SPIEL #511
|  | SuS Stadtlohn vs. SV Westfalia Rhynern 0:3 (0:1) |  | 
| Website | Website | |
| 21.05.2015 - Losbergstadion, Stadtlohn | ||
| 325 Zuschauer | ||
| Oberliga Westfalen - 18. Spieltag 2014/2015 | ||
| Tore: 0 : 1 Philipp Hanke (31.) 0 : 2 Felix Krellmann (89.) 0 : 3 Philipp Hanke (90.) | ||
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| Eine Nachholpartie aus dem eigentlich recht milden 
		deutschen Winter ermöglichte Mike und mir unter der Woche den Besuch 
		eines neuen Grounds. Ab Essen ging es nach der Arbeit ins ca. eine 
		Autostunde entfernte Stadtlohn. Unser großzügig gewählter Zeitpuffer 
		ließ uns sehr zeitig in der 20.000-Einwohner-Gemeinde nahe der 
		holländischen Grenze aufschlagen. So suchten wir hungrigen 
		Schlachtenbummler in der beschaulichen Stadtlohner Innenstadt nach einem 
		Imbiss, bevor es anschließend zum Stadion gehen sollte. 
		Erstaunlicherweise buhlten zahlreiche Fressbuden um die Gunst der 
		Kleinstadtkundschaft. Nach einem enttäuschenden Blick in eine 
		griechische Lokalität, die jedoch mit einem Dönerspieß anstelle des 
		obligatorischen Gyrosspießes glänzte, entschieden wir uns für die 
		Pizzabude, an der wir zuvor vorbeigelaufen waren. Wir mussten zwar gute 
		45 Minuten auf unsere Pizza warten, was sich im Endeffekt jedoch 
		durchaus gelohnt hat. Trotz der mittlerweile recht knapp gewordenen Zeit 
		erreichten wir das ehemalige Losbergparkstadion, welches mittlerweile 
		den Namen eines renommierten Möbelherstellers trägt, mehr als pünktlich. 
		Die Anlage wusste nicht nur auf den zuvor begutachteten Fotos zu 
		überzeugen und konnte auch in der Live-Version punkten. Das gemütliche 
		und gepflegte kleine Stadion mit überdachter Tribüne auf einer der 
		Längsseiten gehört sicherlich zu einem der schöneren Spielorte in der 
		Liga. Mike und ich ließen uns auf einer der Bänke am Spielfeldrand 
		gegenüber der Tribüne nieder. Tatsächlich wollten sich am Donnerstag vor 
		dem langen Pfingstwochenende mehr als 300 Schaulustige die Partie 
		zwischen den blau-weißen Stadtlohnern und dem Tabellendritten aus Hamm-Rhynern 
		ansehen. Die Westfalia ging hier trotz zuletzt eher enttäuschender 
		Ergebnisse als Favorit ins Spiel und schielt noch immer ein wenig auf 
		den zweiten Platz, der zum Aufstieg in die Regionalliga West reichen 
		würde. Ob Rhynern ein Team ist, das die qualitativ gut besetzte 
		Regionalliga bereichern würde, steht auf einem anderen Zettel. Ich würde 
		hier ehrlich gesagt lieber Ahlen, Lippstadt oder Gütersloh sehen. Mit Beginn des Spiels blieb der Gast dann auch den Beweis schuldig, hier unbedingt gewinnen und die Aufstiegschancen wahren zu wollen. Im Großen und Ganzen passierte auf dem Platz nicht viel, wobei die Hausherren sichtlich bemüht waren dem Favoriten ein Bein zu stellen. Hier und da erarbeitete sich Stadtlohn einige gefährliche Chancen, die man jedoch allesamt vergab. Von Rhynern kam so gut wie gar nichts und es wirkte so, als würde man abwarten und auf einen Fehler des Aufsteigers warten. Nach einer halben Stunde war es dann soweit. Die Abwehr der Stadtlohner stattete Philipp Hanke mit zu viel Platz aus und stellte sich selbst ein Bein. Hanke hatte leichtes Spiel und schob den Ball unter dem Keeper der Hausherren hindurch unbedrängt zur 1:0-Führung ein. Schon bitter für die mutigen und bemühten Außenseiter, die von nun an einem Rückstand hinterherlaufen mussten. Die Zuschauer konnten mit dem Spiel ihrer Jungs, die von den meisten Fans mit Vor- oder Kosenamen fast familiär immer wieder angefeuert wurden, durchaus zufrieden sein. Mit einem denkbar knappen Rückstand aus Sicht der Hausherren ging es in die Halbzeit. Was in den nächsten 45 Minuten passierte war dann 
		aus Sicht der Gastgeber ein Trauerspiel. Man blieb weiterhin überlegen 
		und Angriff um Angriff rollte auf das Tor der Favoriten aus Hamm-Rhynern. 
		Nicht immer gelang dem SuS alles und nicht immer waren die Wege in die 
		Gefahrenzone schön und gut herausgespielt. Trotzdem setzte man die Gäste 
		doch kontinuierlich unter Druck. Leider genügt Mühe allein nicht immer, 
		man benötigt ebenso etwas Fortune. Das Glück war den befreit 
		aufspielenden Hausherren heute jedoch wirklich nicht hold. Nachdem ein 
		Stadtlohner Stürmer bereits alleine auf dem Weg zum Tor war, wurde er im 
		letzten Moment von den Beinen geholt. Der Schiedsrichter bewertete diese 
		klare Notbremse leider (ich hielt nun endgültig zu den tapfer kämpfenden 
		Underdogs) falsch und ahndete das Foul somit nur mit einer Verwarnung. 
		Der darauffolgende Freistoß aus guter Position landete an der Unterkante 
		der Latte und sprang laut dem Schiedsrichtergespann nicht hinter der 
		Torlinie auf. Für mich sah es nach einem Tor aus, allerdings blieben 
		jegliche Reklamationen, vielleicht aus Verzweiflung über das eigene 
		Pech, aus. Ebenso fand ein technisch starker Abschluss per 
		Seitfallzieher nur den Weg an die Latte, um nur zwei von mehreren großen 
		Chancen zu erwähnen. Überflüssig zu erwähnen, dass die Gäste in den 
		letzten Spielminuten das Spiel durch die zwei einzigen ernstzunehmenden 
		Chancen in der zweiten Hälfte entschieden (89. Und 93.). Fußball, du 
		kannst so ungerecht sein.  | ||
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