SPIEL #646
KF Skenderbeu Korca vs. FK Kukesi 1:1 (1:0) |
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17.03.2017 - Stadiumi Skenderbeu, Korca | ||
5.000 Zuschauer | ||
Kategoria Superiore - 26. Spieltag 2016/2017 | ||
Tore: 1 : 0 Liridon Latifi (12.) 1 : 1 Elton Cale (89.) |
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(Stadionheft fehlt) | ||
Fast auf den Tag genau drei Jahre nachdem Mariano,
Stev, Eric und ich auf der Balkanhalbinsel satte sechs Länder mit neun
Fußballspielen besuchten, machte sich die um Eric reduzierte Gruppe auf
zur Balkan-Tour 2.0. Auf dem Weg zur Komplettierung der liebgewonnen
Region bereisten wir in drei Tagen Montenegro und Albanien. Bereits bei
unserer Landung in Podgorica und beim anschließenden Sightseeing in der
Hauptstadt Montenegros lachte über uns die Sonne. So machten die Stadt
sowie die umliegende Berglandschaft viel her. Nach einigen Stunden
hatten wir das ehemalige Titograd genügend erkundet und brachen mit
unserem Mietwagen Richtung Tirana auf. Die teils grandiose Aussicht auf
unserer Route entschädigte uns für die schleppenden Grenzkontrollen und
den wilden Verkehr auf maroden Straßen. Am Abend ging es mit Miri,
unserem Schalker Kontaktmann in Albanien, ins Wettbüro um bei ein paar
Bieren das Spiel der Königsblauen zu verfolgen. Wir hatten mächtig Spaß
unter den Einheimischen und erlebten schlussendlich leicht angeschlagen
den Schalker Erfolg. Am nächsten Morgen stand abermals Sightseeing auf
dem Plan. Nach unserem abendlichen Ausflug wollte die albanische
Hauptstadt erkundet werden. Auch wenn der plötzliche Totaldefekt meines
Telefons zumindest meine Stimmung etwas trübte, machte Tirana mächtig
Spaß. Das Hauptaugenmerk lag jedoch auf der bevorstehenden Reise in den
Südosten der Nation nach Korca. Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit
von gefühlt 50 Km/h quälten wir unseren Nissan Micra durch die Berge,
ehe wir am Ohridsee etwas verweilten und die letzte Teilstrecke hinter
uns brachten. Das war schon ein mächtiger Ritt, der am Stadion
Skenderbeu endete. Die vor sechs Jahren modernisierte und 12.000
Zuschauer fassende Spielstätte dient dem Serienmeister Skenderbeu Korca
als Heimstätte. Der Verein wurde nach dem größten Albaner, Fürst
Skenderbeu, benannt, ohne dass eine echte Verbindung der Stadt mit dem
Fürsten besteht. Hier konnte man zuletzt sechs Meistertitel in Folge
erringen und empfing heute den ärgsten Konkurrenten aus Kukes. Gemeinsam
mit Partizani Tirana liefert man sich einen spannenden Dreikampf um den
Titel. Zu einem Spitzenspiel gehören natürlich
Spitzenplätze. Bevor es ein letztes Dosenbier vor dem Anpfiff gab,
investierten wir je sieben Euro in Tickets der höchsten Preisklasse. In
unserem Bereich „Gold B“ herrschte dann vor Spielbeginn ein wildes
Geschacher um die zugewiesenen Sitzplätze, das uns jedoch nur
nebensächlich betraf als ein Querulant mit feuchter Aussprache hinter
uns Platz nahm. Davon etwas genervt, ließen wir den Spielbeginn an uns
vorbeiziehen. Die Hausherren kamen besser ins Spiel und konnten früh das
vielumjubelte 1:0 feiern (12.). Abgesehen vom Treffer hatte das Spiel
nur wenig zu bieten und bestand größtenteils aus klassischem Kick and
Rush oder misslungenen Kunststückchen. Somit begnügten wir uns mit der
wunderbaren Aussicht auf den vor uns liegenden Gebirgszug sowie dem
Blick in die Fankurven. Uns gegenüber stand der Heimmob, der einen
durchschnittlichen Auftritt hinlegte. Hier und da nette Gesänge, etwas
Pyro und einige Spruchbänder werden nicht unbedingt in Erinnerung
bleiben. Die Fans des FK Kukesi, die mit ca. 100 Mann links von uns
standen, fielen lange Zeit ebenfalls nicht sonderlich auf. Gegen
Spielende brannte jedoch der Block und kurze Zeit später flogen etliche
Feuerzeuge Richtung Haupttribüne und Cops. Leider hatte der Gästeanhang
beim frühzeitigen Zünden die Rechnung ohne Elton Cale gemacht, der in
der Schlussminute mit einem wundervollen Volley ausglich. Bei der
anschließenden Eskalation im Auswärts-Sektor zerstörte man kurzerhand
den kompletten Zaun. Mit diesem Highlight verließen wir Korca und
kämpften uns zurück nach Tirana. |
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