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  TWENTE ENSCHEDE 1
       
Logo   HAMMARBY IF 0
Halbzeitstand 0:0
 
Do., 27.07.2023 - 20:00 Uhr
Tore:
1:0 Steijn (53.)  
   
   
   
   
   
   
   
De Grolsch Veste, Enschede
29.500 Zuschauer
Europa-Conference-League (ECL)
2. Quali-Runde 23/24
 
Ticket: 25 Euro - E-Ticket - Sitzplatz Gegengerade
Verpflegung: 12 Euro - 2x Twente-Burger / 5,50 Euro - Bier 0,4l (Grolsch)
 
 
 
 
 
 

Meine Sommerpause begann am 12. Juni nach dem Conference League Play Off-Sieg des FC Twente gegen Sparta Rotterdam. Die fußballfreie Verweilzeit bis zum nächsten Spiel war wirklich fußballfrei und kam gänzlich ohne Testspiele oder ähnliches Gedöns aus. Stattdessen ging es mehrere Male zum Baseball, wo ich aller Voraussicht nach in der kommenden Woche die Komplettierung der niederländischen Honkbal Hoofddklasse verkünden kann. Sachen gibt’s. Zurück zum Fußball und irgendwie auch zurück zum Abschluss der letzten Spielzeit. Die Saison 2023/24 sollte für mich nämlich nahtlos dort enden, wo die letze aufgehört hat. Eineinhalb Monate nach der Qualifikation für die Qualifikationsspiele zur Conference League stiegen die Tuckers in den Europapokal ein und erwischten mit Hammarby ein denkbar attraktives Los. Der schwedische Hauptstadtklub beendete die 2022er-Saison hinter Meister Häcken und Stadtrivale Djurgardens auf dem dritten Platz und durfte nun seine Visitenkarte an der niederländisch-deutschen Grenze abgeben.

Andre, Flo und ich traten die einstündige Fahrt am Donnerstagabend mit einer gewissen Erwartungshaltung an. Die Gäste aus Stockholm sind zumindest fantechnisch ein mehr als spannender Gegner, der im Vorfeld der Partie mobilisierte und munter provozierte. Das Polizeiaufgebot, das uns bereits an der Autobahnabfahrt begrüßte, zeugte von der Brisanz des Duells. Rund ums Stadion war dann alles wie immer und der Bass der Gabba-„Klänge“ flutete das weitläufige Areal. Beim obligatorischen Bummel durch den Fanshop nahmen wir positiv zur Kenntnis, dass man nun mit Castore einen durchaus passablen Ausrüster an Land ziehen konnte. Etwas wenig erfreut war ich dann über die Preisanpassung bei meinem innig geliebten Twenteham. Selbstverständlich sollten im Laufe des Abends trotzdem zwei Exemplare in meinen leicht überforderten Magen wandern. Auch wenn ich anfangs nur Augen für meine Leibspeise hatte, fieberten wir, auch aufgrund des sich langsam aber sicher füllenden Gästeblocks, auf den Anpfiff hin. Dieser wurde standesgemäß auf beiden Seiten mit ansprechenden Kurvenbildern begleitet. Die Hausherren begrüßten die Europapokalsaison mit einer Blockfahne, die einen Flieger von „Twente-Airlines“ in die Welt schickte. Die Gegenseite lieferte eine ordentliche Pyro-Show ab, hüllte den Innenraum in dichten Rauch und feierte sich zum Unmut des Heimanhangs auch durch die eröffnende Schweigeminute.

Nach meinen letzten Besuchen bei unseren Freunden in Enschede war mir durchaus bewusst, dass das schon die Highlights gewesen sein werden. Diese (fast) Alles-oder-nichts-Spiele waren zumindest in der Vergangenheit immer recht zäh. So kamen vor allem die Hausherren zwar auch an diesem Abend zu einigen Chancen, ohne diese jedoch schlussendlich im gegnerischen Kasten unterbringen zu können. Der Anhang des FC Twente präsentierte sich ebenfalls wie gewohnt akustisch akzeptabel und optisch unterirdisch. Die Schweden hingegen waren durchweg in Bewegung und trugen stabil ihre Gesänge vor. Nach einem torlosen ersten Durchgang änderten sich die Umstände auf den Rängen erst mit der völlig überfälligen Führung nach 53 gespielten Minuten. Ausgerechnet in ihrer schwächsten Phase kamen die Tuckers nach einem Eckball zum Torerfolg. In der Folge war Twente der Vorentscheidung näher als Hammarby dem Ausgleich. Das nervtötende Zeitspiel beider (sic!) Teams in der schier endlosen Schlussviertelstunde zeigte dann jedoch, dass 22 Mannen nicht mehr konnten oder wollten. Nach 95 Minuten erlöste uns der Abpfiff.