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  MSV DUISBURG 1
       
  VFB LÜBECK 0
Halbzeitstand 0:0
 
Sa., 02.12.2023 - 14:00 Uhr
Tore:
1:0 Castaneda (90.)  
   
   
   
   
   
   
   
Schauinsland-Reisen-Arena, Duisburg
8.255 Zuschauer
3. Liga (DE III)
17. Spieltag 23/24
 
 
Ticket: 22 Euro - E-Ticket - Sitzplatz Gegengerade
 
 
 
 
 
 

Schnee, Eis und Kälte hatten Deutschland am ersten Dezember-Wochenende fest im Griff. Während der Süden des Landes teilweise im Schnee-Chaos versank, kam der Westen glücklicherweise mit kalten Füßen davon. Ein paar Spielabsagen hagelte es jedoch trotzdem. Darunter auch die von mir anvisierte Mittelrheinliga-Partie zwischen Germania Teveren und Union Schafhausen. Zum zweiten Mal in Folge war der Rasenplatz in Geilenkirchen nicht bespielbar. Ganz so schlimm fand ich das nicht, da wir so Rena und Andres Rufen folgen konnten und gemeinsam den Abstiegsgipfel zwischen dem MSV und dem VfB Lübeck besuchten. Den Ground in Teveren kann ich hoffent- und sicherlich an einem der Nachholtermine im neuen Jahr kreuzen. Das Spiel im Wedaustadion sollte indes den Schlusspunkt auf deutschem Boden für dieses Jahr markieren. Bis Weihnachten standen jedoch noch zwei Footballspiele und ein Basketballspiel in den USA sowie zwei Fußballspiele in Spanien auf dem Zettel. Durchaus Gründe für Vorfreude.

Vor der Kür stand jedoch die Pflicht an und diese war an diesem Samstagnachmittag, wie bereits angedeutet, bitterkalt. Mit mehreren Schichten bekleidet und mit Decken ausgestattet ging es Richtung Wedau. Unweit des Stadions trafen wir uns beim FC Taxi Duisburg. Bei Bratwurst, Glühwein und Bier kann man sich am Platz des (Noch-)Kreisligisten die Zeit bis zum Anpfiff vertreiben. Alles recht locker und entspannt und so werden den durstigen Fans auch mal ein paar Taschenraketen Dirrty Harry aus dem Obergeschoss des Vereinsheims zugeworfen. Nachdem wir den Lübecker Teil der Gruppe gen Gästeblock verabschiedet hatten, wechselten wir ins Stadion und bezogen unsere Plätze auf der Gegengerade. Ziemlich genau hier saßen wir auch im Frühjahr beim Duell gegen 1860. Die Duisburger spielten damals 2:2 und sammelten einen wichtigen Punkt gegen den Abstieg. Sah es in der vergangenen Spielzeit schon nicht rosig aus beim Spielverein, so brennt es in dieser Saison wirklich lichterloh. Nach nur neun Punkten aus 16 Spielen wurde das Duell mit den Norddeutschen im Vorhinein bereits als Abstiegsendspiel ausgerufen. Bisher zündete auch der bereits einige Wochen alte Trainerwechsel zum vorigen Dürener Erfolgscoach Schommers noch nicht.

Für uns als Zuschauende waren die Bedingungen dann gar nicht so grenzwertig wie zuerst befürchtet. Anfangs saßen wir in der prallen Sonne und ließen es uns bei frischem Köpi gutgehen. So ließ es sich auch ohne Decken aushalten. Andre und ich verquatschten fast den kompletten ersten Durchgang und widmeten uns nur selten dem Spielgeschehen. Wirklich berauschend war dieses auch nicht. Immerhin zeigten sich die Zebras engagiert und agierten defensiv gefestigter und offensiv mutiger als die Gäste. Der vermeintliche Führungstreffer kurz vor dem Pausentee wurde zum Leidwesen des MSV-Anhangs aufgrund einer Abseitsstellung zurückgepfiffen. Der kurze Lichtblick täuschte jedoch nicht darüber hinweg, dass die lediglich gut 8.000 Besucher hier recht zähe Kost geboten bekamen. Die Gäste starteten nach der Halbzeit etwas besser, wurden mit ihren Bemühungen jedoch ziemlich flott von den Hausherren eingefangen. Um uns herum moserte die Anhängerschaft mit den eigenen Mannen, die hier und da einfachste technische Grundlagen vermissen ließen. Der unzufriedene Grundton kam mir von meinem S04 sehr bekannt vor. Ein Last-Minute-Treffer in der Nachspielzeit bescherte dem MSV  dann den bitter notwendigen Sieg und besänftigte die Gemüter. Wir ließen den Nachmittag schockend und trinkend im warmen Finkenkrug ausklingen.