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logo_schalke   FC SCHALKE 04 2
     
  MANCHESTER CITY 3
Halbzeitstand 2:1
 
Mi., 20.01.2019 - 21:00 Uhr
Tore:
  0:1 Aguero (18.)
1:1 Bentaleb (38.)  
2:1 Bentaleb (45.)  
  2:2 Sane (85.)
  2:3 Sterling (90.)
   
   
   
Veltins-Arena, Gelsenkirchen
54.417 Zuschauer
Champions League (UCL)
Achtelfinale 18/19
 
Ticket: 15 Euro - Dauerkarte - Stehplatz Kurve
 
  Wenn es alleine um den Namen geht, stand für meinen S04 an diesem Mittwochabend das größte Spiel der Saison an. Zu Gast war niemand geringeres als Manchester City, das derzeitige Nonplusultra im Fußball. Auch wenn City lediglich als Nummer acht der UEFA-Clubrangliste geführt wird, ist das schlichtweg nur die halbe Wahrheit. Das Team hat mit dem FC Barcelona den höchsten Marktwert der Welt und konnte in der abgelaufenen Saison die Premier League mehr als souverän gewinnen. City tut alles daran, nun auch endlich die erwünschten internationalen Erfolge einzufahren. Andre, Christoph und mir war klar, dass Schalke auf diesem Weg höchstens ein nicht zu beachtender Stolperstein sein sollte. Dementsprechend erwarteten wir ein wahres Schlachtfest – praktiziert von den pfeilschnellen und technisch hochbegabten Offensivspielern der Citizens. Nichtsdestotrotz war eine gewisse Spannung und Vorfreude da. Mir machte die Saison 2010/2011 Mut, bei der uns unter ähnlichen Vorzeichen gar der Einzug ins Champions League Halbfinale gelang. Bevor es in die Arena ging diskutierten wir bei Pizza und Bier die aktuelle Lage auf und neben dem Rasen.

Uns erwartete das sprichwörtliche Duell David gegen Goliath. Oder um es anschaulicher zu gestalten: Bundesliga-Abstiegskandidat gegen Premiere League-Spitzenclub. Oder De Bruyne, Sterling und Sane gegen Bruma, Oczipka und Serdar. Die Stimmung rund um unsere Donnerhalle war trotzdem gewohnt gut und wurde später regelrecht euphorisch. Einen Gegenpart gab es leider nicht, da die Himmelblauen zwar eine beachtliche Zahl an Fans nach Gelsenkirchen brachte, diese jedoch keinerlei Ambitionen hatten selber so etwas wie Stimmung zu produzieren. Schalke startete ungewohnt stabil und sicher in die Partie gegen den haushohen Favoriten. Umso ärgerlich war es dann, als Fährmann nach 18 Minuten das völlig überflüssige 0:1 verschuldete. Anstatt den Ball (wie von Ralle selbst angezeigt!) aufgrund eines verletzten Spielers ins Aus zu schlagen, spielte unsere Nummer 1 den Ball in die Füße der City-Offensive, die diesen natürlich entspannt verwertete. Somit waren kaum 20 Minuten gespielt, als ich zum ersten Mal in dieser Partie richtig bedient war. Doch zu meiner Überraschung sollte mein Ärger nicht allzu lange andauern.

Manchesters Verteidiger, der Schiedsrichter und der VAR schenkten uns in den zehn Minuten vor der Pause zwei Strafstöße. Ich sehe diese noch immer als Geschenke an, da sie mehr oder weniger aus dem nichts entstanden. Bentaleb versenkte beide Elfmeter und versetzte die Arena in Ekstase. Dieses Hochgefühl, das man zum Abpfiff der ersten Hälfte hatte, war man so gar nicht mehr gewohnt. Als Otamendi auf Seiten der Citizens die gelb-rote Karte sah (68.) glaubte jeder Schalker zaghaft an das Wunder. Ich malte mir bereits aus mit einem 2:1 im Rücken nach Manchester fliegen zu dürfen. Aber – Träumen verboten! – Wir sind noch immer auf Schalke! Natürlich schafften es meine Knappen, dass sich die Überschriften von „Königsklassen-Sensation – Schalke schlägt City“ zu „Wunder verpasst – Schalke verliert in Überzahl“ änderten. Den ersten Dämpfer verpasste uns unser unter Applaus eingewechseltes Eigengewächs Leroy Sane per Freistoß (85.). Als wäre das nicht ärgerlich genug, versagten unserer Hintermannschaft in den letzten Spielminuten komplett die Nerven. Die Folge war Sterlings Treffer zum 3:2-Sieg für City. Ich ärgerte mich grün und blau über diese verpasste Chance und den lapidaren Umgang („Wir können mit den Großen mithalten“) mit dieser so unnötigen Niederlage im Achtelfinal-Hinspiel.