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  TSG HOFFENHEIM 2
       
logo_schalke   FC SCHALKE 04 0
Halbzeitstand 1:0
 
So., 09.04.2023 - 19:30 Uhr
Tore:
1:0 Kral (ET., 22.)  
2:0 Bebou (70.)   
   
   
   
   
   
   
Rhein-Neckar-Arena, Sinsheim
30.150 Zuschauer
1. Bundesliga (DE I)
27. Spieltag 22/23
 
 
Ticket: 35 Euro - E-Ticket - Sitzplatz Kurve
 
 
 
 

Die Tour am Samstagvormittag nach Freiberg am Neckar war ein ordentlicher Ritt und wurde glücklicherweise mit einem torreichen Spiel belohnt. Zudem war ich nun nur noch einen Ground von der Komplettierung der Regionalliga Südwest entfernt. Ich blieb in der Region und bezog im Anschluss an die Partie mein Hotelzimmer im nur wenige Fahrminuten entfernten Ludwigsburg. Hier musste ich jedoch nicht tatenlos rumsitzen und erfreute mich stattdessen an den Ansetzungen der Basketball-Bundesliga. So konnte ich am Abend förmlich aus meinem Hotelzimmer in die MHP Arena fallen. Mit der Partie zwischen den Riesen Ludwigsburg und den Merlins Crailsheim sollte gar ein Lokalderby auf mich warten. Erwartungsgemäß behielten die Riesen in einer umkämpften Partie die Oberhand. Erwähnenswert ist sicherlich noch der quantitativ wie qualitativ überzeugende Support der Gäste. Am Folgetag checkte ich mittags aus und fand mich knappe zwei Stunden später in der nächsten Basketball-Halle wieder. Am Sonntagnachmittag empfing Heidelberg die Baskets Bamberg im SNP dome. Auch hier siegten die Hausherren in einem munteren Spiel, das reich an Punkten war. Leider schmierte die Unterstützung in der Halle gegenüber dem Vortag deutlich ab.

Nun ist Basketball ein netter Sport und mittlerweile auch in der BBL durchaus ein Ereignis. Der Grund für meine Südwest-Tour lag jedoch wiederum ein paar Kilometer weiter südlich, in der Richtung aus der ich noch vor einigen Stunden kam. So oder so passte der Plan perfekt und ich konnte den Urlauber Andre aus Heidelberg mit nach Sinsheim nehmen. Sinsheim, oder wie es heute hieß: Klein-Gelsenkirchen. Die Stadt im Nordwesten Baden-Württembergs wurde mit Ankündigung an diesem Ostersonntag zur südlichsten Gemeinde des Ruhrgebiets. Schon im Vorfeld des Abstiegsgipfels spekulierten die Zeitungsredaktionen darüber, wie viele Schalker sich nun für das Duell gegen die TSG Hoffenheim in der fast 400 Kilometer entfernten Rhein-Neckar-Arena einfinden würden. Die Schätzungen reichten von 10.000 bis unglaublichen 25.000 Schalkern, die sich auch außerhalb des Gästeblocks mit Tickets versorgt haben könnten. Auch ich war einer dieser Knappen, die sich in der Gästekurve auf den eigentlich neutralen Plätzen einfanden. Letztendlich war wohl die Hälfte der 30.000 Zuschauer dem S04 zuzuordnen. Ein Wert der nur selten erreicht wird und die Wucht des FC Schalke 04 abermals verdeutlicht.

Schalke ist damit weiterhin einsame Ligaspitze wenn es um die Auswärtsfahrer geht. Fairerweise muss man jedoch anführen, dass bei den Spitzenteams aus München und dem östlichen Ruhrgebiet selten Tickets der jeweiligen Gastgeber in den freien Verkauf gehen. Vergleicht man die bloßen Zahlen jedoch z.B. mit dem Big City Club Hertha BSC bringt Königsblau dreimal so viele Menschen auf die Straße und die Schiene. Natürlich konnte der nun stattfindende Support die astronomischen Erwartungen kaum erfüllen. Wir waren mehr als sonst, aber nicht wirklich lauter als sonst. Der Großteil meiner fast ausschließlich königsblauen Nachbarn bekam nur selten den Mund auf und wenn, dann eher fürs nächste Bier. Schade. Trotzdem wäre so ein Sechs-Punkte-Sieg vor dieser unglaublichen Kulisse doch eine märchenhafte Geschichte gewesen. Leider blieben die fantastischen Momente heute aus und Schalke spielte nicht so, wie es der wahnsinnige Anhang verdient hatte. Ein lustloser Auftritt der Knappen bescherte den deutlich engagierteren und fähigeren Hausherren einen 2:0-Sieg im direkten Duell. Fußball, du kannst so scheiße sein.