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logo_schalke   FC SCHALKE 04 1
   
Vereinswappen der SV Elversberg   SV ELVERSBERG 2
Halbzeitstand 1:2
 
Fr., 10.11.2023 - 18:30 Uhr
Tore:
  0:1 Stock (7.)
  0:2 Rochelt (21.)
1:2 Karaman (35.)  
   
   
   
   
   
Veltins-Arena, Gelsenkirchen
61.110 Zuschauer
2. Bundesliga (DE II)
13. Spieltag 23/24
 
 
Ticket: 12 Euro - Dauerkarte - Stehplatz Kurve
 
 
 
 

Nach einem denkbar katastrophalen Saisonstart schien sich der S04 nach dem Trainerwechsel von Reis zu Geraerts wieder gefangen zu haben. So konnten die letzten beiden Liga-Spiele gegen Hannover und in Nürnberg gewonnen werden. Die Schalker Elf agierte dabei jedoch noch immer alles andere als sicher. In den besagten Partien wurden die teils kapitalen Böcke, lastwagengroßen Lücken in der Defensive und Ballverluste in der Vorwärtsbewegung schlichtweg nicht bestraft. Dieser Umstand plus verbesserte Moral und Einsatzbereitschaften holten dann jeweils die drei Punkte. Durchaus hoffnungsvoll und fast schon entspannt ging es gemeinsam mit Alex nach dem Feierabend am Freitag in Richtung Arena. Als Fan kann man diese Haltung ja auch ohne das ganz schlechte Gewissen an den Tag legen. Geht es um die Mannschaft sieht das dann schon anders aus… Gefühlt zum ersten Mal seit Monaten schickte Schalkes Coach die gleiche Startelf wie im vergangenen Spiel ins Rennen. Seit langem hatte ich entsprechend wenig an der Ausrichtung auszusetzen.

Mit einer vermeintlich schlagkräftigen Truppe sollte es also gegen den stark aufspielenden Aufsteiger aus Elversberg gehen. Klingt irgendwie surreal und so fühlte es sich auch an. Im Jahr 2011 besuchte ich noch das Duell zwischen dem SVE und der Schalker U23 in der Regionalliga. Nun hatte man sich also zum Schalker Leidwesen angenähert. Ehrlicherweise hat die Thekentruppe aus der saarländischen Provinz den S04 für den Moment sogar abgehängt. Trotz des brachialen Absturzes und dem antrainierten Quäntchen Demut fühlte sich Schalke gegen Elversberg als ordinäres Ligaspiel einfach nicht richtig an. Dieses Gefühl nahm man auch in der Nordkurve wahr, die stimmungsmäßig Luft nach oben offenbarte und weit davon entfernt war aus allen Nähten zu platzen. Bei solchen Gegnern ist die zweite Liga dann eben doch nicht so attraktiv wie vielfach attestiert. Abermals wirkte auch das Rahmenprogramm laienhaft. Die Stadionregie vergaß scheinbar das Vereinslied, das zwar noch abgespielt, aber gegen Ende aufgrund der wachsenden Ungeduld des Referees tatsächlich ausgeblendet wurde. Was soll’s, am Ende des Tages sollte es um die erstarkte Schalker Mannschaft und deren Leistung auf dem Rasen und nicht um das Drumherum gehen.

Was zur Hölle. Auf dem Platz agierte nicht das Schalke der vergangenen zwei bis drei Spiele. Da kickte tatsächlich wieder die Trümmertruppe, die einen an den Rand des Nervenzusammenbruchs rumpelte. Kein Einsatz, keine Leidenschaft und kein Funke Selbstvertrauen aus den erwähnten siegreichen Partien. Ungläubig fotografierte ich den Videowürfel, der nach etwas mehr als zwanzig gespielten Minuten Schalke null, Elversberg zwei anzeigte. Bei beiden Gegentoren befanden sich Schalkes Verteidiger in anderen Funkzellen als die entsprechenden Schützen. Völlig desillusioniert blickte ich auf die 1.500 mitgereisten Fans der Gäste. Die regten sich nicht. Kein Singen, Hüpfen, Springen. Gelassen genoss der Elversberger Block die Demontage des gefühlt großen FC Schalke. Wir malten uns schon unsere 0:8 Niederlage in diesem ungleichen Duell aus. Über uns selbst lachen - das konnten wir mittlerweile. Doch wie schon gegen Magdeburg schien Königsblau nach 30 Minuten den Schalter umzulegen und kam vor der Pause durch Karaman zum Anschlusstreffer (35.). Karaman als einziger Aktivposten reichte jedoch nicht. Zehn Vollpfeifen und ein engagierter Angreifer verloren tatsächlich mit 1:2 gegen Elversberg. Ein Nackenschlag der zumindest uns Fans recht ruppig wieder einfing. Was die Schalker Truppe daraus macht? Kein Schimmer.