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logo_schalke   FC SCHALKE 04 II 1
     
logo_wuppertaler_sv   WUPPERTALER SV 0
Halbzeitstand 1:0
 
Fr., 30.03.2023 - 19:30 Uhr
Tore:
1:0 Dadashov (37.)  
   
   
   
   
   
   
   
Parkstadion, Gelsenkirchen
317 Zuschauer
Regionalliga West (DE IV)
28. Spieltag 22/23
 
 
Ticket: 10 Euro - Tageskasse - Sitzplatz Gegengerade
Verpflegung: 5,50 Euro - Mantateller / 3 Euro - Bier 0,3l (Veltins)
 
 
 
 
 
 

Eigentlich waren Alex und ich mit dem Ziel, den Winter in Deutschland künstlich zu verkürzen, auf die Azoren mit ihrem milden und beständigen Wetter gereist. Nach unserer Rückkehr sollte in der Heimat entsprechend der Frühling auf uns warten. Stattdessen erwartete uns das graue und nasse Ende des Monats März. Statt den ersten wärmenden Sonnenstrahlen erreichten literweise Niederschläge das Land. So musste man sich also noch zum Monatswechsel Gedanken um witterungsbedingte Spielausfälle und Partien auf Nebenplätze machen. In Duisburg musste gar die Drittligapartie des MSV gegen Spitzenreiter Elversberg dem Regen Tribut zollen. Eine meiner für das Wochenende anvisierten Partien war ebenfalls betroffen. Am Sonntag sollte der TuS Bersenbrück aus dem heimischen Hasestadion auf den Kunstrasen-Nebenplatz ausweichen. So blieb lediglich der Schalke-Doppelpack für Freitagabend und Samstagnachmittag sicher im Terminplan. Den Start machten die Schalker Amateure mit ihrem Flutlichtspiel gegen den Wuppertaler SV im Parkstadion. Trotz der für die S04-Reserve eher ungünstigen Ausgangsposition, versprach der Traditionsverein aus dem Bergischen zumindest etwas Action auf den Rängen. Sportlich traute ich als Fimpel-Fan den formschwachen Knappen zudem die Überraschung gegen den Tabellendritten durchaus zu.

Zuerst kostete es jedoch ordentlich Überwindung den Weg über die A2 gen Osten anzutreten. Auch an diesem Freitag kam man am Alte-Leute-Thema Wetter einfach nicht vorbei. Es schüttete unaufhörlich und die Aussicht auf die unüberdachten Ränge des altehrwürdigen Parkstadions war alles andere attraktiv. Sofort kam mir die jüngste Diskussion um die Lizensierungsbedingungen des Westdeutschen Fußballverbandes für seine Regionalliga in den Sinn. Diese wird ab der übernächsten Saison mindestens 250 überdachte Sitzplätze in den Spielstätten vorsehen und so auch den FC Schalke herausfordern. Da die Sanierung des WM-Stadions von 1974 aufgrund der klammen Schalker Kassen spärlicher ausfiel als anfangs geplant, konnte man eben jenes Dach nicht vorweisen. Trotzdem ließen die Meldungen die Verantwortlichen relativ kalt, so könne man die gewünschte Überdachung scheinbar recht flott umsetzen. An diesem Freitagabend hätte man sie auf jeden Fall gebraucht. Mein erster Griff nach dem Abstellen meines Autos an der Geschäftsstelle galt dem Regenschirm. Nach einem kurzen Fußweg im Parkstadion angekommen konnte jedoch auch dieser nicht mehr viel gegen die Witterung ausrichten.

Mit Mühe widmete ich mich der obligatorischen Mantaplatte und meinem frischen Veltins. Der nasse Wind peitschte mir ins Gesicht und trübte meine Freude über die erneut vorzügliche Zusammenstellung der einzigartig guten Tomaten-Curry-Sauce. Einzig die Entscheidung meinen Beobachtungsposten für die kommenden 90 Minuten nach unten an den Spielfeldrand zu verlegen machte den Dauerregen erträglich. Hier windete es weniger als auf dem Kamm der alten Gegengerade. So gehörte mein Regenschirm nicht zu den zahllosen Modellen, die zum Spielende völlig deformiert die Mülleimer bevölkerten. Immerhin fast 400 Zuschauer trotzten Wind und Regen um einer ehrlicherweise recht bedeutungslosen Regionalligapartie beizuwohnen. Für die Schalker U23 ging es darum, die bisher gute Saisonleistung, die in den letzten Spielen nicht bestätigt werden konnte, nicht zu torpedieren und am Ende doch noch in die Gefahrenzone zu rutschen. Es entwickelte sich eine intensive Partie ohne viel Geplänkel. Der nasse und schnelle Boden brachte beide Teams schnell vors Tor, wo eben jener teils unberechenbare Untergrund jedoch auch den Torerfolg zu verhindern schien. Lediglich in einer Situation ergab sich für S04-Goalgetter Dadashov eine Gelegenheit, die ihn so frei vorm gegnerischen Gehäuse auftauchen ließ, dass der Treffer des Tages unausweichlich war (37.). Die etwas überraschende Pyroshow der tapferen WSV-Anhänger zum Wiederanpfiff brachte kein Feuer in die Maschinerie des eigenen Teams. Königsblau ging in der Regenschlacht als Sieger vom Feld und stoppte erfolgreich den Abwärtstrend.