SPIEL #653
Hannover 96 vs. 1. FC Nürnberg 1:0 (0:0) |
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05.04.2017 - Niedersachsenstadion, Hannover | ||
34.000 Zuschauer | ||
2. Bundesliga - 27. Spieltag 2016/2017 | ||
Tore: 1 : 0 Martin Harnik (47.) |
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(Stadionheft fehlt) | ||
Anfang April stand in den deutschen Profiligen eine
Englische Woche an. So langsam geht es im Ober- und Unterhaus in die
heiße Phase. In der Bundesliga ist Bayern oben auf und schon jetzt so
gut wie durch, während in Darmstadt sicher niemand mehr an den
Klassenerhalt glaubt. Schalke pendelt irgendwo zwischen hop und
zaghaftem top und wird die Saison aller Voraussicht nach deutlich unter
den eigenen Erwartungen beenden. Die zweite Liga ist von einem überaus
spannenden Vierkampf um die Plätze an der Sonne gezeichnet. Den VfB
Stuttgart, Union Berlin, Hannover 96 und Eintracht Braunschweig trennen
nur ein Punkt bzw. ein Tor. Der ruhmreiche FCN schließt sich indes den
Schalker Freunden an und spielt eine ebenso durchwachsene Spielzeit ohne
jegliche Konstanz. Bevor Schalke zur Prime Time in Bremen spielte, trat
der Glubb um 17:30 Uhr am Dienstagabend bei Hannover 96 an. In diesem
Sinne schon mal vielen Dank an die DFL und das Bezahl-Fernsehen für
diese unglaublich fanfreundlichen Anstoßzeiten. Wobei, als brav
zahlender Sky-Abonnent (der sich stolz als Fan bezeichnet) konnte man
seine Frau direkt nach der Arbeit in die Küche stecken, auf der Couch ne
Kanne Hasseröder aufreißen und von halb sechs bis um zehn Live-Bilder
aus den größten Stadien der Republik sehen. Prost! Der Anpfiff zur Feierabendzeit sorgte natürlich
nicht für eine Horde Auswärtsfahrer aus dem 450 km entfernten Nürnberg.
Gabriel und ich profitierten indes von unseren recht flexiblen
Arbeitszeiten und konnten zur Mittagszeit mit der Bahn aus Frankfurt
bzw. Essen aufbrechen. Der Sparpreis der Bahn machte das ganze sogar zu
einem finanziellen Kinderspiel und auch die Strecke in die aufregende
niedersächsische Landeshauptstadt war überraschend schnell überwunden.
Auf dem Bahnhof sah man in gleichen Teilen Heimfans, Gästefans und
Schalker, die aus Hannover nach Bremen aufbrachen. Als hätten wir uns
abgesprochen, trafen wir an der Schließfachanlage auf Jens und
Konsorten. Da hat es der Zufall gut mit uns gemeint und gemeinsam ging
es in einem überschaubaren rot-schwarzen Mob mit der U-Bahn Richtung
Niedersachsenstadion. Hierbei erwies sich der gemeine Franke als äußerst
fußlahm und zerschmetterte jeden Versuch meinerseits für den Fußweg
Richtung Stadion zu werben. Am U-Bahnhof Waterloo besprachen wir bei
einem Bierchen mit Napoleon die letzten taktischen Feinheiten für den
Feldzug gegen „die Roten“. Wie bereits beschrieben ist 96 Mitglied der
Spitzengruppe und konnte am Wochenende vor vollem Haus die Invasion der
Eisernen erfolgreich abwehren und 2:0 gewinnen. Der FCN wollte indes
drei Punkte aus dem Norden entführen und nichts als verbrannte Erde
hinterlassen. Eine Stunde vor dem Spielbeginn war es am Einlass
für die Gästefans noch recht leer, sodass die Kontrolleure gravierende
Langeweile plagte. So kam ich in den Genuss mich einem Alkoholtest zu
unterziehen. Nach zwei Büchsen Kiosk-Warsteiner legte ich die Latte mit
0,59 Volt nicht sonderlich hoch. Der schlussendlich mit ca. 800 Franken
besetzte Gästeblock machte das Beste aus der vergleichbar geringen Masse
an Mitreisenden. Während ich mich an einige mir noch nicht bekannte
Lieder herantastete, sah ich einen stabilen aber harmlosen FCN.
Abgesehen von den ersten Minuten der Findung, die dem Glubb fast zum
Verhängnis wurden, gab es auf beiden Seiten wenig Aufregendes. Die
zweite Phase der Orientierung nach der Halbzeitpause überstanden die
Rot-Schwarzen leider nicht so gut. Eine Kombination vom Ex-FCN-Angreifer
Füllkrug und Harnik bescherrte den Hausherren direkt nach der Halbzeit
das 1:0. Zugleich der Endstand. Ob der Glubb nun wirklich eine gute
Leistung zeigte, wie es ihm viele nach dem Spiel attestierten? Ich bin
unentschlossen und würde eher von einem soliden und unglücklichen
Auftritt sprechen. Für ein gutes Spiel machten mir unsere Mannen zu
wenig aus den vereinzelt guten Ansätzen und für eine schlechte Leistung
wirkte man trotzdem zu gefestigt. Zumindest verlor man heute nicht mit
0:3 bei einem Team, bei dem sonst jede Thekentruppe mindestens vier Tore
schießt. Super Schalke! |
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