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AC Horsens logo 2017.svg   AC HORSENS 2
       
Odense Boldklub.svg   ODENSE BK 2
Halbzeitstand 1:1
 
Fr., 28.04.2023 - 19:00 Uhr
Tore:
  0:1 Sabbi (5.)
1:1 Jacobsen (35.)  
  1:2 Mustafic (57.)
2:2 Sigurdarson (72.)  
   
   
   
   
CASA Arena, Horsens
3.324 Zuschauer
Superliga (DK I)
27. Spieltag 22/23
 
 
 
Ticket: 14 Euro - E-Ticket - Sitzplatz Gegengerade
Stadionheft: 1,50 Euro
Verpflegung: 7,50 Euro - Bratwurst / 5,50 Euro - Bier 0,5l
 
 
 
 
 
 

Nach einigen Jahren Pause, konnten Mariano, Stev und ich am letzten April-Wochenende eine alte Tradition wiederbeleben. Gemeinsam ging es auf eine Tour, auf der das runde Leder natürlich eine große Rolle einnehmen sollte. Wochenlang studierte ich Flugpreise und Spielpläne, ehe ein fußballerisch ergiebiger, mit einer niedrigschwelligen Anreise versehener und vergleichsweise kostengünstiger Trip auf die Beine gestellt werden konnte. Es sollte nach Dänemark gehen. Auf dem Weg dorthin sammelte ich Mariano und Stev am Hamburger Hauptbahnhof ein, von wo aus es mit dem Auto weiter Richtung Norden ging. Kurz vor der Grenze bestückten wir den Kofferraum unter anderem mit Holsten Edel, das im Nachgang betrachtet früher irgendwie besser schmeckte und für weniger Kopfschmerzen sorgte. Bevor es an die Flaschen ging, bezogen wir jedoch unsere Unterkunft für die nächsten drei Nächte. Da unser Verhalten bisher nicht für ein wirkliches „Einfahren“ reichte, erfreuten wir uns an der Möglichkeit im ehemaligen Staatsgefängnis der Hafenstadt Horsens unterzukommen. Die modernisierte Drei-Mann-Zelle des kleinen Hostels war ein echter Volltreffer und punktete auch mit ihrem unschlagbaren Preis-Leistungs-Verhältnis.

Nach dem ersten halben Liter zum Ankommen, brachen wir in Richtung Innenstadt auf. Nun rissen mich skandinavische Städte bisher selten vom Hocker und auch Horsens wird mir sicherlich nicht aufgrund seiner schönen Straßenzüge in Erinnerung bleiben. Immerhin fanden wir ein Pub mit zahlreichen Zapfhähnen und der Möglichkeit unser Pint in der Abendsonne zu genießen. Im Anschluss ging es etwas ziellos durch die Stadt, ehe wir durch Zufall den Marsch der Heimfans entdeckten. Mit etwas zu viel Trara bahnte sich dieser seinen Weg zum Stadion. Es waren sicherlich keine 100 Fans die etwas lustlos ihre Lieder zum Besten gaben, am helllichten Tag einige Fackeln zündeten und lehrbuchmäßig an jeder Kreuzung stoppten, sodass eine eigens mitgebrachte Drohne möglichst eindrucksvolle Bilder aufnehmen konnte. Das war selbst uns dann etwas zu viel, auch wenn ein einzelner Fan („Nummer 44“), der etwas zu motiviert aus einem der angrenzenden Mehrfamilienhäuser auf die Straße stürmte um wenig später ganz vorne mitzulaufen, durchaus für Belustigung sorgte.

Hier trennten wir uns vom Mob und nahmen eine andere Route zur 2009 runderneuerten Arena im Norden der Stadt. Unweit der Spielstätte vermischten sich die Fußballfans mit jungen Damen in kurzen Kleidern und pickligen Jungs im Anzug. Scheinbar fanden in der angeschlossenen Festhalle Abi-Feierlichkeiten statt, die dieses durchaus absurde Bild entstanden ließen. Mit 10.000 Plätzen ist die Hütte kein wirklicher Brecher und doch stolperte ich aufgrund der markanten Flutlichtmasten bereits einige Male über Bilder aus Horsens. Der Club selbst hat keine sonderlich spannenden Geschichten zu bieten, entstand 1994 aus einer Fusion und tingelt seither zwischen erster und zweiter Liga herum. Den Saisonabschluss absolviert man in der Abstiegsrunde, wo ich die Gäste aus Odense nicht wirklich eingeordnet hätte. Deren sportlicher Absturz in den letzten zehn Jahren ging an mir komplett vorbei. Aufgrund der freien Platzwahl konnten wir die erste Reihe der Gegengerade mit bestem Blick auf den Heimmob beziehen. Dieser teilte sich mit gelben und schwarzen Ponchos in zwei Hälften und legte einen höchstens soliden Auftritt hin. Die Partie, die nach zwei Kopfballtreffern der Gäste und ebenso vielen verwandelten Strafstößen der Heimelf mit einem Remis endete, fand ohnehin wenig Anklang auf den Rängen. Nur jeder dritte Platz war besetzt.