SPIEL #633
FSV Mainz 05 vs. MSV Duisburg 0:2 (0:2) |
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17.02.2017 - Stadion am Bruchweg, Mainz | ||
1.898 Zuschauer | ||
3. Liga - 23. Spieltag 2016/2017 | ||
Tore: 0 : 1 Dustin Bomheuer (30.) 0 : 2 Kingsley Onuegbu (33.) |
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Am Freitagabend spuckte uns der Aegean-Flieger nach
zwei Nächten in Griechenland wieder am Frankfurter Airport aus. Auch
wenn ich bis auf das etwas mildere Klima und Gyros Pita wenig Gutes an
Griechenland finden kann, muss ich doch eine Lanze für den griechischen
Lufthansa-Partner brechen. Aegean ist eine großartige Airline mit
ungewohnt großzügiger Beinfreiheit und tollem Service (ich sag nur:
Gratis Bier!). Der Weitertransport im hochentwickelten Vorzeigeland
Deutschland stellte sich dann wieder als katastrophal dar. Ich wollte
eigentlich nur nach Mainz weiterreisen und benötigte dafür mit dem ÖPNV
gut 90 Minuten. Glücklicherweise war das Zeitpolster so groß, dass ich
in der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt das dritte Spiel innerhalb
von 36 Stunden pünktlich erwischte. Im altehrwürdigen Bruchwegstadion
empfing die Reserve des Bundesligisten Mainz 05 den MSV Duisburg. Die
Partie war zugleich das Duell zwischen dem abgeschlagenen
Tabellenletzten und dem souveränen Spitzenreiter der 3. Liga. Eine
Situation mit der ich ganz gut leben kann. Wenn auch nur irgendeine
Zweitvertretung in die 3. Liga gehört, ist es subjektiv betrachtet
sicherlich nicht die der Mainzer. Andererseits gehört der Meidericher
Spielverein mit Fans, Stadt und Stadion natürlich (mindestens) ins
Unterhaus. Auch heute begleiteten etliche Duisburger ihr Team
in die Ferne. Ich schätze die Zahl von Gästefans auf ca. 1000, was für
einen Freitagabend sehr passabel ist. Auch die Haupttribüne war, wohl
auch aufgrund der Attraktivität des Gegners, gut gefüllt. Hier tummelten
sich etliche jungsche Mainzer Ultras, die sich erstaunlich wenig für
mich interessierten, ebenso wie Vereinspräsident Harald Strutz. Strutz
hatte zudem Besuch vom Bremer Sportdirektor Frank Baumann, den ich 80
Minuten lang anstarrte, ehe ich endlich darauf kam, wer da fast neben
mir sitzt. Meine temporären Kumpels und ich sahen ein anfangs recht
zerfahrenes Spiel, in dem der vermeintliche Klassenunterschied noch
nicht zu erkennen war. Dann übernahm jedoch standesgemäß der MSV das
Kommando. Während die Fans der Zebras scheinbar gemeinsam mit den
wenigen Mainzern auf der Hintertortribüne per Spruchband gegen
Repressionen protestierten, ging ihre Mannschaft nach einem Freistoß in
Führung (30.). Innenverteidiger Bomheuer nickte die Flanke ein und
erzielte somit seinen dritten Treffer in Folge. Nur drei Minuten später
erhöhte Onuegbu, der zuvor einige Möglichkeiten liegen ließ und auch im
Verlauf liegen lassen sollte, auf 2:0. Bis zur Pause passierte wenig. Nachdem auch die Fußballprominenz wieder den Weg in
den Innenraum gefunden hatte, wendete sich das Blatt auf dem Rasen.
Immer wieder prüften die Mainzer Ersatztorwart Lenz im Tor der
Duisburger. Der junge Keeper agierte souverän und konnte seinen Kasten
sauber halten und hatte somit einen großen Anteil am erneuten
Auswärtssieg des Tabellenersten. Der MSV konnte schon am Freitagabend
vorlegen und gespannt verfolgen was die Konkurrenz am Samstag auf den
Rasen zauberte. Am kommenden Freitag wartet dann der zwischenzeitliche
Showdown in der MSV-Arena. Die Zebras empfangen den Tabellenzweiten aus
Magdeburg. Nicht nur aus sportlicher Sicht ein heißes Duell, das Alex
und ich live verfolgen werden. Sollte der MSV die Partie gewinnen, hat
man bereits mindestens neun Punkte Vorsprung auf Platz zwei und kann
schon mal den Sekt kaltstellen. Will man aufsteigen muss man eben auch
Mainz 05 II besiegen. Wenn auch glanzlos, gelang dies heute. |
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