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  VVV VENLO 1
     
logo_almere   ALMERE CITY FC 1
Halbzeitstand 1:1
 
Di., 30.05.2023 - 20:00 Uhr
Tore:
1:0 van Rooijen (7.)  
  1:1 Limbombe (29.)
   
   
   
   
   
   
De Koel, Venlo
7.201 Zuschauer
Eerste Divisie (NL II)
Play Offs 22/23
 
 
Ticket: 18 Euro - E-Ticket - Sitzplatz Haupttribüne
 
 
 
 
 
 

Unaufhaltsam nähert sich das Fußball-Sommerloch, in dem nur noch vereinzelt höherklassige Partien in der näheren Umgebung aufpoppen. Am Dienstagnachmittag entdeckte ich für den gleichen Abend eine Partie in Venlo. Das Wetter war gut, ich hatte nichts vor und trotz der geringen Entfernung ist mein erster und bisher letzter Besuch beim VVV Venlo stolze zwölf Jahre her. Dabei liegt das Stadion De Koel nur schlappe zwei Kilometer hinter der Grenze und ist somit mit dem Auto nur 45 Minuten entfernt. Warum also nicht? Die Tickets waren schnell, einfach und vor allem ohne ClubCard oder ähnliches gekauft. Das anstehende Duell mit Almere City versprach als Teil der Play Offs zur Eredivise zudem ordentliche Unterhaltung. In drei Runden spielen der FC Emmen als 16. der ersten Liga und die Plätze drei bis acht der zweiten Liga den letzten noch offenen Eredivisie-Startplatz für die kommende Saison aus. Als Tabellensiebter kegelte Venlo etwas überraschend Willem II aus dem Wettbewerb und sollte sich nun in den Semifinals mit Almere City messen. Das Team von der Markermeer-Küste beendete die Spielzeit in der Eerste Divise mit gehörigem Abstand als Dritter hinter den beiden direkten Aufsteigern aus Almelo und Zwolle.

Rund um das Stadion De Koel war bei meiner Ankunft bereits einiges los. Etliche Autos mit gelben und weißen Kennzeichen fanden entlang der umliegenden Straßen ihre provisorischen Parkplätze und von allen Seiten her strömten gelb-schwarze Gestalten in Richtung der Flutlichtmasten. Grundlegendes hat sich hier seit meinem letzten Besuch 2011 nicht geändert. Weiterhin besteht die Hütte aus zwei strukturell unterschiedlichen Bauweisen. Zwei Tribünen, die Heimkurve und die Gegengerade, kommen als typische spielfeldnahe überdachte Tribünen daher. Die Haupttribüne und die andere Hintertortribüne thronen hingegen auf einem Wall. Zwischen den Tribünen und dem Spielfeld befinden sich einige unüberdachte Sitzreihen, für die auch mein Ticket gelten sollte. Rein praktisch herrschte auf diesen Plätzen jedoch eine gewisse Anarchie. Viele Fans bevorzugten es hinter den Sitzreihen zu stehen und der angegebene Sitzplatz war eher Empfehlung als Weisung. So verbrachte auch ich die erste Hälfte stehend und aufgrund der Enge fast schon „kuschelnd“ zwischen den aufgeregten heimischen Anhängern. De Koel war heute fast ausverkauft.

Mit dem Einlauf der Teams feuerten die rund um das Spielfeld verteilten Konfetti-Kanonen gelbe und schwarze Bänder in die Massen. Man munkelt, hier gab es kurzfristig einige Restposten recht günstig in der Nähe des Borsigplatzes zu erwerben. Nachdem ich Kopf und Schultern von den scheußlichen Farben befreit hatte, startete die Action auf dem Rasen. Wie für ein Relegations- bzw. Play Off-Hinspiel üblich, wagte sich anfangs niemand so wirklich aus der Deckung. Umso überraschender kam für alle Beteiligten der frühe Führungstreffer der Gastgeber. Eine gut gemeinte, aber unglückliche Grätsche verlängerte einen wohl ungefährlichen Distanzschuss unglücklich als Bogenlampe ins Tor der Gäste (7.). Nun mussten die Flevoländer natürlich selbst aktiv werden und rannten an, bis Außenstürmer Limbombe die freie Schussbahn nach einer halben Stunde ansehnlich zum Ausgleich nutzte. Scheinbar sahen beide Teams dieses versöhnliche Ergebnis als angemessene Ausgangsposition fürs Rückspiel an. Spannend wurde es, als der eingewechselte langjährige Venlo-Akteur Danny Post, nun im Dienste der Gäste, nach einem unglücklichen Einsteigen mit Rot vom Platz flog (70.). So könnte das 1:1 am Ende aus Sicht der Hausherren zu wenig gewesen sein.