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logo_schalke   FC SCHALKE 04 4
       
  1. FC MAGDEBURG 3
Halbzeitstand 1:2
 
Sa., 16.09.2023 - 20:30 Uhr
Tore:
  0:1 Gnaka (16.)
  0:2 Gnaka (27.)
1:2 Polter (40.)  
2:2 Murkin (62.)  
  2:3 Krempicki (67.)
3:3 Ouwejan (69.)  
3:4 Polter (79.)  
   
Veltins-Arena, Gelsenkirchen
61.755 Zuschauer
2. Bundesliga (DE II)
6. Spieltag 23/24
 
Ticket: 12 Euro - Dauerkarte - Stehplatz Kurve
Verpflegung: 9,20 Euro - 2x Bier 0,5l (Veltins)
 
 
 
 
 

Während des Urlaubs habe ich zwei Partien der Königsblauen verpasst. Da es sich mit Spielen gegen Kiel und in Wiesbaden nicht gerade um die Saisonhighlights handelte, war meine Wehmut schon im Vorfeld eher gering. Im Nachhinein habe ich absolut nichts verpasst, was mir in irgendeiner Art Freude bereitet hätte. Der S04 verlor sang- und klanglos in der Arena gegen eine Kieler Mannschaft, in der mit Skrzybski und Becker zwei echte Schalker kickten, die für den großen FC Schalke als zu schlecht befunden wurden. Mal wieder, möchte man sagen. Beim renommierten Spitzenklub aus der hessischen Landeshauptstadt ließ man so viele Möglichkeiten liegen, bis man in der Nachspielzeit noch den völlig überflüssigen Ausgleich kassierte. Sagen wir es mal so, die Aussichten rund ums Berger Feld waren schon mal rosiger und meine Lust auf eine Partie meiner Knappen größer. Auch die Aussicht aufgrund der derzeit sehr betrübten Stimmung von bisher auch sportlich bockstarken Magdeburgern in Grund und Boden gesungen zu werden machte nicht wirklich Lust auf den Spielbesuch. Aber was soll’s, hin musste man ja trotzdem. Bei der Terminierung erwischte man nicht zum ersten und auch nicht zum letzten Mal das samstagabendliche Topspiel zur „besten Sendezeit“.

Das erste Ausrufezeichen des lauen Sommerabends setzten die beiden Kurven. Ohne sich weit aus dem Fenster lehnen zu müssen – hier trafen zwei absolute Top-Szenen des Landes aufeinander und füllten ihre Rolle von Beginn an aus. Die Nordkurve zeigte der Polizei GE und ihrem lächerlichen Choreo-Verbot den größtmöglichen Mittelfinger und tauchte die komplette Arena in Rauch. Kombiniert mit der sehr ansehnlichen Kurvenshow aus Blockfahne, Glitzer-Fähnchen, Rauch und Fackeln im Gästeblock bot sich ein grandioses Panorama, das eine mehrminütige Spielunterbrechung aufgrund der schlechter Sicht zur Folge hatte. Was dann jedoch folgte, ließ jeden Schalker von dauerhaftem Bodennebel träumen. Die von Trainer Reis aufs Feld geschickte Elf legte die wohl schlechteste halbe Stunde der jüngeren Vereinsgeschichte aufs Parkett. Der FCM strengte sich nicht mal wirklich an, schoss mit Halbgas zwei schnelle Tore und auf Schalker Seite zeichnete sich keine ernsthafte Gegenwehr ab. Als die Domstädter dann begannen ihre Eckbälle aus dem Stand zu schießen und damit problemlos ihre Anspielstation fanden, fehlte nicht mehr viel und die fuchsteufelswilde Kurve hätte die „Mannschaft“ tatsächlich noch auf dem Rasen gelyncht. Im Zusammenspiel mit der Auswechslung von BVB-Fan Mohr schienen die Reaktionen der Anhänger auch auf die Mannschaft zu wirken, die nun wie aus dem Nichts zu spielen und zu kämpfen begann. Zur Halbzeit stand es dann dank eines Geschenks der Gäste nur noch 1:2.

In Hälfte zwei setzte sich die Wiederauferstehung der vermeintlichen Trümmertruppe fort. Trotzdem dauerte es mit dem schön herausgespielten Ausgleich nach Kombination Tempelmann auf Murkin bis zur 62. Minute. Sechs Minuten später führte dann plötzlich wieder der FCM. Im direkten Gegenzug setzte Ouwejan einen direkten Freistoß zum erneuten Ausgleich in den Winkel und die Achterbahnfahrt setzte sich fort. Zehn Minuten vor dem Ende schlug das Pendel endgültig in Richtung S04 aus, als eine Notbremse der Gäste mit der roten Karte geahndet wurde und Polter den fälligen Elfmeter versenkte. Schalke wäre jedoch nicht Schalke, hätte Ersatz-Ersatz-Towart Langer nicht mit einem Mordsreflex kurz vor dem Schlusspfiff den Magdeburger Ausgleich verhindern müssen. Was für ein absurdes Spiel.