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K.V.K. Tienen logo.svg   KVK TIENEN 4
     
logo_ohl   OHL II 1
Halbzeitstand 1:1
 
So., 18.12.2022 - 13:30 Uhr
Tore:
1:0 Naudts (30.)  
  1:1 Smet (38.)
2:1 Vanwesemael (46.)  
3:1 Yagan (71.)  
4:1 Vanwesemael (46.)  
   
   
   
Bergestadion, Tienen
400 Zuschauer
Eerste Klasse Amateurs (BE III)
18. Spieltag 22/23
 
 
Ticket: 10 Euro - Tageskasse - Stehplatz
 
 
 
 
 
 

Nach knapp drei Jahren Abstinenz konnte ich zum Jahresabschluss endlich wieder eine Tour nach Belgien planen. Die Pro League habe ich bereits seit fünf Jahren komplettiert und im Sommer 2021 konnte ich durch für mich passende Auf-Abstiege ohne mein Zutun sogar für die 2. Liga „vollständig“ vermelden. Mit der aktuellen Saison ergab sich dann ein neues Bild. Im Unterhaus tat sich mit der in Roeselare spielenden zweiten Mannschaft von Club Brügge eine Lücke auf. Bereits mit einem Ticket versorgt, wollte ich diese am Freitagabend des vierten Adventswochenendes füllen. Die anhaltend eisigen Temperaturen sorgten jedoch für eine frühzeitige Absage der Partie im Westen Belgiens. Eine Liga tiefer war zum Glück schnell Ersatz gefunden. Auch Daniel konnte sich für eine Sonntagstour nach Tienen begeistern. Der ortsansässige Koninklijke Voetbal Klub Tienen teilt sich sein demnächst 100 Jahre alt werdendes Bergestadion mit der U23 des OH Löwen und sollte im letzten Spiel vor der kurzen Winterpause auf eben jenes Team treffen. Beide Städte trennen nur 20 Kilometer und auch im Klassement der drittklassigen Eerste Klasse Amateurs rangiert man zumindest recht nahe beieinander im gesicherten Mittelfeld.

Für Daniel und mich ging es bereits recht früh auf die Piste. Aufgrund des um 16 Uhr startenden WM-Finales sollte die Partie in Tienen bereits um halb zwei angepfiffen werden. Etwas mehr als der Zeitpunkt des Anpfiffs interessierte uns jedoch, ob die Partie überhaupt angepfiffen werden konnte. Auf der Fahrt wurde also mehrmals gecheckt, ob das Spiel trotz Dauerfrost auch wirklich stattfinden würde. Online zeigte sich der KVK kämpferisch und wollte „spielerisch und stimmungstechnisch einheizen“. Die Erleichterung war nach dem obligatorischen Frituurbesuch trotzdem groß, als wir rund um das Stadion eindeutiges Gewusel wahrnehmen konnten. Wenig später passierten auch wir das schmucke historische Eingangstor und die altehrwürdigen Kassenhäuschen, in denen die Eintrittskarten noch ganz klassisch von der Rolle kamen. Das Bergestadion am Rande der Innenstadt kommt ebenfalls etwas altbacken daher und gefiel mir entsprechend gut. Die hochgebockte Haupttribüne mit integrierter Cafeteria wird durch zwei weitere Tribünen ergänzt. Auf der gegenüberliegenden Seite mit dem Rücken zur Straße und hinter einem der Tore vervollständigen zwei überdachte Stehplatztribünen das Bild. Lediglich der moderne Kunstrasen sollte nicht so ganz ins Gesamtbild passen.

Auch wenn dieser natürlich ausschlaggebend für die Austragung der Partie war, waren die Bedingungen alles andere als ideal. Schon beim Aufwärmen rutschten die Spieler öfter als gewöhnlich auf dem nasskalten Untergrund und plötzliche Richtungswechsel gestalteten sich gar als abenteuerlich. Umso überraschter waren wir, als trotzdem ein ganz passables Fußballspiel zustande kam. Angepeitscht von je ca. 20 aktiven Fans auf beiden Seiten gestaltete sich die erste Halbzeit ausgeglichen. Beide Mannschaften kamen zu je einem Treffer und so verabschiedeten wir uns gut unterhalten für die Halbzeitpause in die warme Cafeteria. Glücklicherweise waren wir pünktlich zum 2:1-Führungstreffer (46.) zurück auf unseren Plätzen auf der nicht ausgebauten Hintertorseite im Westen des Stadions. So hatten wir auch besten Blick auf die beiden weiteren wirklich schönen Tore der Hausherren, die auch den letzten Frost aus dem Tornetz schossen. Nach diesem würdigen Abschluss des Fußballjahres 2022 freue ich mich entsprechend auf weitere Eskapaden auf belgischen Fußballplätzen.

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