HeaderHerne
StartseiteÜberSpieleStadien
LandkartenTrophäenVerweiseImpressum

< 1073            SPIEL 1.074            1075 >

Vereinslogo   WEICHE FLENSBRUG 0
   
  FC ST. PAULI II 5
Halbzeitstand 0:1
 
Sa., 23.09.2023 - 13:30 Uhr
Tore:
  0:1 Dühring (5.)
  0:2 Winter (62.)
  0:3 Winter (75.)
  0:4 Ulbricht (86.)
  0:5 Ulbricht (88.)
   
   
   
Manfred-Werner-Stadion, Flensburg
835 Zuschauer
Regionalliga Nord (DE IV)
9. Spieltag 23/24
 
 
 
Ticket: 8 Euro - Tageskasse - Stehplatz Gegengerade
Stadionheft: kostenlos
Verpflegung: 4,50 Euro - Bratwurst / 4 Euro - Bier 0,4l (Flensburger)
 
 
 
 
 
 

Bisher reichte meine Fußballlandkarte von Aachen im Westen bis Seelow im Osten und von Memmingen im Süden bis Kiel im Norden. Schaut man etwas genauer hin, fand sich bei dieser Betrachtung nur noch im Norden der Republik Potential. So spielt der SC Weiche Flensburg unweit der dänischen Grenze und somit maximal nördlich um Punkte in der Regionalliga. Vor Schalkes Abendspiel auf St. Pauli hatte ich genug Zeit mich von Bremen aus im Norden auszutoben. Trotz des frühen Anpfiffs um halb zwei in Flensburg, fand sich keine erstrebenswerte Doppler-Möglichkeit in der Nähe. Die Zeit zwischen dem Aufstehen und bis zum Anpfiff im Manfred-Werner-Stadion füllte ich mit der unumgänglichen Fahrtzeit nach Flensburg, einem ausgiebigen Frühstück unterwegs und einem Shopping-Bummel im Outlet Neumünster. Mit einem angenehmen Puffer von einer Stunde schlug ich dann beim SC Weiche auf und stattete mich dort standesgemäß mit Bier und Wurst aus. Das Flens vom Fass war natürlich sowieso über jeden Zweifel erhaben und auch die Wurst konnte für norddeutsche Verhältnisse überzeugen. Zum Bratlümmel gab es sogar ein Brötchen, statt des in der Region obligatorischen Toast-Dreiecks. Flensburg gönnt.

Auf die Verpflegung fokussiert ignorierte ich am Einlass den kleinen Werbestand der Sparkasse. Dieser versorgte die Jüngsten mit kostenlosen Tröten und Rasseln. Schön, wenn in Zeiten des (vermeintlich) wachsenden Umweltbewusstseins in der Bevölkerung Einweg-Plastik-Spielzeug an die Kids verteilt wird. Dieses schaffte später eine Geräuschkulisse die sich zwischen Elefantenhaus und südafrikanischen WM-Stadion bewegte. Nach der Partie quollen dann die Mülleimer vor rotem Plastik-Müll über. Chapeau, liebe Sparkasse! Blendete man das Getröte aus, war das Stadion der Flensburger Regionalliga-Kicker gar nicht mal so übel. Aufgestockt mit einer Stahlrohrtribüne auf der Gegengerade, bietet der Ground immerhin bis zu 4.000 Zuschauern Platz. Diese kamen heute natürlich nicht und doch war das Stadion trotz des schwachen Saisonstarts der Hausherren, des wechselhaften Wetters und des wenig attraktiven Gastes durchaus mit Leben gefüllt. Dabei war der Anteil der Zuschauer, der die Zweitvertretung des FC St. Pauli unterstützt zwar wahrnehmbar, aber denkbar klein und selbstredend unorganisiert. Zaghaften Support fand man indes auf der überdachten Haupttribüne, an dessen Rand zwei Dutzend Fans den 2018er Teilnehmer an den Austiegsspielen zur 3. Liga unterstützten.

Wie bereits erwähnt, startete das Spitzenteam der vergangenen Jahre schwach in die Spielzeit. Nach der heutigen Partie sollte dann auch das kurze Stimmungshoch nach dem ersten Saisonsieg am vergangenen Wochenende beim Aufsteiger Eimsbütteler TV passe sein. Im ersten Durchgang kassierten die Gastgeber lediglich einen direkten Freistoßtreffer (6.). Schlug das Pendel schon vor der Pause deutlich in Richtung Pauli aus, sorgte das hohe Pressing der Gäste gegen die immer überforderter wirkenden Hausherren in der zweiten Spielhälfte für klare Verhältnisse. Spätestens das mit einem langen Bein und mit deutlich mehr Wille als Eleganz erzielte 2:0 für die Kiezkicker (63.) brach den Widerstand. Nun brachen die Hausherren auseinander, strotzten vor individuellen Fehlern und verrannten sich in ihrer harschen Kritik am Schiedsrichtergespann. Ein am Ende sogar noch schmeichelhaftes 0:5 aus Weiche-Sicht war die Folge. Während die Heimelf noch lange auf dem Spielfeld die Gründe für die Klatsche besprach, machte ich mich auf den Weg zum Millerntor.