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Wappen Al Wahda FC   AL WAHDA FC 1
       
Wappen Sharjah FC   SHARJAH FC 1
Halbzeitstand 1:0
 
Di., 13.02.2024 - 17:25 Uhr
Tore:
1:0 Nourollahi (31.)  
  1:1 Tagliabue (63.) 
   
   
   
   
   
   
Al-Nahyan Stadium, Abu Dhabi
2.000 Zuschauer
Pro League (AE I)
13. Spieltag 23/24
 
 
 
Ticket: 5 Euro - E-Ticket - Sitzplatz Gegengerade
Verpflegung : 0,50 Euro - Wasser 0,2l
 
 
 
 
 
 

Am Karnevalswochenende startete unsere recht lang und intensiv geplante Reise rund um die Hochzeit meiner Cousine in Pakistan. Die Feierlichkeiten sollten uns also in eine Region führen, die für uns völliges Neuland bedeutet. Rund um den fixen Termin in Pakistan packten wir uns noch zwei weitere Trips – wenn man schon mal in der Ecke ist. Den Beginn machten die Emirate Abu Dhabi und Dubai. Beginnen wir mit Abu Dhabi, dem ersten Ziel unserer Reise und dem ersten Fußballspiel auf dieser. Die Hauptstadt der VAE ist vieles zugleich. Wir wohnten in einem Hotel in der Innenstadt. Wenn man das so nennen kann. Das Epizentrum Abu Dhabis besteht aus zahlreichen meist lieblosen Hochhäusern, breiten Straßen und etlichen Malls. Schöner wird es an der Golfküste. Hier hat man etwas mehr Wert auf die Optik gelegt und präsentiert den Touristen ansehnliche Strände, Promenaden und eine beeindruckende Skyline. Superlative bieten der prunkvolle Präsidentenpalast, die riesige Scheich-Zayid-Moschee und zig andere Bauwerke, die den Reichtum des Emirats repräsentieren. Spannend das alles mal gesehen und erlebt zu haben, aber sicherlich nicht unser neues Lieblings-Reiseziel.

Ob mich der erste fußballerische Happen motiviert hat, die Komplettierung der UAE Pro League anzugehen? Beginnen wir von vorn. Bereits am zweiten vollständigen Tag nach unserer Landung stand am Abend die erste Partie auf dem Programm. Nachdem wir den Vormittag mit tausenden Chinesen im Louvre verbrachten und am Nachmittag Strand und Sonne genossen, brachte mir der verbleibende Teil des Tages den 55. Länderpunkt. Ein Uber brachte uns zum Al-Nahyan Stadion. Dieses liegt mitten im bereits erwähnten pulsierenden Epizentrum der Millionen-Metropole. Auch wenn sich der Trubel rund ums Stadion in Grenzen hielt, bekamen wir Polizei zu Pferde zu sehen und Sicherheitskontrollen zu spüren, die es locker mit der heimischen Bundesliga aufnehmen könnten. Auf den Rängen selbst war es zumindest anfangs deutlich entspannter. Das 1995 erbaute und vor fünf Jahren umfassend sanierte Stadion eignete sich mit den Hochhäusern im Hintergrund wunderbar für eine ausgiebige Fotosession. Anders als in vielen anderen Hütten dieser Breitengrade war hier von den Klos bis zu den Sitzen alles top in Schuss. Und auch rund um die Begegnung zwischen den Tabellennachbarn Al Wahda und Sharjah sollte es uns nicht langweilig werden.

Auch wenn sich das Stadion nicht wirklich füllte und schätzungsweise nur jeder fünfte Sitz belegt war, fanden wir uns ungeplant zwischen beiden Fangruppierungen wieder. Unser Umfeld war wuselig, wild und fühlte sich ein wenig an wie Fußball auf Crack. Zu unserer linken die mitgereisten Fans aus Sharjah. Die Gäste sangen und trommelten was das Zeug hält und hatten sogar eine stattliche Zaunfahne im Gepäck. Rechts von uns positionierte sich der harte Kern der Hausherren auf Höhe der Mittellinie. Auch hier ein stabiler Mob, der sich von einem Capo nach westlichem Vorbild anpeitschen ließ. Zeitgleich herrschte auf der Treppe neben uns stetig ein reger Betrieb. Auch aufgrund der vielen Kids im Stadion hatte man das Gefühl, dass hier kaum jemand still sitzen konnte. Es ergab sich ein für unsere Ohren und Augen absolut ungewohnter Mix, an den wir uns bis zum Spielende nicht wirklich gewöhnen konnten. Die Partie zwischen den beiden Tabellennachbarn war dagegen weniger ereignisreich und erwähnenswert. Während neben uns der ein oder andere Fan aufgrund der gewagten Kombination aus Gewand und Latschen die Treppen herunterpurzelte, plätscherte die Partie auf einem durchaus erträglichen Niveau vor sich hin. Im ersten Durchgang lieferte Al Wahdas iranischer Spielmacher Nourollahi mit seinem platzierten Abschluss aus 20 Metern den ersten Treffer der Partie und zugleich deren Höhepunkt (31.). Während er aktive Support rund um die Halbzeitpause etwas länger als 15 Minuten aussetzte, ging es auf dem Rasen munter weiter. In der 63. Minute brachte ein Kopfball der Gäste den leistungsgerechten Ausgleich. Nicht Fleisch nicht Fisch endete unser erstes von vier Spielen in den Emiraten 1:1. Ich bin gespannt und freue mich auch aufgrund des unerwarteten Trubels auf den Rängen auf die kommenden Partien in Dubai. Dort geht es dann nicht um Punkte in der Liga, sondern um den Präsidenten-Pokal.  

Fotos Sightseeing