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Wappen Al Wasl FC   AL WASL FC 7
   
Wappen Emirates Club   EMIRATES CLUB 1
Halbzeitstand 4:1
 
Sa., 17.02.2024 - 17:25 Uhr
Tore:
1:0 (8.)   
2:0 (19.)   
3:0 (28.)   
  3:1 (30.) 
4:1 (41.)   
5:1 (68.)   
6:1 (82.)   
7:1 (90.)   
Zabeel Stadium, Dubai
2.500 Zuschauer
Presidents Cup (AE P)
Achtelfinale 23/24
 
 
 
Ticket: 4 Euro - E-Ticket - Sitzplatz Kurve
Verpflegung : 1,25 Euro - Hot Dog / 0,75 Euro - Wasser 0,5l
 
 
 
 
 
 

Nach vier Tagen in Abu Dhabi setzten Alex und ich unsere Reise innerhalb der Arabischen Emiraten fort. Das nächste Ziel hieß standesgemäß Dubai und wurde für uns ungewöhnlich und zum Glück auch unspektakulär mit dem Taxi erreicht. Wir landeten am Donnerstag zur Mittagszeit in der aufgrund ihrer spektakulären Bauwerke berühmten Metropole, die innerhalb weniger Jahrzehnte dank des ölbedingten Reichtums so viele Rekorde aufgestellt hat. Bis am Samstagabend das erste von drei Fußballspielen auf dem Plan stand, hatten wir eineinhalb Tage Sightseeing vor der Brust. Den Anfang machte der Dubai Frame. Wir ersparten uns die Warteschlange und betrachteten das 150 Meter hohe Gebäude aus der Froschperspektive. Ebenso handhabten wir es mit dem spektakulären und neue errichteten Museum of the Future. Mit Blick auf dieses ließen wir unseren ersten Abend in Dubai bei Bier und Burgern in einem Pub ausklingen. Unser zweiter Tag gehörte komplett dem Süden der Stadt mit der Marina und der Palm Jumeirah. Das touristische Programm war natürlich spannend und faszinierend, aber ebenso anstrengend und wild. Somit freuten wir uns am Samstag über ein „Getaway“ an einem schicken Strand außerhalb der Touristen-Ströme.

 Wie schon in Abu Dhabi, stand nach der Erholung unter der prallen Golf-Sonne der Fußballsport auf der Speisekarte. Hier meinte es der Terminierungsgott wirklich gut mit mir. Aufgrund der fehlenden Erstligaspiele an diesem Wochenende war ich anfangs noch etwas enttäuscht. Klar, der Länderpunkt war eingetütet, aber meine Lust auf unterklassige Partien hielt sich dann doch in Grenzen. Ein zweiter Blick in die Bücher offenbarte mir dann attraktive Möglichkeiten im Präsidentenpokal. Da Alex den Abend mit einer ebenfalls in Dubai verweilenden Freundin verbrachte, konnte ich mich ausgiebig austoben. Mit minimalem Aufwand waren gleich zwei Partien erreichbar. Das war so entspannt, dass ich den ersten Ground des Tages in zwanzig Minuten zu Fuß vom Hotel aus erreichte. So machte ich mich um halb fünf auf den Weg zum Zabeel Stadium. Hierbei ging es für mich durch ein größtenteils im Bau befindliches Viertel, das wenig schönes und vor allem wenig Schatten bot. Das Stadion selbst war dann ein ziemlich genaues Spiegelbild von der zuvor in Abu Dhabi besuchten Spielstätte. Wieder bot dieses 12.000 Zuschauern Platz und kam in ovaler Form mit einer sich von der restlichen Struktur abhebenden Haupttribüne daher. Anders als im Nachbaremirat waren die Sitze heute jedoch in gelb gehalten und die Skyline etwas weiter entfernt. Der Blick aus der Ferne auf den Burj Khalifa und den Frame war jedoch nicht weniger beeindruckend.

Auf dem Weg zum Eingang des von mir anvisierten Blockes musste ich über das Gelände der clubeigenen Moschee stapfen und versuchte die Gläubigen möglichst nicht zu stören. Im Innenraum angekommen erfreute ich mich an den erneut unkomplizierten Abläufen und versorgte mich mit Wasser und einem abgepackten Hot Dog. Da auch ein Schattenplatz zur Verfügung stand, lehnte ich mich zurück und schaute mich um. Links neben mir füllte sich der Familienblock fast so gut, wie der Bereich der Ultras rechts von mir. Diese machten richtig Laune, boten abwechslungsreiche Gesänge und hatten fast durchweg ihre Fahnen im Einsatz. Die gute Laune kam nicht von irgendwoher, sondern resultierte wohl auch aus dem ersten Tabellenplatz von Al Wasl in der Liga. Die Auswärtsfans konnte man indes per Hand durchzählen. Auch hier konnte man eine Verbindung zum sportlichen (Miss-)Erfolg herstellen. Trotz der Verpflichtung von Weltmeister, Europameister und Champions League-Sieger Andres Iniesta markiert der Emirates Club das andere Ende des Klassements. Phasenweise waren die mitgereisten Anhänger aufgrund des leistungsstärkeren Megafons trotzdem besser zu hören als die jederzeit motivierten Fans der Gastgeber. Während das akustische Kräfteverhältnis auf den Rängen also etwas undurchsichtig war, war die sportliche Lage eindeutig. Al Wasl fertigte Iniestas Mannes nach allen Regeln der Kunst ab. Der Altstar selbst tat nicht mehr als nötig und wurde nach 70 Minuten ausgewechselt. Auf der anderen Seite trug sich unter anderem Ex-Bundesliga-Profi Harris Seferovic zweimal in die Torschützenliste ein. Bereits zum Maghrib-Gebet in der Halbzeitpause stand es 4:1 für die Hausherren. Der Einzug ins Viertelfinale war bereits sicher und so ließ man die Zügel nun etwas schleifen. Trotzdem kam Al Wasl noch zu drei weiteren Toren. Da in den Emiraten nur fünf ausländische Spieler pro Team erlaubt sind, hatte auch der maximal untalentierte einheimische Keeper der Gäste seinen Anteil am Kantersieg. Es bleibt aufregend mit dem Fußball in den VAE.  

Fotos Sightseeing