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logo_schalke   FC SCHALKE 04 3
       
logo_h96   HANNOVER 96 2
Halbzeitstand 1:0
 
Sa., 28.10.2023 - 13:00 Uhr
Tore:
1:0 Lasme (42.)  
  1:1 Leopold (52.)
2:1 Tempelmann (72.)  
3:1 Karaman (75.)  
  3:2 Halstenberg (90.)
   
   
   
Veltins-Arena, Gelsenkirchen
62.271 Zuschauer
2. Bundesliga (DE II)
11. Spieltag 23/24
 
Ticket: 12 Euro - Dauerkarte - Stehplatz Kurve
 
 
 
 
 

Nach vier Niederlagen in Folge empfängt der FC Schalke am 11. Spieltag als Tabellen-Sechzehnter den Vierten, Hannover 96. Eine Konstellation, die natürlich wenig Lust und Hoffnung auf die Partie an diesem milden Samstagmittag im Herbst machte. Gemeinsam mit Andre machten sich Alex und ich auf den Weg zur Arena. Entgegen unserer eigentlichen Gewohnheit gab es die Wurst heute vor dem Sportparadies und nicht vor der Nordkurve. Schmeckte lecker und mit etwas Aberglauben ausgestattet ist es vielleicht gar nicht so verkehrt, in dieser grausigen Phase des S04 ein paar Dinge anders anzugehen. Wirklich glauben konnte ich jedoch nicht daran, dass unsere Imbisswagen-Auswahl auch nur den geringsten Einfluss auf das anstehende Spiel haben würde. Krakauer statt Mantaplatte würde die Schalker Elf nicht zu einer verschworenen Einheit formen. Senf statt Mayo aus Tobi Mohr keinen Fußballer machen. In der Arena angekommen flatterte dann auch die Aufstellung in unsere Push-Nachrichten. Das sah irgendwie spannend und - nett gesagt - „gewagt“ aus, was der belgische Neu-Trainer uns da servierte. In einer Gefühlslage irgendwo zwischen Katastrophentourismus und Galgenhumor gefangen war uns das aber letztendlich auch fast gleich. Da passte es ins Bild, dass selbst der Quatscher ungewohnte Patzer ins Vorprogramm streute und an die Leistung der Mannschaft aus den letzten Wochen erinnerte bzw. anknöpfte.

Die Gemütslage in der Arena war ebenfalls interessant zu beobachten. Steiger- und Vereinslied schallten etwas leiser durch die Donnerhalle und nur noch einige Unbelehrbare riefen bei der Mannschaftsaufstellung jeden Namen gen Rasen. Lediglich bei Henne schepperte es mit einem ordentlichen „Fußballgott“ im Anschluss. Fehler werden hier verziehen, mangelnder Einsatz nicht. In der Nordkurve hatten wir wieder ungewohnt viel Beinfreiheit und bei genauerem Hinsehen offenbarten auch die Sitzplatzbereiche große Lücken. Trotz der misslichen Lage gab es von Beginn an den üblichen Support, wenn auch mit angezogener Handbremse. Aus Hannoveraner Sicht sicherlich enttäuschend, dass man diesen Umstand nicht nutzen konnte und einen schwachen Auftritt auf den Rängen ablieferte. Der Spielverlauf entwickelte sich anfangs, wie zu erwarten, zugunsten der Gäste. Schalke zeigte sich leicht verbessert, hatte jedoch abermals katastrophale Patzer im Aufbauspiel zu bieten. Hannover wusste diese glücklicherweise nicht zu nutzen.

Da sich die Roten nicht belohnten, war es dann der Schalker Anhang, der vor der Pause jubeln konnte. Ich hatte das tatsächlich ein wenig verlernt und sprang etwas zögerlich und unbeholfen in die Arme der anderen. Der in Karlsruhe und auch in der Anfangsphase dieser Partie vor dem Tor äußerst unglücklich agierende Lasme traf in der 42. Minute. Pausenführung! Geht es im nächsten Jahr vielleicht doch nicht gegen Essen und die U23 der Kartoffelkäfer? Abwarten. Recht zügig glich Hannovers Leopold handstreichartig und ohne Schalke Gegenwehr aus (52.). Langsam pendelte sich die Stimmung in der Arena wieder im Keller der letzten Wochen ein. 96 wird sich im Nachhinein sicher fragen, wie man diese Phase der erneuten Schalker Unbeholfenheit nicht nutzen konnte. Nachdem Fährmann hinten einige gute Szenen der Gäste entschärfte, stellten Tempelmann und Karaman nämlich innerhalb von fünf Minuten (72. + 77.) die Weichen auf „Sieg Schalke“. Ja, dem späten Anschlusstreffer zum Trotz gewinnt der S04 gegen 96! Nicht berauschend, nicht fehlerfrei, nicht vollends überzeugend. Aber, durchaus verbessert und mit einem Mindestmaß an Grundtugenden.