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SPIEL #512

logo_union_berlin 1. FC Union Berlin vs.
Eintracht Braunschweig
2:0 (0:0)
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  24.05.2015 - Stadion An der Alten Försterei, Berlin  
  21.717 Zuschauer  
  2. Bundesliga - 34. Spieltag 2014/2015  
     
  Tore:
1 : 0 Fabian Schönheim (48.)
2 : 0 Sebastian Polter (59.)
 
     
     
   
 
   
 
   
 

Lange blieb es offen, ob ich auf Grund des ätzenden Lokführer-Streiks über das Pfingstwochenende in meine ostdeutsche Heimat reisen sollte. Die Fahrkarten waren bereits gebucht, doch ob die Züge wirklich fahren sollten konnte man schlussendlich nicht wissen. Glücklicherweise entschied sich die wohl streiklustigste Berufsgruppe Deutschlands kurzfristig doch noch über das Wochenende die Steuerknüppel in die Hand zu nehmen. Während ich ein vollgepacktes Hoppingwochenende rund ums Ruhrgebiet hinter mir ließ, gab es die Fußball-Light-Version in Berlin und Umgebung. Am Samstag lud Schrö mich zum kollektiven Saisonfinale gucken ein. Dank der doch recht engen Verhältnisse im Tabellenkeller lohnte sich das Ganze nicht nur aufgrund der Gesellschaft sondern auch sportlich. Ich werde nur schwerlich vergessen können wie geil Krmas die Murmel im letzten Spiel für seinen Arbeitgeber Freiburg den Ball ins eigene Tor schweißte. Beim bloßen Sky-Konferenz gucken sollte es an diesem schönen Pfingstwochenende jedoch nicht bleiben. Stev und Chrissi haben mir für den Sonntag netterweise eine Karte für den Saisonabschluss in der Alten Försterei besorgt. So konnte ich also noch ein letztes Profifußballspiel in der Spielzeit 2014/2015 besuchen. Sowohl für die Eisernen als auch für die Gäste aus Braunschweig ging es zwar nur noch um die goldene Ananas, aber bekannter Weise ist das Leben nicht immer nur Pommes und Disco. Ich freute mich natürlich trotzdem auf die Partie in der schönsten Hütte der Republik.

Bevor es allerdings ins Stadion ging, wartete Stevs Ehrentag darauf gefeiert zu werden. So fuhr ich in aller Früh Richtung Schöneweide um mit dem Geburtstagskind und seinen Freunden zu feiern und zu grillen. Bei einigen Bieren und Würsten stieg auch die Stimmung auf das anstehende Spiel stetig. Nahezu ausnahmslos sollte sich Stevs Partygesellschaft schließlich zur Mittagszeit zu Fuß auf den Weg Richtung Wuhlheide machen. Reichlich heiter lief uns auf unserem kleinen Spaziergang der Mannschaftsbus der Gäste, der vorm Teamhotel parkte, vor die Flinte. So durfte sich also der arme Busfahrer des BTSV unserer guten Laune annehme. Ich gratulierte ihm dabei standesgemäß zum vortäglichen Sieg und gleichbedeutenden Klassenhalt des Feindes aus Hannover. Der blau-gelbe Busfahrer blieb trotzdem freundlich und posierte mit uns für ein Foto vor dem Löwen-Gefährt. Ab dort ging es für uns per Tram weiter Richtung Stadion, wo man noch kurz auf Stephan traf, ehe ich mich von der Gruppe trennte um mich mit Mariano und Rico zu treffen. Da diese nicht lange auf sich warten ließen, zog es uns recht zügig Richtung Gegengerade des prall gefüllten Stadions An der Alten Försterei. Hier spielte heute alles mit, unsere Plätze waren gut, das Wetter erste Sahne und auch der Gästeblock war stark aufgelegt. Vor dem Anpfiff verabschiedete der FCU noch einige Spieler, die den Club im Sommer verlassen. Unter anderem erhielten die beiden Björns im Union-Dress ihre letzten warmen Worte, weswegen ich auch schon mit dem Gedanken spielte aus Solidarität ebenso zu gehen.

Die Partie selbst sah dann doch arg nach einem lauen Sommerkick aus. Wer wollte es den beiden Teams auch verübeln. Sich unnötig vor dem lang ersehnten Sommerurlaub zu verletzen ist sicherlich nicht die attraktivste Aussicht für einen Profi. In den ersten 45 Minuten hatten folgerichtig vor allem die beiden Keeper einen recht ruhigen Nachmittag. Die beste Fast-Chance vergab Polter, der im Strafraum am Ball vorbeitrat und so eine sichere Bude liegen ließ. Also ging es torlos in die Pause, von der ich mir neue Impulse in der zweiten Hälfte erhoffte.  Kurz nach dem Seitenwechsel gab es dann den erwünschten Türöffner. BTSV-Verteidiger Kessel, der in der neuen Saison für Union auflaufen wird und  vor dem Spiel mit Applaus vom Heimanhang empfangen wurde, leitete mit einem Fehlpass den Führungstreffer für die Eisernen ein. Schönheim nahm das Geschenk dankend an und schob den Ball über die Linie (48.). Den Unionern reichte die knappe Führung noch nicht und vor allem Polter, dessen Zukunft bei den Rot-Weißen noch ungeklärt ist, sorgte für viel Durcheinander im Strafraum der Gäste. Der erste Treffer, den Unions-Topstürmer erzielte, wurde ihm noch aberkannt, da der vorangegangene  Freistoß wohl zu früh ausgeführt wurde. Wenige Momente später konnte Polter dann technisch gekonnt und mittlerweile verdient auf 2:0 erhöhen (59.). Damit war der Drops gelutscht und die Eisernen feierten einen „versöhnlichen Saisonabschluss“ – Wie es die Presse gerne zu sagen pflegt. Versöhnlich klang der Abend dann auch für uns aus, die zusammen noch das wohl beste afrikanische Restaurant Berlins aufsuchten und einen guten Abend unter Freunden verbrachten.

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