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  UE SANT JULIA 5
       
  PENYA ENCARNADA 1
Halbzeitstand 1:0
 
So., 04.03.2018 - 12:00 Uhr
Tore:
1:0 Villanueva Munoz (45.)  
2:0 Mendez del Rio (51.)  
3:0 Fernandez Balufo (62.)  
  3:1 Blanc (75.)
4:1 Blanco Coto (83.)  
5:1 Fernandez Balufo (86.)  
   
   
Centre d'Entrenament, Andorra la Vella
50 Zuschauer
Primera Divisio (AD I)
19. Spieltag 17/18
 
 
 
 
 
 

An den Schalker 1:0-Sieg über Berlin schloss sich mein dritter Wochenend-Trip in Folge an. Kurz vor Mitternacht spuckte mich der irische Billigbomber im milden Barcelona aus. Hier bezog ich für die wenigen Stunden bis zum Sonntagmorgen ein spartanisches Quartier in Flughafennähe, ehe es mit dem ersten Fernbus des Tages Richtung Andorra ging. Bisher klappte alles wie geschmiert, sodass im Zwergstaat in den Pyrenäen nur noch die anvisierten Spiele stattfinden mussten. Hier hatte ich anfangs so meine Zweifel, da Temperaturen um den Gefrierpunkt laut Wettervorhersage Schnee mitbringen sollten. Auf gut 1000 Meter Höhe nichts Ungewöhnliches und so hoffte ich, dass man beim andorranischen Fußballverband auf alles vorbereitet war. Zu meiner Zufriedenheit schlängelte sich der Bus schneller als gedacht durch die reizvolle Gebirgslandschaft, passierte die Landesgrenze und lieferte mich überpünktlich in Andorra la Vella ab. Ich erfasste die Lage schnell und checkte unverzüglich in meinem Hotel ein, sodass ich bereits die erste Partie des Tages um 12 Uhr und somit früher als gedacht, mitnehmen konnte. Auch das Wetter war mir wohlgesonnen und präsentierte sich milder als gedacht.

Zehn Minuten vor dem Anpfiff schlug ich am Trainingsgelände des FAF auf. Der Eintritt war wie schon in San Marino frei und die Bergkulisse um mich herum mindestens ebenso beeindruckend. Hier sollten im Zwei-Stunden-Rhythmus alle vier Erstligapartien des 19. Spieltages stattfinden. Damit wäre auch schon mein tollkühner Plan formuliert. Vier Spiele am Stück sehen, 8 Stunden brutto, von 12 bis 20 Uhr. Den Start machte die Partie zwischen dem Drittplatzierten und dem Tabellenletzten der 8ter-Liga. Der favorisierte UE Sant Julia aus dem Süden des Fürstentums empfing die noch sieglose Mannschaft von Penya Encarnada d’Andorra. Über die „Gäste“, die im Sommer aufstiegen, kann ich mir nur etwas zusammenreimen. Das Vereinslogo ist an das Wappen von Benfica Lissabon angelehnt, sodass der Club seinen Ursprung vermutlich bei den portugiesischen Einwanderern des Zwergstaates hat. In einem Land mit harten Einwanderungsgesetzen stellen Portugiesen einen nicht unerheblichen Anteil der Bevölkerung. Aufgrund der fehlenden Roaming-Verbindung hatte ich zum Anfang keinen Schimmer über die tabellarische Ausgangsposition. 

Mit den ersten Spielminuten verfestigte sich jedoch eine Vermutung. Sant Julia startete mit deutlichen Vorteilen in eine Partie, die ein höheres Niveau hatte als vermutet. Anders als noch in San Marino machten alle Spieler einen sportlichen Eindruck und wussten mit dem Ball zumeist etwas anzufangen. Penya überstand die ersten guten Möglichkeiten des Gegners nahezu unbeschadet. Allerdings hatte man nach 20 Spielminuten bereits drei gelbe Karten auf dem Kerbholz. Es folgte ein unnötiger Platzverweis im eigenen Angriff (26.), der die Kräfteverhältnisse nun noch eindeutiger machte. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte öffnete ein Konter, des nun in Überzahl agierenden UE Sant Julia, mit dem 1:0 die Tür. Schade, da Penya nach dem Platzverweis überraschend mutig agierte und das Spiel vergleichsweise ausgeglichen gestaltete. Im zweiten Durchgang präsentierte man sich jedoch viel unorganisierter und kassierte mit schwindenden Kräften, bei einem zwischenzeitlichen Anschlusstreffer des zuvor unbeholfenen Angreifers Blanc (3:1, 75.), vier weitere Gegentore. Mein erstes Spiel des Tages konnte sich mit sechs Treffern also durchaus sehen lassen. Mir imponierte insbesondere die Leistung des hoffnungslos unterlegenen Außenseiters, der durchaus seine Chancen hatte und erst in den letzten zehn Minuten auseinanderbrach.

Fotos Sightseeing