SPIEL #595
|  | SC Hassel vs. SpVgg Erkenschwick 2:0 (0:0) |  | 
| Website | Website | |
| 28.08.2016 - Stadion Lüttinghof, Gelsenkirchen | ||
| 280 Zuschauer | ||
| Oberliga Westfalen - 3. Spieltag 2016/2017 | ||
| Tore: 1 : 0 Kevin Rudolph (82.) 2 : 0 Julian Hellmich (90.) | ||
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| Mit 21 Siegen aus 30 Spielen in der Westfalenliga Staffel 1 stieg der SC Hassel in diesem Sommer souverän in die fünftklassige Oberliga auf. Damit ist der Klub aus dem Norden Gelsenkirchens nach dem FC Schalke 04 der erfolgreichste Klub der Stadt – obwohl der Vergleich natürlich hinkt. An diesem Sonntagnachmittag stand für den Aufsteiger das Heimspiel gegen die SpVgg Erkenschwick auf dem Plan. Rein sportlich wären die Schwicker, die im wunderschönen Stimbergstadion spielen, im Sommer ebenfalls aufgestiegen. Der Verein aus Oer-Erkenschwick verzichtete jedoch aus finanziellen Gründen auf den Sprung in die Regionalliga West. Ich finde es immer noch schade, dass Aufstiegsträume aufgrund fehlender Sponsoren oder ähnlicher Gründe platzen. Wie auch immer, so musste die Spielvereinigung also im Stadion Lüttinghof an der A52 antreten. Der Ground ist, neben dem Südstadion in Ückendorf und dem Stadion Emscherbruch in Resse, eine von drei nahezu baugleichen Sportanlagen im Gelsenkirchener Stadtgebiet. Bevor es auf die Anlage ging, musste man jedoch verrückte acht Euro Eintritt bezahlen. Die paar Kröten machen einen nicht arm, ich weiß jedoch nicht, wann ich zuletzt acht Euro für ein Oberligaspiel blechen musste. Da Gelsenkirchen natürlich eine der wohlhabendsten Städte Deutschlands ist, muss man sich jedoch zwangsläufig mit dem gehobenen Preisniveau anfreunden. Für acht Euro gab es einen sonnig heißen 
		Fußballtag, ein Freibad-Abreißticket und einen Ground mit Aschebahn, 
		einer überdachten Tribüne inklusive Sitzen aus dem alten Parkstadion und 
		ein paar Stufen auf der Gegenseite. Alles ganz schön, aber alles auch 
		nichts Besonderes. Ich lief ein bisschen auf der weitläufigen Anlage 
		herum und beobachtete die zumeist älteren Zuschauer beim Flaschenbier 
		trinken und schwätzen. Thema Nummer eins war der große S04, der am 
		Vortag in Frankfurt eine desaströse Leistung ablieferte. Eines war 
		sowieso schon vor dem Anpfiff klar, schlechter als der FC Schalke würde 
		heute keines der beiden Teams spielen. Die Begegnung begann ziemlich 
		aggressiv und bot von Beginn an viel Action. Hassel überbrückte das 
		Mittelfeld schnell und erarbeitete sich überraschenderweise die ersten 
		Chancen. Eine strittige Szene im Schwicker Strafraum wurde zu Ungunsten 
		der Hausherren entscheiden und wenig später konnten die Gäste erst auf 
		der Linie retten. Der Aufsteiger gab mächtig Gas. Das wilde Hin und Her 
		auf dem Platz machte Spaß. Der Schiedsrichter ließ viel, oft zu viel 
		laufen und gönnte den Spielern nach 30 Minuten eine Trinkpause. Das 
		Spiel wurde aufgrund der langen Leine ruppig und verlor arg an Qualität. 
		Erst nach 40 Minuten zeigte der Unparteiische erstmals die gelbe Karte. In der Halbzeitpause mussten die Gäste den Keeper 
		wechseln, da der Schlussmann bei einer Rettungsaktion aus nächster Nähe 
		den Ball gegen den Kopf geknallt bekam und im Anschluss K.O. ging. Für 
		ihn ging es also nicht mehr weiter und auch sportlich hingen die 
		Schwicker in den Seilen. Trotz der tapferen Anfeuerung der mitgereisten 
		Fans kam der Vizemeister der Vorsaison nicht in Schwung. Die 
		selbstbewusste Heimelf hielt das Heft weiterhin in der Hand. Mit einem 
		nicht gegebenen Elfer und einem Abseitstor kurz vor dem Pausenpfiff 
		kämpften die Hausherren gegen das Pech. Man hatte hier jederzeit das 
		Gefühl, dass es gleich im Kasten der Gäste scheppert. Als das Spiel 
		wieder an Qualität verlor und lange Bälle das Spielbild bestimmten, 
		schlug der SCH endlich zu. Kevin Rudolph, der bereits in den ersten 
		beiden Saisonspielen gegen Marl-Hüls und den ASC Dortmund traf, wuchtete 
		einen Abpraller nach einem Eckstoß ins Tor. Dieser Treffer war sowas von 
		verdient und wurde gebührend gefeiert. Die Gäste warfen nun alles nach 
		vorne und fingen sich in der dritten Minute der Nachspielzeit bei einem 
		Konter das zweite Gegentor. Zwei Grüne stürmten alleine auf den Keeper 
		zu. Der Ball wurde nicht abgespielt und Julian Hellmich verlud den 
		Torwart um locker einzuschieben. Vier Punkte aus drei Spielen sind ein 
		sehr passabler Start für den Aufsteiger aus GE, der wenn er so weiter 
		macht mit dem Abstieg nichts zu tun haben wird.
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