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  UNA STRASSEN 2
     
logo_differdingen   FC DIFFERDINGEN 03 2
Halbzeitstand 0:0
 
So., 17.09.2023 - 18:30 Uhr
Tore:
  0:1 Trani (51.)
  0:2 Nagera (55.)
1:2 Pimentel (74.)  
2:2 Shala (90.)  
   
   
   
   
Complexe Sportif J. Wirtz, Strassen
427 Zuschauer
National Division (LU I)
6. Spieltag 23/24
 
 
 
Ticket: 10 Euro - Tageskasse - Stehplatz
 
 
 
 
 
 

Die Wege in Luxemburg sind selten lang und so stellten uns die 20 Minuten Fahrtzeit zwischen Monnerich und Strassen vor keine größeren Probleme. Lediglich die Lage des Grounds des FC UNA Strassen war eine andere, da die Jean Wirtz-Sportanlage mitten in der vergleichsweise eng bebauten Gemeinde im Speckgürtel der Hauptstadt liegt. Wir konnten trotzdem vergleichsweise entspannt parken und liefen zudem intuitiv direkt auf den einzigen Eingang des Geländes zu. Mit seiner überschaubaren Gesamtkapazität von lediglich 1.600 Plätzen ist der Ground nicht nur nominell einer der kleinsten und unspektakulärsten der Liga. Auf Wikipedia steht hierzu recht bezeichnend: „Hierbei handelt es sich lediglich um einen Rasenplatz mit einer kleinen Tribüne.“ Nicht einmal der Versorgungsstand schaffte es auf das eingezäunte Gelände des Sportplatzes. Nach dem doch recht stattlichen Ground in Monnerich war das Abendspiel zumindest was das Drumherum angeht ein deutliches Downgrade. Immerhin war die Paarung dafür etwas namhafter.

Die Gastgeber feierten im vergangenen Jahr ihr 100-jähriges Vereinsjubiläum und spielen seit der Saison 2015/16 ununterbrochen in der höchsten luxemburgischen Spielklasse. Hier erzielte man – mit einem kleinen Durchhänger in der Spielzeit 2017/18 – durchweg respektable Ergebnisse und lief oft in Sichtweite zu den internationalen Plätzen ein. Noch etablierter ist der Gast aus Differdingen, ein Spitzenteam, dessen letzter Meistertitel jedoch bereits mehr als 40 Jahre her ist. Zumindest in der Europapokal-Qualifikation ist man ein regelmäßiger Gast. Entsprechend der Größe des Klubs wurde der Gast von einem Dutzend recht gesangsfreudiger Anhänger begleitet. Auf Seiten der Heimelf gab es hingegen keinen organsierten Support. Vielleicht ändert sich dieser Umstand mit der passenden Infrastruktur, wenn in naher Zukunft das neue Gelände an der ortseigenen Therme bezogen wird. Dieses besteht dann aus zwei Trainingsplätzen und einem stattlichen Erstliga-Stadion mit Tribüne und Stehrängen auf der Gegengerade. Bis es soweit ist, muss man sich jedoch, so wie Micha und ich an diesem Abend, mit einem Stehplatz an der Bande zufriedengeben.

Die Nähe zum Geschehen auf dem Rasen sollte sich dann früh als sehr nützlich darstellen und mir eine der raren Möglichkeiten bieten, den Ball aus dem Spiel zurück aufs Feld zu köpfen. Der „heilige Gral des Hoppens“ gelang mir erst zwei Mal, zuletzt im Januar 2019 in Maassluis. War es damals ein überraschender Querschläger der meinen Kopf fand, sollte es an diesem Abend ein langer Pass werden, bei dem ich schon im Ansatz erkannte, dass dieser für den anvisierten Mitspieler unerreichbar sein würde und somit recht sicher über die Bande springt. Mein Einsatz für ein schnelles Spiel wurde zumindest im ersten Durchgang nicht belohnt. Wie schon in Monnerich ging es torlos in die Halbzeitpause. Wir blieben jedoch entspannt und vertrauten auf den zweiten Durchgang, der im spärlichen Schein des gefühlt zu schwachen Flutlichts stattfinden sollte. Und siehe da, es waren keine zehn Minuten gespielt, da führte der Gast und Tabellenführer aus Differdingen nach einem durchgerutschten Eckball und einem überlegten Schlenzer ins lange Eck mit 2:0. Strassen kam in der Folge zu einem Elfmeter, der jedoch stark vom Keeper pariert wurde. Auch wenn das Momentum nicht deutlicher bei Differdingen hätte liegen können, brachte ein atemberaubender Sonntagstreffer Strassen zurück ins Spiel (74.). So kam es wie es kommen musste und ein Foulelfmeter in der Nachspielzeit bescherte der Heimelf den mittlerweile verdienten Ausgleich.