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    JONG FC UTRECHT 1
       
  TOP OSS 2
Halbzeitstand 0:0
 
Mo., 25.02.2019 - 20:00 Uhr
Tore:
  0:1 Smeets (55.)
1:1 Hoogenhout (60.)  
  1:2 Nieveld (75.)
   
   
   
   
   
Sportcomplex Zoudenbalch, Utrecht
324 Zuschauer
Eerste Divisie (NL II)
26. Spieltag 18/19
 
 
Ticket: 5 Euro - Tageskasse - Stehplatz
 
 
 
 
 
 

Man mag es zugeben oder nicht, es liegt jedoch in der Natur des Sammlers, nach Vollständigkeit zu streben. Das ist beim Hoppen nichts anderes als beim beliebten und bekannten Panini-Album. Beim Sammeln von Stadionbesuche gilt es somit Ligen, Länder oder Kontinentalverbände auf verschiedenen Ebenen zu komplettieren. Ich für meinen Teil bilde mir zum Beispiel viel auf meinen Fortschritt in Deutschland, Belgien und den Niederlanden ein. Da kann ein fehlendes Stadion in der 3. Liga (Zwickau) ganz schön ärgerlich sein. Blöd ist es zudem, wenn Mannschaften mehrere Grounds bespielen. Ist die Liga nun komplett wenn man eines der Stadien, die meistbespielte oder alle zur Verfügung stehenden Spielstätten jedes Teams besucht hat? Vor diese Frage stellte mich in dieser Spielzeit die Reserve des FC Utrecht. Diese spielt offiziell im Stadion Galgenwaard der Profis und weicht ab und an auf den im Schatten des Stadions gelegenen Hauptplatz des Trainingszentrums aus. Derzeit schlägt das Pendel hier sogar eher in Richtung Sportcomplex Zoudenbalch aus. Bevor ich mir also Probleme mit der Hopping-Polizei einhandeln sollte, plante ich für diesen Montag auch hinter das Trainingszentrum einen Haken machen zu können.

Das kleine Amateurstadion mit einigen wenigen Sitzreihen und dem sich anschließenden Vereinsheim der Jugendteams löste in mir keine Begeisterungsstürme aus und steht so oder so ähnlich fast baugleich auch in Eindhoven, Alkmaar und Arnheim. Somit musste die noch immer ungewöhnlich intensive Februarsonne für Motivation sorgen. Es ging bei bestem Wetter direkt von der Dienststelle gen Nordwesten nach Utrecht. Die von mir auserwählte Frituur bestand den Qualitätstest des Kenners mit leichtem Abzug was die Quantität angeht. Trotzdem konnte ich dem Pommes-Angebot am Sportplatz später tapfer wiederstehen. Obwohl ich mittlerweile so einiges gewohnt bin, überraschte mich die schier allgegenwärtige Präsenz an Landsleuten bei diesem unbedeutenden Kick zwischen dem Jong FC Utrecht und TOP Oss. Wo man sich auch positionierte, es dauerte nicht lange bis irgendwelche deutschen Hopper neben einem standen. Ich machte mich also so rar wie möglich und begutachtete das Spiel aus der seitlichen Hintertorperspektive. Etwas verwundert suchte ich mit einem Auge nach den Gästefans, die sich bei meinem Besuch in Oss vor einigen Jahren als geilste kleine Szene der Niederlande aufspielten.

Für den ersten Aufreger im montagabendlichen Fernsehspiel der zweiten Liga sorgten die Hausherren aus dem Tabellenkeller, als ein schnörkelloser Angriff nach 15 gespielten Minuten nur aufgrund der Unfähigkeit des Stürmers, den Ball aufs nahezu verwaiste Tor zu bringen, scheiterte. Die Gäste machten es zehn Minuten nach dem Wiederanpfiff besser und erzielten aus einer nahezu baugleichen Situation souverän das verdiente 1:0. Nun vernahm ich auch die Gästefans auf der anderen Seite des Spielfelds, die sich erstmals mit ihrem Jubel Gehör verschafften. Für mich unverständlich, wie junge und sportlich gekleidete Männer ihren Zweitligisten begleiten, ohne auch so mal den Mund aufzukriegen. Die glückliche Antwort der Heimelf ließ nicht lange auf sich warten. Ich telefonierte gerade, als sich eine Flanke direkt vor meinen Augen hinter dem Keeper zum Ausgleich ins Tor senkte (60.). Schlussendlich avancierte jedoch Gästeverteidiger Nieveld nach einer verlängerten Ecke per Abstauber zum Matchwinner in einem durchschnittlich attraktiven Fußballspiel (75.). Alles in allem konnte ich mit dem Spiel und den Umständen letztlich recht zufrieden sein.