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  FC LUZERN 1
       
  BSC YOUNG BOYS 1
Halbzeitstand 1:0
 
So., 13.08.2023 - 16:30 Uhr
Tore:
1:0 Kadak (38.)  
  1:1 Benito (90.)
   
   
   
   
   
   
swissporarena, Luzern
13.650 Zuschauer
Super League (CH I)
4. Spieltag 23/24
 
Ticket: 36 Euro - E-Ticket - Sitzplatz Kurve
 
 
 
 
 
 

Vor der Rückkehr nach Deutschland am Sonntagabend entfernte ich mich vorerst noch weiter von der Heimat und fuhr ein Stück ins schweizerische Landesinnere. Zum Tourabschluss bescherte mir der Spielplan nämlich eine Partie in Luzern. Obwohl meines Erachtens deutlich bekannter als das zuvor nur fürs Spiel besuchte Winterthur, rangiert Luzern bei der Einwohnerzahl deutlich hinter Winterthur. So überschätzte ich zwar die Größe der Stadt am Vierwaldstättersee, unterschätzte jedoch deren Schönheit. Wie schon Zürich, Thun oder auch Genf zuvor, sollte sich auch Luzern als echtes Schmuckstück erweisen. Nach einer Übernachtung im mehr oder weniger benachbarten Emmetten schlug ich gegen zehn Uhr in der Stadt auf, parkte vergleichsweise nah am Stadion und machte mich zu Fuß auf den Weg in die Stadt. Bei prallem Sonnenschein genehmigte ich mir das erste Bier des Tages, ehe es zum Wahrzeichen der Stadt, der Kapellbrücke ging. Die mittelalterliche Holzbrücke samt Wasserturm ist vollkommen zurecht ein beliebtes Fotomotiv und auch ein Spaziergang über sie gehört beim Besuch Luzerns zum guten Ton. Aber auch abseits der Brücke gibt es mit der Altstadt, dem Löwendenkmal und der Stadtmauer extrem viel zu sehen, sodass ich mich jederzeit mit bestem Gewissen als Botschafter der Stadt anbieten würde.

Zur Abrundung des bisher eindrucksvollen Tages fehlte nun nur noch ein spannendes Match am späten Nachmittag. Die Ansetzung zwischen dem FC Luzern und dem amtierenden Meister aus Bern versprach zumindest schon mal einiges an Action. Als Tabellenvierter der Vorsaison und Conference League-Teilnehmer waren die Hausherren alles andere als ein chancenloser Außenseiter. Unter der Woche gab es im Europapokal jedoch einen herben Dämpfer, als man bei den Hibs in Edinburgh mit 1:3 unterlag. Der Gast aus der Hauptstadt reiste indes als unangefochtene Nummer 1 der letzten Jahre in die Zentralschweiz. Nachdem der FC Basel über Jahre den Fußball der Eidgenossen dominierte und aufgrund seiner regelmäßigen Teilnahme an der Königsklasse schon als auf Jahre unschlagbar beschrien wurde, wechselten mit dem Titelgewinn der Berner 2018 die Machtverhältnisse. Mit einer Ausnahme in 2022 (FC Zürich) ging die Meisterschaft seither konsequent an die YB. Somit wartet man in der Schweiz also gespannt auf die nächste Wachablösung.

Die Swissporarena am Messegelände im Süden der Stadt ist mittlerweile 12 Jahre alt und ein reines Fußballstadion. Die goldgelbe Fassade sowie das Hochhaus hinter dem Gästeblock (abermals!) bestimmen die Optik des 80-Millionen-Franken teuren Baus. Mir gefällt die Hütte durchaus. Auf meinem Platz in der Ecke gegenüber des prallgefüllten Gästeblocks hatte ich beste Sicht auf das Spiel, das warum auch immer ohne den Weltklassespieler Max Meyer begann. Das Mäxchen konnte indes seinen Mannschaftskollegen dabei zusehen, wie sie den Bernern die Stirn boten und einen groben Fehler der Gäste zur Führung nutzten. Luzerns Kadak wurde frei vorm Tor vom Keeper umgerissen und versenkte den fälligen Strafstoß selbst (37.). Nach der Pause gab es etwas Leerlauf ehe das Wetter in den Mittelpunkt rückte. Erst wehte der Wind etliche Pappbecher und Pommesschalen auf den Rasen, gefolgt von einem heftigen Regen- und Hagelschauer. Folgerichtig ging es für beide Teams für zehn Minuten in die Kabine. Völlig durchnässt peitschten die Luzerner Ultras ihre Truppe (nun mit MM7) nach vorne und konnten den Ausgleich durch einen Freistoß zum 1:1 Endstand zehn Minuten vor Abpfiff trotzdem nicht verhindern. Auch hier wurde wieder einiges geboten.

Fotos Sightseeing