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Fola Esch logo.svg   CS FOLA ESCH 3
     
logo_differdingen   FC DIFFERDINGEN 03 2
Halbzeitstand 1:1
 
Sa., 04.03.2023 - 18:00 Uhr
Tore:
  0:1 De Castro (21.)
1:1 El Alami (28.)  
2:1 Correia Ramirez  (77.)  
  2:2 De Castro (79.)
3:2 Tawaba (89.)  
   
   
   
Stade Emile Mayrisch, Esch/Alzette
287 Zuschauer
National Division (LU I)
19. Spieltag 22/23
 
 
Ticket: 10 Euro - Tageskasse - Stehplatz
Verpflegung: 4 Euro - Mettwurst
 
 
 
 
 
 

Entlang der Saar und vorbei am Weltkulturerbe Völklinger Hütte ging es im Anschluss an das Spiel vom Nachmittag ins benachbarte Luxemburg. Den obligatorischen Tank- und Einkaufsstopp brachte ich flott hinter mich, sodass ich wenig später in Esch an der Alzette aufschlug. Hier sollte das Abendspiel zwischen Fola Esch und Differdingen zugleich meinen 600. Ground markieren. Ich freute mich durchaus darüber, dass ich dieses runde Jubiläum in Luxemburg feiern durfte. Immerhin besuchte ich hier im August 2010 mein erstes Fußballspiel im Ausland und erlebte mit den Ultras aus Grevenmacher in der Saison 2012/13 einige stimmungsvolle Auswärtsspiele. Das Spiel in Canach fungierte zudem als Drehort für meinen nicht allzu gut gealterten Auftritt in einer TV-Produktion zu ungewöhnlichen Hobbys rund ums Thema Fußball. Neben den Verknüpfungen zum runden Leder lief ich im Sommer 2014 zudem meinen ersten Marathon im Großherzogtum. Anders als noch vor zehn Jahren verfolge ich den luxemburgischen Fußball nicht mehr so intensiv und war entsprechend gespannt wie sich die dortige Liga seither entwickelt hat.

Mein Herzensklub aus Grevenmacher stieg im Sommer 2016 aus der ersten Liga ab und hat sich nach einem Absturz bis in die Drittklassigkeit immerhin zurück ins Unterhaus gekämpft. Den heutigen Gegner des Gastgebers Fola Esch kannte ich jedoch noch bestens aus den besseren Zeiten des CS Grevenmacher: So war unser Gastspiel im Oktober 2012 eine Begegnung, an die ich mich noch heute gerne erinnere. Die aktive Szene aus Grevenmacher reiste hierzu mit dem Zug nach Differdingen und lieferte sich auf der Tribüne des brandneuen Stade Parc des Sports ein ebenso heißes Duell mit den Hausherren wie die Mannen auf dem Rasen. Nach zwei Rückständen konnte Macher Differdingen mit dem 3:2-Siegtreffer in der Nachspielzeit bezwingen und katapultierte mich in der entsprechenden Jubeltraube mit Torschütze Patrick Herres großformatig live ins Luxemburger Fernsehen. Was für grandiose Momente. Am heutigen Samstagabend in Esch sollte es deutlich ruhiger zugehen. Unter die knapp 300 Zuschauer mischten sich einige deutsche Hopper und gut zwei Dutzend aktive Fans aus dem nur wenige Kilometer entfernten Differdingen. Fola Esch, immerhin achtfacher luxemburgischer Meister (zuletzt 2021), konnte im heimischen Stade Emile Mayrisch hingegen keine akustische oder optische Unterstützung aufweisen.

Das Stadion selbst ist schick und gepflegt. Zusammen mit dem eindrucksvollen Eingangsbereich, der mit fünf Sitzreihen ausgestatteten Gegengerade und der überdachten Haupttribüne ein durchaus würdiger Ground für mein rundes Jubiläum. Dass man aufgrund der ausladenden Laufbahn recht weit vom Geschehen entfernt war, hatte anfangs durchaus seine Vorteile. Beide Teams stolperten sich mächtig was zusammen und das Niveau wusste negativ zu überraschen. Einige Akteure agierten gar so, als hätten sie an diesem kalten Samstagabend erstmals einen Ball am Fuß. Glücklicherweise entwickelte sich die Partie und brachte noch im ersten Durchgang Zählbares auf die Anzeigetafel. Insbesondere El Alamis unter die Latte genagelter Ausgleich für Fola zum 1:1 (28.) wusste zu gefallen. Dieser tröstete jedoch nicht über die Kräfteverhältnisse hinweg. Die Gäste waren deutlich aktiver. Wie schon in Saarbrücken zuvor, sollte jedoch auch hier das vermeintlich schwächere Team den Sieg holen. Selbst eine Rote Karte für die Hausherren beim Stand von 2:2 konnte deren Erfolg durch einen Kopfballtreffer in letzter Minute nicht verhindern. Was für ein Spiel.