HeaderHerne
StartseiteÜberSpieleStadien
LandkartenTrophäenVerweiseImpressum

< 1030            SPIEL 1.031            1032 >

  SGV FREIBERG 4
     
logo_mainz   FSV MAINZ 05 II 0
Halbzeitstand 3:0
 
Sa., 08.04.2023 - 14:00 Uhr
Tore:
1:0 Senkbeil (10.)  
2:0 Sökler (22.)  
3:0 Gerezgiher (36.)  
4:0 Bulic (ET., 69.)  
   
   
   
   
Wasen-Stadion, Freiberg/Neckar
233 Zuschauer
Regionalliga Südwest (DE IV)
27. Spieltag 22/23
 
 
 
Ticket: 10 Euro - Tageskasse - Stehplatz
Stadionheft: kostenlos
 
 
 
 
 
 

Rund um Ostern packte ich mir ganze acht Sportveranstaltungen in den Terminkalender. Den Beginn machte der Mittwochs-Doppler im Parkstadion und bei RWO. Am Gründonnerstag machten sich Alex und ich dann planmäßig auf den Weg nach Rotterdam, wo dann nicht alles nach Plan lief. Das anvisierte Opening Day-Match der niederländischen Baseball-Liga fiel dem Dauerregen zum Opfer. So blieb es also beim – zum Glück – trockenen Sightseeing-Aufenthalt am Karfreitag. Lange hielt es mich nach der Rückkehr aus Rotterdam nicht in den eigenen vier Wänden und bereits am Samstagmorgen saß ich wieder im Auto. Nun ging es gen Süden. Im Vorfeld des Schalker Gastspiels in Sinsheim am Sonntagmorgen konnte ich mir eine recht perfekte Tour zusammenbasteln. So ließ ich die Arena der TSG vorerst rechts liegen und stoppte wenig später in Freiberg am Neckar. Hier kickt der Sport- und Gesangsverein Freiberg seit dieser Saison erstmals in der viertklassigen Regionalliga. Wirklich viel Spannendes hat die Geschichte des meist in der Oberliga kickenden SGV indes nicht zu bieten. Umso überraschter war ich bei der Recherche, als ich über die Finalteilnahme der A-Junioren im DFB-Pokal 2003/04 stolperte. Im Pokalwettbewerb der Junioren schied Schalke in der ersten Runde gegen Blau-Weiss Giessen aus. Heute sicherlich undenkbar. Ebenso undenkbar, dass ein Klub wie Freiberg den KSC und Werder aus dem Pokal kickt. Im Finale war für das Team, zu dem mit Marco Grüttner und Marc Schnatterer zwei spätere Profis gehörten, gegen Hertha BSC nichts zu holen (0:5).

Zurück in die Gegenwart. Ich sollte mit meinem Besuch im Wasen-Stadion das 17. von 18 Stadien der Regionalliga West abhaken können. Nachdem ich vor Beginn der neuen Saison merkte, dass ich gar nicht so weit weg bin von der Komplettierung, ging es dann doch recht schnell. Läuft alles nach Plan, mache ich die Liga in eineinhalb Wochen in Fulda voll. Ob Freiberg auch in der kommenden Spielzeit noch zum erlauchten Kreis der Regionalligisten gehört, ist indes unklar. Mit RW Koblenz und Trier sollten zwei Absteiger bereits feststehen. Freiberg, Aalen, Kassel und Worms sind indes noch in der Verlosung für den verbleibenden Abstiegsplatz. Das heutige Spiel gegen die Reserve des FSV Mainz 05 sollte also gewonnen werden, wollte man sich im Tabellenkeller etwas Luft verschaffen. Ernsthafte Unterstützung von den Rängen gab es für dieses Vorhaben nicht. Das Wasen-Stadion liegt unweit des Neckars im Süden des Altarms auf einer großen Grünflache. Die Anlage ist entsprechend weitläufig, mit einer Laufbahn und einer schmucken Sitzplatztribüne ausgestattet. Die Tribüne wird auf der einen Seite vom Gästeblock und auf der anderen Seite von Stehplatzrängen eingerahmt. Alles recht nett, aber auch aufgrund des geringen Zuschauerinteresses nicht wirklich spektakulär.

So oder so konnte ich meine Umgebung an diesem Samstag nicht wirklich genießen. Was auch immer sich gerade in meinem Körper abspielte, sorgte sogar dafür, dass ich nicht mal Lust auf eine Rote hatte. Das hat schon viel zu sagen und so verfolgte ich mit flauem Magen und unerklärlichen Temperaturschwankungen die zum Glück sehr unterhaltsame Partie. Diese begann zugleich mit einem echten Schreckmoment für die Gäste. Mit der ersten Aktion des Spiels verletzte sich ein Mainzer so schwer, dass wenig später ein Rettungswagen aufs Gelände fuhr, um sich um den Offensivakteur zu kümmern und diesen abzutransportieren. Vielleicht steckte den Karnevalisten dieses Ereignis noch in den Knochen, als man in der Folge komplett zerpflückt wurde. Das erste Tor für die Hausherren fiel aus dem Gewusel nach einem Eckball (10.). Beim 2:0 nach 22 Minuten reklamierten die Gäste und wollen den Vorlagengeber zuvor im Abseits gesehen haben. Das nächste Tor zum 3:0 resultierte aus einem abgefälschten Distanzschuss, der sich unhaltbar in den Winkel des Mainzer Tores senkte (36.). So war die Partie zur Überraschung aller bereits zur Halbzeit zu Gunsten der Heimelf entschieden. Mit dem Wiederanpfiff wechselte Mainz dreimal aus bäumte sich etwas auf, ehe man nach einigen erfolglosen Versuchen das Heft wieder in die Hand des SGV legte. Folgerichtig setzte ein Eigentor des FSV den Schlusspunkt dieser wilden Partie.