dem Topklub Gent ein Leckerbissen. Schon das
kleine Stadion mit seinen drei ausgebauten Tribünen konnte mich
überzeugen. Mike und ich bezogen unsere Plätze auf der Stehplatztribüne
hinter einem der Tore, direkt gegenüber dem Gästeanhang aus dem
nahegelegen Gent. Bevor jedoch der Ball im Spiel zwischen dem Zwölften
und dem Dritten der belgischen Ersten Liga rollte, gab es eine
Schweigeminute zum Gedenken an den verstorbenen belgischen
Nationalspieler Junior Malanda vom VfL Wolfsburg. Das Spiel war dann nur
sechs Minuten alt, ehe es für mich zum ersten Mal im neuen Jahr live im
Kasten klingelte. Überraschenderweise konnten die Underdogs und
Hausherren nach einem viel zu leichten Ballgewinn am gegnerischen
Strafraum mit 1:0 in Führung gehen. Birger Verstraetes Schuss war ein
echter Strahl und schlug unhaltbar ein. Was für ein Start! Trotz diesem
furiosen Beginn blieb die Stimmung im Stadion leider eher mau. Das frühe
Gegentor animierte zumindest die Gästespieler sofort auf Angriff zu
schalten. Die Favoriten aus Gent nahmen nun das Heft in die Hand und
konnten zeitnah ausgleichen. Die Antwort vom Brasilianer Neto, war nicht
unbedingt brasilianisch und doch langte auch der trocken platzierte
Schuss zum 1:1-Ausgleich (15.). Wie so oft in einem Spiel zweier
eigentlich ungleicher Gegner, wurde der Außenseiter vom Fusionsklub aus
Mouscron, für seine ansehnliche und mutige Spielweise bitter bestraft.
Drücken wir es anders aus, die Hausherren machten das Spiel und der KAA
Gent die Buden. Nach einem Treffer durch Gents Laurent Depoitre gingen
die Blau-Weißen nach einer halben Stunde in Führung. Eine durchaus
ansehnliche erste Halbzeit beschenkte uns also mit den ersten drei
Treffern in 2015. So konnte es für Mike und mich gerne weitergehen. Nach der Halbzeit blieb das Spiel zwar gut, wurde
aber zunehmend einseitiger. Es spielte nur noch der Gast und der
wichtigste Mann auf dem Platz war nun der Keeper der Mouscroner. Er
hielt Ball um Ball und konnte die nahende Niederlage trotzdem nicht
verhindern. So war er jedoch sicherlich kein Ziel des Spotts, der sich
nun von den eigenen Fans über das Team in rot ergoss. Ich fand diese
Reaktion vom Publikum unfair, da man seine Sache in der ersten Halbzeit
durchaus gut machte und attraktiven Fußball zeigte. Obwohl die Gäste oft
an Keeper Cros scheiterten oder vorm Tor zu verspielt waren, schossen
sie noch das verdiente 3:1 (56.) und machten somit in Halbzeit zwei früh
alles klar. Für den Anfang war es ein wirklich gutes und schnelles
Spiel. Nun hatten wir uns den Frituurbesuch wirklich verdient. Für uns
gab es je eine riesige Portion Pommes und einen Mexicano. Es gibt wenig
Besseres. Stilecht ließen wir den Abend in unserem Hotel ausklingen.
Mike beschrieb den Abend ungefähr so: „Nachdem das Gepoppe in der Etage
über uns endlich ein Ende fand, ließ es sich dann doch ganz entspannt
pennen. Zuvor fand fast eine ganze Palette Stella den Weg in unsere
Kehlen. Im Fernsehen wurden 60 Minuten von der Serie A-Partie Palermo gegen
AS Rom geschaut, auf welches ein Boccia-Spiel folgte.“ |
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