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Jeunesse Esch logo.svg   JEUNESSE ESCH 4
     
  F91 DÜDELINGEN 2
Halbzeitstand 3:1
 
So., 21.05.2023 - 16:00 Uhr
Tore:
1:0 Mogni (27.)  
2:0 Deruffe (44.)  
  2:1 Hadji (45.)
3:1 Arenate (45.)  
  3:2 Hadji (46.)
4:2 Didda (90.)  
   
   
Stade de la Frontiere, Esch/Alzette
389 Zuschauer
National Division (LU I)
30. Spieltag 22/23
 
 
Ticket: 10 Euro - Tageskasse - Sitzplatz Gegengerade
Verpflegung: 3 Euro - Bratwurst; 2 Euro - 2x Kartoffelchips / 3 Euro - Bier 0,3l (Battin)
 
 
 
 
 
 

Mit fünf Spielen in fünf Tagen hatte ich mir ein straffes Programm für das Christi Himmelfahrts-Wochenende vorgenommen. Während die Spiele von Mittwoch bis Samstag sich eigentlich von alleine aufstellten, hatte ich für den Sonntag mehrere Optionen. Diese reichten von der Oberliga Niedersachsen über Luxemburg bis hin zum schon lange anvisierten Besuch eines Spiels in Reims. Da ich keine Mitstreiter motivieren konnte, verzichtete ich auf die Tour nach Frankreich und wählte in Luxemburg die Partie zwischen Jeunesse Esch und Düdelingen aus. Zwei Teams, die zumindest in meiner „großen Luxemburg-Zeit“ (2012-14) zur Creme de la Creme des Fußballs im Fürstentum gehörten. Vor allem Jeunesse Esch war bei meinen Jungs vom CS Grevenmacher geradezu verhasst. Düdelingen bekam ebenfalls sein Fett weg und so sangen wir frei übersetzt: „Wir sind die Macher, wir hassen Esch, wir stecken Differdingen und Düdelingen in die Tesch…!“. Die damalige Abneigung konnte ich nicht wirklich in die heutige Zeit retten und freute mich entsprechend auf eines der schönsten Stadien im luxemburgischen Fußball.

Bis es so weit war galt es jedoch, die gut bekannte Strecke durch die Eifel hinter mich zu bringen. Eine sicherlich recht schöne Strecke, die sich jedoch aufgrund ihrer vielen Landstraßen-Abschnitte doch auch zieht. Im direkt an der französischen Grenze gelegenen Esch an der Alzette angekommen, herrschte wohl aufgrund des Einkaufstourismus ein ziemliches Verkehrschaos. Mit viel Glück konnte ich eine frei gewordene Parklücke besetzen und entspannt die restlichen fünf Minuten zum Stadion von Jeunesse laufen. Dieses kenne ich noch als „Stadion Op der Grenz“. Mittlerweile firmiert es mit der französischen Übersetzung „Stade de la Frontière“. Während sich der Name also ohne Not änderte, blieben Struktur und Charme des Stadions gleich. Dieses liegt mitten in einem Wohngebiet und vor allem der Blick auf die unüberdachte Gegengerade ist entsprechend spektakulär. Hinter der frisch renovierten Sitzplatz-Tribüne bleibt denkbar wenig Platz zwischen den angrenzen Wohnhäusern und der Sportstätte. Gegen diesen höchst romantischen Anblick konnte die Haupttribüne nur abstinken. Bis hierher hatte ich also keinen Grund die Wahl meines Reiseziels zu bereuen. Ins Zweifeln kam ich jedoch, als ich mich auf die Suche nach der dringend notwendigen Verpflegung machte. Da ich seit dem Frühstück nichts mehr gegessen hatte, schockierte mich die Aussage der Imbiss-Bedienung, dass man eigentlich einen Grill habe, der zuständige Kollege bisher aber noch nicht aufgetaucht sei. So begann die Partie für mich also bei Bier und Kartoffelchips.

Sportlich ging es zumindest für die Gäste noch um die Vizemeisterschaft. Den Titel hatten sich bereits die Emporkömmlinge von Swift Hesperingen gesichert. Mit aller Kraft verfolgte Düdelingen das vermeintliche Ziel jedoch nicht und ließ sich bei den ersten beiden Gegentreffern recht amateurhaft auskontern (26. und 44.). Der Treffer zum 2:0 war jedoch noch nicht der Pausenstand. In die wenigen Sekunden bis zum Halbzeitpfiff quetschen beide Teams noch je einen Treffer und direkt mit dem Wiederanpfiff gelang Düdelingen gar noch das 3:2. Zwischen der 44. und 46. Minuten gab es also schlappe vier Buden zu begutachten. Das habe ich so sicherlich auch noch nicht erlebt. Vom munteren Support der gut 20 aktiven Jeunesse-Ultras angepeitscht, gelang den Hausherren in der Nachspielzeit noch ein sehenswerten Freistoßtreffer zum 4:2-Endstand. Tolles Stadion, grandiose Partie, gute Wahl!