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SPIEL #621

logo_vfb_stuttgart VfB Stuttgart vs.
1. FC Nürnberg
3:1 (2:0)
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28.11.2016 - Neckarstadion, Stuttgart
  42.053 Zuschauer  
  2. Bundesliga - 14. Spieltag 2016/2017  
     
  Tore:
1 : 0 Simon Terodde (3.)
2 : 0 Simon Terodde (33.)
2 : 1 Kevin Möhwald (80.)
3 : 1 Takuma Asano (90.)
 
     
     
     
 

Nachdem der FCN im letzten Sommer in der Aufstiegsrelegation gegen die Frankfurter Eintracht den Kürzeren zog, startete der Glubb holprig in die Spielzeit 2016/2017. Holprig ist dabei wohl noch untertrieben. Die Rot-Schwarzen konnten nach sechs Spieltagen keinen Sieg verbuchen, ließen sich in Braunschweig abschießen (1:6) und verloren am besagten 6. Spieltag das Frankenderby. Nach diesem Tiefpunkt begann eine zweite „Phase“ in dieser Saison. Die Franken eilten beginnend mit dem 3:1 auf der Bielefelder Alm von Sieg zu Sieg. Vor dem Montagabendspiel in Stuttgart stand die Serie von sieben ungeschlagenen Spielen. Der VfB sollte dabei der schwerste Brocken der letzten Wochen werden. Auch die Schwaben starteten wild in die Zweitliga-Saison. Der Absteiger und Aufstiegsfavorit Nr. 1 trennte sich nach vier Spielen (zwei Siege, zwei Niederlagen) im Streit von Trainer Jos Luhukay. Mit Neu-Trainer Hannes Wolf kämpften sich die Stuttgarter in der Folgezeit in die erwünschte Top-Platzierung. Zwei Traditionsclubs mit dem Anspruch 1. Bundesliga, zwei ähnliche Saisonverläufe, zwei Trends die deutlich nach oben zeigen. Beste Voraussetzungen für ein Spitzenspiel Ende November im kalten Stuttgart.

Ein Termin am Dienstag in Frankfurt bot sich für mich an, um das hoffentlich Angenehme mit dem Nützlichen zu verbinden. Somit brach ich am frühen Montagnachmittag nach Frankfurt auf, wo ich mich mit Klaus bei Gabriel ins Auto setzte. Langsam aber stetig kämpften wir uns mit guter Stimmung durch den langsam beginnenden Feierabendverkehr in Richtung Süden. Clever wichen wir den größten Störungen aus und ergattern später sogar einen einwandfreien Parkplatz in Stadionnähe. Lecko mio war das hier frostig. So richtig aufwärmen konnte einen der Weg zum Gästeblock nicht und auch die Stadionwurst sorgte für alles andere als Hochgefühle. Wenn man in Stuttgart eine „Rote“ bestellt und man eine gegrillte Bockwurst serviert bekommt, läuft irgendwas gehörig schief. Irre ich mich oder sind rote Bratwürste keine südwestdeutsche Spezialität? Zumindest verliefen der Einlass und die Platzsuche im Stehblock zufriedenstellend. Neben uns begleiteten ca. 2000 Glubbfans den FCN nach Stuttgart. Weitere 40.000 Fans auf der Heimseite ergaben die passable Zahl von 40.000 Besuchern. Die Stimmung im Gästeblock war in Ordnung, wobei jedoch die Hände Vielfach in den Jackentaschen blieben. Auch die Cannstatter Kurve kam trotz des für den VfB positiven Spielverlaufs nicht über das Prädikat „solide“ hinaus. Da sowohl die Stuttgarter als auch die Nürnberger Verantwortlichen eine Ausgliederung der Profiabteilung aus den (noch) eingetragenen Vereinen in Betracht ziehen, gab es zum Beginn der zweiten Halbzeit eine gemeinsame Spruchband-Aktion pro e.V.

Bevor wir zum Geschehen auf dem Rasen kommen, ganz wichtig: Liebe Laura Wontorra, beste Glückwünsche zum 100. Montagabendspiel als DSF-Moderatorin. Wenn das keine tolle Geschichte ist! Der VfB ließ sich nicht lumpen und überreichte der Ehefrau von FC-Stürmer Simon Zoller einen Blumenstrauß und ein Trikot mit der Rückennummer 100. Hach, ist das schön. Kurz nachdem man Lauras Moderation ausblendete und der Ball rollte, zappelte jener bereits im Netz. Blöderweise hinter FCN-Keeper Kirschbaum. Simon Terodde konnte bereits nach drei Minuten einen wunderbar herausgespielten Angriff zum 1:0 abschließen. Wir waren uns einig, so ein einfaches Gegentor darf gegen Spielende passieren, nicht nach ein paar Minuten. Es folgte ein grausames Gekicke. Nachdem der Glubb sich lange sehr sehr schwer tat, hatte man zwischen der 20. und der 33. Minute eine richtig gute Phase samt Treffer an den Innenpfosten. Dieses Powerplay der Gäste beendete abermals Terodde nach einem Konter, bei dem erst Maxim frei vorm Tor am Ball vorbeitreten durfte, ehe besagter Terodde ähnlich frei einschob. Der Glubb gab sich nicht auf, agierte aber irgendwo zwischen ungefährlich und unglücklich. Andererseits verteidigte der VfB stark. Dementsprechend kam Möhwalds Anschlusstreffer zehn Minuten vor Schluss zu spät. Der Glubb wurde nicht mehr ernsthaft gefährlich und kassierte in der Nachspielzeit das obligatorische 1:3. Schade, heute unterlag man ohne große Ideen einem cleveren und stabilen VfB. Dank des Verbots von 24 Stunden Alkohol in Baden-Württemberg ging es also auf die nüchterne und ernüchternde Heimreise.

 
 
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