SPIEL #594
KR Reykjavik vs. Breidablik Kopavogur 1:1 (0:1) |
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21.08.2016 - Meistaravellir, Reykjavik | ||
862 Zuschauer | ||
Urvalsdeild - 16. Spieltag 2016 | ||
Tore: 0 : 1 Daniel Bamberg (39.) 1 : 1 Morten Andersen (78.) |
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(Stadionheft fehlt) | ||
Am Samstag um 8:40 Uhr startete der
Reykjavik-Marathon in der Innenstadt. Vermessen kündigte ich in den
Tagen vor dem Lauf an, mir offen zu halten, ob ich nach den 42
Kilometern noch zur Partie vom Zweitligisten Fram Reykjavik gehen würde.
Die Begegnung war für 14 Uhr terminiert – möglich war der Spielbesuch
also allemal. Nach dem Lauf, den ich vielleicht auch aufgrund der
dauerhaft ballernden Sonne deutlich langsamer ins Ziel brachte als
gewohnt, sah die Welt natürlich anders aus. Ich entschied mich gemeinsam
mit der Truppe für Couch, Bier und Gin Tonic und verzichtete auf die
Partie im Nationalstadion. Diese weise Entscheidung fiel mir recht
leicht, da ich am Folgetag noch ein Ass im Ärmel hatte. Am Sonntagabend
empfing der erfolgreichste Klub der Insel, KR Reykjavik, den
Stadtteilklub Breidablik Kopavogur. Am Ground, dem KR-völlurinn, sind
wir bereits des Öfteren vorbeigegangen, da die Entfernung zu unserem
Appartement nur knappe 500 Meter betrug. Nach dem entschleunigten Samstagabend auf dem
Reykjaviker Stadtfest samt Ulfur Ulfur-Konzert, brachen wir abermals
früh mit unserem gemieteten Qashqai auf. Unser Ziel hieß Westisland und
wusste mich am Ende doch noch zu überzeugen. Im Westen der Insel fand
man zwar nicht die spektakulärsten Sehenswürdigkeiten und trotzdem war
vor allem der Aufenthalt in Grundarfjördur am Berg Kirkjufell ziemlich
beeindruckend. Mit der Zeit wurde ich natürlich zunehmend unruhig ob das
mit dem Spiel, das bereits um 18 Uhr angepfiffen werden sollte, passen
würde. Zum Glück hatten wir recht früh alles gesehen, sodass wir
halbwegs zeitig wieder gen Hauptstadt aufbrechen konnten. Gegen 18:10
Uhr erreichten wir den Ground und ich konnte wider Erwarten den Großteil
des Spiels sehen. Viel verpasst hatte ich nicht. Die Anzeigetafel zeigte
im ungemütlichen Regen ein 0:0 an. Das Stadion wirkte auf mich etwas
kleiner als das von Valur und war deutlich besser gefüllt. Sonst gab es
auch hier nur eine Tribüne mit ein paar Stufen daneben und eine
Gegengerade ohne Ausbau. Phasenweise war es recht stimmungsvoll und
nachdem ich ein paar Minuten für die ersten Eindrücke benötigte, galt
meine Aufmerksamkeit dem Spiel. Schnell konnte man sehen, dass das Gekicke auf dem
Rasen bei weitem nicht so attraktiv war wie beim 7:0 drei Tage zuvor.
Trotzdem kamen vor allem die Gäste zu guten Chancen. Ein Freistoß wurde
vom KR-Keeper völlig unterschätz und klatschte gegen die Latte. Danach
schob ein Spieler der in grün Spielenden Gäste den Ball allein vorm
Keeper knapp am Tor vorbei. Das ruppiger werdende Spiel hatte in der 39.
Minute einen Elfmeter für Breidablik zur Folge, den der Schiri nach
einem Foul und recht langem Zögern pfiff. Völlig verdient verwandelte
Bamberg, Brasilianer mit deutschen Wurzeln, den Strafstoß zur 1:0
Pausenführung für den Gast. Ein Augenschmaus war die Partie nicht. Im
zweiten Durchgang überwog die Unfähigkeit und es gab eine Flut an gelben
Karten. Breidablik blieb besser und musste trotzdem zehn Minuten vor dem
Ende den Ausgleich kassieren. Ein langer Ball wurde von KR-Mittelstürmer
Andersen ins Tor verlängert. Wie gesagt, Spielkultur suchte man heute
vergeblich. Zumindest der Schlussmann der Hausherren sorgte immer wieder
für Lacher. In Erinnerung bleibt mir eine Aktion in der er schnell
abwerfen wollte, ausholte, Schwung aufnahm, es sich anders überlegte,
das ganze abbrach und dabei den Ball halb schleuderte, halb fallen ließ.
Natürlich landete die Kugel am Fuß eines Gegenspielers, der jedoch nicht
schnell genug schaltete. Ebenso unterhaltsam war ein kleiner Junge im
Publikum, der allen Mädchen die an ihm vorbeigingen ein Bein stellte und
später einen gleichaltrigen Gästefan regelrecht anpöbelte. Newschool
Hools. In der Nachspielzeit fiel dann fast noch das 2:1 für KR.
Allerdings vereitelte der Pfosten diese Ungerechtigkeit. So blieb es
beim Remis und ich schlappte zurück ins Appartement. Reykjavik Golden Circle Westisland Südisland Reykjanes |
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