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  TWENTE ENSCHEDE 1
     
logo_sparta   SPARTA ROTTERDAM 0
Halbzeitstand 0:0
 
So., 11.06.2023 - 14:30 Uhr
Tore:
1:0 Brenet (53.)  
   
   
   
   
   
   
   
De Grolsch Veste, Enschede
29.500 Zuschauer
Eredivisie (NL I)
ECL Play Offs Finale 22/23
 
Ticket: 20 Euro - E-Ticket - Sitzplatz Gegengerade
Verpflegung: 11 Euro - 2x Twente-Burger / 5,50 Euro - Bier 0,4l (Grolsch)
 
 
 
 
 
 

Nach dem Aufstieg von Twente Enschede im Sommer 2019 haben sich die Kräfteverhältnisse in der Spitze des niederländischen Fußballs wieder normalisiert. In der abgelaufen Saison sowie in der Spielzeit 2021/22 belegten die drei großen Clubs Ajax, Feyenoord und PSV jeweils die Spitzenplätze. AZ und Twente liefen auf den Positionen vier und fünf ein. Aus Sicht der Tukker ist dieser Höhenflug nicht wirklich selbstverständlich. So stieg der Meister von 2010 acht Jahre nach dem Titelgewinn und gebeutelt von finanziellen Problemen in die zweite Liga ab. Nachdem man direkt wieder aufstieg und die Corona-Pandemie überwunden war, ging es sogleich zurück nach Europa. Im vergangenen Jahr scheiterte man denkbar knapp in den Conference League-Play-Offs am späteren Finalisten Florenz. Nach dem fünften Tabellenplatz in der jüngst beendeten Saison stand nun die landeseigene Qualifikation zwischen dem FC Twente und Europa. In der ersten Runde konnte man sich klar gegen Heerenveen durchsetzen und traf  nun im finalen Duell auf Sparta Rotterdam. Das Hinspiel in Rotterdam endete 1:1 und so sollte die Entscheidung an diesem Sonntagnachmittag in der De Grolsch Veste fallen.

Steven und ich hatten die wichtige Partie früh auf dem Schirm und schlussendlich Glück, dass es noch mit Tickets klappte. Diese waren binnen weniger Minuten ausverkauft und für uns gab es nur noch nicht zusammenhängende Sitze. Auf dem Weg zum Spiel fuhren verdächtig viele Schalker Autos die gleiche Route und in Enschede angekommen hörte man entsprechend viele Leute deutsch reden. Viele Knappen schienen nach der ernüchternden eigenen Saison ein wenig sportlich Erfolg schnuppern zu wollen. Mittlerweile war auch der Sommer endgültig in unseren Breitengraden angekommen. Folgerichtig vollzogen wir vor Ort einen Trikotwechsel und deckten uns mit den Mottoshirts des VAK P ein. Das Gruppen-Maskottchen Obelix rief auf diesem zum „Kampf für Europa“ auf. Glücklicherweise mussten in der Affenhitze nur die Profis sportlich tätig werden, während wir uns auf der Tribüne zwei Twenteham gönnten. Das Drumherum wurde dadurch abgerundet, dass ich mit etwas Geschiebe und Gerutschte einen Platz neben Steven beziehen konnte und man die Partie somit doch gemeinsam verfolgen konnte. Leider nahm zu meiner Rechten eine ziemlich anstrengende Spezies Platz. Was in der Bahn die Video-Telefonierer und Insta-Storys-mit-Ton-Gucker oder im Park die Bluetooth-Box-Ballerer sind, sind im Stadion seit kurzem die „Nach-vorn-Lehner“. So verrenkte sich das Mädel neben mir in ihrer Sitzposition so sehr, dass ihr Kopf für mich das halbe Spielfeld bedeckte.

So konnte ich im ersten Durchgang das Tor, auf das Twente spielte, nur erahnen. Da das Spiel jedoch ähnlich wie die erwähnte Partie gegen Florenz verlief, verpasste ich zumindest keinen Treffer. Mit erkennbaren Vorteilen bei den Hausherren, war das Spiel jedoch keineswegs lahm oder chancenarm und doch schoss man vor allem die Keeper berühmt. Die 53. Minute bildete hier eine Ausnahme, da Twentes Rechtsaußen Brenet den Ball dann doch glücklich im Netz unterbringen konnte. Mit dem Tor entwickelte sich auch die zuvor verhaltene Stimmung zum Positiven. Bis dato war sowohl das übliche Gabba-Programm wenig zufriedenstellend und auch die einleitende Choreo und der Support höchstens durchschnittlich. Gefeiert wurde der Einzug in die Europapokal-Quali ebenfalls mit Halbgas, da man sich bei einem versuchten Platzsturm tatsächlich von den Ordnern aufhalten ließ.