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K.V.K. Ninove logo.png   KVK NINOVE 0
     
  PATRO EISDEN 2
Halbzeitstand 0:1
 
So., 05.02.2023 - 15:00 Uhr
Tore:
  0:1 Mehanovic (18.)
  0:2 Bamona (90.)
   
   
   
   
   
   
Stadion De Kloppers, Ninove
200 Zuschauer
Eerste Klasse Amateurs (BE III)
23. Spieltag 22/23
 
 
 
Ticket: 12 Euro - Tageskasse - Stehplatz
Stadionheft: kostenlos
 
 
 
 
 
 

Natürlich hätte der S04 es am Samstagabend beim Gastspiel in Mönchengladbach durchaus verdient gehabt, drei Punkte mit in den Pott zu nehmen. Abgesehen von den gefühlt verlorenen zwei Punkten lief das Drumherum jedoch einwandfrei. Unsere kleine Reisegruppe war gut organisiert und die kurze Anreise stellte keine ernsthafte Herausforderung dar. Die Planungen für den Folgetag waren da etwas holpriger. Daniel und ich planten eine gemeinsame Tour, wobei Daniel sich zwischen dem belgischen Ninove und dem niedersächsischen Papenburg für die inländische Variante entschied. Zumindest bis zu seiner Nachricht, die Papenburger würden das Spiel auf einem Kunstrasen-Nebenplatz austragen, stellte ich mich voll auf den besagten Ground ein. Nun musste also kurzfristig umgeplant werden. Während Daniel nach Schermbeck aufbrach, zog es mich nach Ninove. Die Komplettierung der belgischen Liga war bereits am Horizont zu sehen und entsprechend verlockend. Statt in den Norden, lenkte mich das Navi also auf der altbekannten Piste über Venlo, Eindhoven und Antwerpen nach Ostflandern. Die drei noch verbleibenden Ziele in der Eerste Nationale Amateurs sollten allesamt im noch tieferen Westen unseres Nachbarlandes liegen.

Heute stand jedoch erst einmal der KVK Ninove auf dem Plan. Bevor es in Richtung des wohlklingenden „Stadion De Kloppers“ ging – geschätzte regelmäßige Leserinnen und Leser wissen es bereits – wurde selbstverständlich eine Frituur angesteuert. Nun ist es nicht wirklich leicht eine am Sonntag gegen 14 Uhr geöffnete Snackbar zu finden. Ich musste also das nehmen was kommt und kam bereits vorm Essen ins Schwitzen. Die Frituur war geöffnet, doch auf mein mehrfaches Klingeln reagierte vorerst niemand. Nach knapp zehn Minuten tauchte eine beleibte Dame auf, schnäuzte sich genüsslich die Nase um kurz darauf meine übliche Bestellung zuzubereiten. Lecker war’s natürlich auch trotz der „Umstände“. Da störte mich die Parkplatzsituation rund um die Spielstätte schon deutlich mehr. Ich konnte ja auf meiner Tour durchs Stadionumfeld noch nicht erahnen, was mich gleich erwarten würde. Nach einem kurzen Fußweg stand ich nämlich vor den verschlossenen Kassenhäuschen unweit des Eingangs zum Stadion. Diese konnte ich noch nicht wirklich einordnen, bis mich einer der Offiziellen entgeistert anguckte und fragte, was ich denn suchen würde. Vor Ort gäbe es keine Tickets mehr. Mein durchaus fassungsloses Gesicht sprach wohl Bände und nachdem ich offenbarte extra aus Deutschland angereist zu sein, hatte man Erbarmen. Ich wurde zur Seite genommen mit Fantasienamen und –Adresse in eine Liste eingetragen und erhielt ein ausgedrucktes Online-Ticket, das mein „Retter“ umständlich aus seiner Jackentasche nestelte. Auf mein Wechselgeld verzichtete ich nach diesem kurzen Schock mit gutem Ausgang.

4.000 Zuschauer soll die Hütte offiziell beherbergen dürfen. Als ich den Eingang passierte war die Zahl der passiven Anwesenden noch nicht ansatzweise dreistellig. So werde ich den Grund für diese unnötige Unannehmlichkeit am Einlass wohl nicht mehr in Erfahrung bringen können. Weder der KVK Ninove, noch der Ground oder die sportliche Brisanz waren erwähnenswert. Lediglich der Umstand, dass der Spitzenreiter Patro Eisden aus Maasmechelen beim Abstiegskandidaten zu Gast war und eine Busladung Anhänger im Schlepptau hatte, war mäßig besonders. Wie auch immer. Den Großteil der Partie verfolgte ich auf den bescheidenen Stehrängen der einzigen Tribüne des Grounds. Hier war ich zumindest vom Wind geschützt und konnte mich in den kurzen Phasen, in denen die Sonne den Kampf gegen die Wolken für sich entscheiden konnte, sogar ein wenig aufwärmen. Rechts von mir trommelten die Gäste aus der Provinz Limburg nahezu durchgängig und sorgten für eine Beschallung der es leider an den dazu passenden Gesängen fehlte. Absetzen konnte sich Spitzenreiter Patro zu keiner Zeit und verbuchte lange nur einen frühen Abstauber auf der Habenseite (18.). Die Hoffnung auf den Ausgleich auf Seiten der heimischen Anhänger hielt lange, wurde aber spätestens mit dem 0:2 in der Nachspielzeit begraben. Drei noch!