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  SWANSEA CITY 0
     
logo_watford   WATFORD FC 1
Halbzeitstand 0:0
 
Di., 24.10.2023 - 19:45 Uhr
Tore:
  0:1 Sema (82.)
   
   
   
   
   
   
   
Liberty Stadium, Swansea
14.698 Zuschauer
Championship (EN II)
13. Spieltag 23/24
 
 
Ticket: 37 Euro - E-Ticket - Sitzplatz Kurve
Verpflegung: 5,20 Euro - Beef Pie / 6 Euro - Cider 0,5l (Gold River)
 
 
 
 
 
 

Die stolze Zahl von 24 Teams in Englands zweiter Liga hat einige, wie passend, englische Wochen zur Folge. Ab und an lohnt es sich ein paar Urlaubstage zu opfern und Vereine, Stadien und Orte auf der Insel zu besuchen, die man bisher noch nicht kennenlernen konnte.  In der Championship bekommt man bei vergleichsweise guter Stimmung Traditionsclubs und ordentlichem Fußball geboten und hat meist keine Probleme bei der Beschaffung der Tickets. Für die Ende Oktober unter der Woche angesetzten Partien des 13. Spieltags bastelte ich mir eine entspannte Kombination im Südwesten Großbritanniens zusammen. Den Start der Tour markierte mein Wecker, der am Dienstagmorgen noch vor um fünf klingelte und mich aus dem Bett ins Auto scheuchte. 90 Minuten später erreichte ich den Flughafen Köln/Bonn und wartete auf den Abflug des Billigbombers Richtung Stansted. Mit mir warteten auch einige Zecken auf ihre Verbindung auf die Insel um einen Tag später der Champions League Partie in Newcastle beizuwohnen. Eine stinkende, unansehnliche und mit Sketchers besohlte Bande, die im Flieger glücklicherweise weit von mir entfernt Platz nahm.

Dem kurzen gelb-schwachen Schreck zum Trotz verliefen der Flug und die anschließende Bahnfahrt zum Tagesziel Swansea problemlos. Zwischendurch blieb sogar Zeit für ein deftiges Frühstück im altbekannten Spoons an der Liverpool Street, sodass ich die zweitgrößte Stadt Wales‘ am frühen Nachmittag satt und glücklich erreichte. Lange währte dieser Zustand nicht und so musste das örtliche Free House in der Innenstadt meinen Tank füllen. Nun hat die 250.000-Einwohner-Stadt am Tawe River natürlich mehr zu bieten als ein kühles Pint und ein deftiges Mittagessen. Erwähnenswert sind die Burgruine im Zentrum, der lange und breite Sandstrand sowie das maritime Quartier an der Flussmündung. Zeitnot verspürte ich beim Sightseeing jedenfalls nicht, da man alle Sehenswürdigkeiten recht flott abhaken konnte. Bei aller Freude über die Erkundung einer neuen Stadt lockte mich natürlich ein Fußballspiel nach Albertawe, wie die Stadt auf walisisch heißt. Mit dem Swansea City AFC beheimatet sie einen traditionsreichen Club, der seit jeher im englischen Ligensystem kickt. Mit der Jahrtausendwende kämpfte sich der Club aus der vierten Liga langsam nach oben, verbrachte in den Zehner-Jahren einige Spielzeiten in der Premier League und kickt seit dem Abstieg 2018 durchgehend zweitklassig.

Nach oben ist die Tür in diesem Jahr wohl aufgrund der übermächtigen Konkurrenz der Absteiger aus Leicester, Leeds und Southampton zu. Ist man ehrlich entsprechen Infrastruktur und Atmosphäre auch eher der eines Zweitligisten. So erreichte ich nach einem langen Marsch entlang des Flusses mit ordentlichem Vorlauf das nur gut 20.000 Zuschauer fassende Liberty Stadium, das derzeit ziemlich exotisch unter der Domain der Stadt Swansea firmiert. Es dauerte bis sich der Ground spärlich füllte und in erster Linie durch den sangesfreudigen Gästeanhang hinter einem der Tore zum Leben erweckt wurde. Das Spiel war ausgeglichen und vergleichsweise arm an Höhepunkten. Vor allem die ersten zwanzig Minuten des zweiten Durchgangs waren (trotz meiner Erfahrungen als Schalker) schwer anzusehen. Glücklicherweise benebelte der abgestandene und schnell hinter gekippte Cider der Halbzeitpause zu diesem Zeitpunkt noch ein wenig die Sinne. Nach einem aberkannten Kopfballtreffer der Hausherren nach 70 Minuten gehörte der Lucky Punch indes dem Watford FC, der in Person von Sema den Ball sehenswert zum 0:1-Endstand in die Maschen jagte (82.).

Fotos Sightseeing