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Wappen Shabab Al Ahli Club   SHABAB AL AHLI 1
     
Wappen Baniyas SCC   BANIYAS SCC 1
90 Minuten 2:1 / Halbzeitstand 0:1
 
So., 18.02.2024 - 17:25 Uhr
Tore:
  0:1 (45.)
1:1 (88.)  
2:1 (113.)  
   
   
   
   
   
Al-Rashid Stadium, Dubai
1.300 Zuschauer
Presidents Cup (AE P)
Achtelfinale 23/24
 
 
Ticket: 4 Euro - E-Ticket - Sitzplatz Gegengerade
Verpflegung : 1,25 Euro - 2x Wasser 0,2l
 
 
 
 
 
 

Drei Spiele hatte ich während unseres Aufenthalts in den Emiraten bereits besucht. Den Anfang machte die Partie in Abu Dhabi. Die besagte Begegnung war fußballerisch okay. Vielleicht war der Fokus jedoch auch nicht durchgängig auf das Spiel gerichtet, da unser Umfeld ein erhöhtes Interesse beanspruchte. Die aus westeuropäischer Sicht zwar andere, aber sicherlich nicht schlechte Art und Weise der Unter-stützung durch die Anhängerschaft war mir dann bei Spiel zwei und drei bereits bekannt. So konnte ich mein Augenmerk vermehrt auf das Sportliche legen und hier waren die Unterschiede frappierend. Ten-denziell konnte man jedoch bereits feststellen, dass die Kombination aus sichtbar untalentierten einhei-mischen Spielern und wenig ambitionierten, aber geldgeilen Kickern aus vermeintlichen Fußballnationen wenig vielversprechend ist und in einigen Spielsituationen absurde Früchte trägt. Bevor wir uns einer weiteren Erfahrung dieser Art widmeten, stand für die erste Hälfte des sonntäglichen Sightseeings auf dem Programm. Mit der Metro und zu Fuß brachen wir zum Burj Al Arab auf. Nachdem wir die Umgebung und das einzige „7-Sterne Hotel“ der Welt zumindest von außen betrachtet hatten, rückte nun langsam der König Fußball in den Vordergrund.

An dieser Stelle möchte ich mich nochmals in den luftleeren Raum bei den entsprechenden Verantwortli-chen für die Terminierungen während unseres Aufenthalts bedanken. Das passte bereits in Abu Dhabi und war in Dubai nochmals eine Stufe bequemer. Auch für das Spiel zwischen Shabab Al Ahli und Baniyas mussten wir uns keine Gedanken um die Anreise machen. Das Rashid-Stadion lag auf der anderen Seite des Creeks und konnte unkompliziert und kostengünstig mit der Metro erreicht werden. So hatte das Stadion sogar einen eigenen Haltepunkt. Spannend wurde es direkt vor der Spielstätte. Aus unser aber-mals recht strukturierten und organisierten westlichen Attitüde heraus, war der designierte Eingang auf-grund einer stattlichen Baustelle de Facto nicht erreichbar. Trotzdem zeigten die Bauarbeiter und die Offiziellen auf dem Stadiongelände immer wieder in dessen Richtung. Auf abenteuerlichen Wegen, am Straßenrand spazierend und über Barrieren und Gräben kletternd, erreichten wir schlussendlich irgend-wie das Stadiontor. Wenig später konnten wir aus unserem Block über die Balustrade gucken und die auf uns folgenden Schlachtenbummler bei ihrer abenteuerlichen Anreise beobachten. Ein Schauspiel, dass man so wohl lange nicht mehr zu sehen bekommen wird.

Weniger spektakulär präsentierte sich der Ground selbst. So unterschied er sich zu den Stadien von Al Wahda und Al Wasl lediglich in Größe und Farbe. Das heutige Stadion war etwas kleiner und zur Ab-wechslung komplett in rot gehalten. Das Panorama wurde in erster Linie durch die oberhalb der Ränge gut sichtbar verlaufende Metro-Trasse bestimmt. Aufgehübscht wurde der Ausblick zudem durch die langsam untergehende Sonne am Horizont. Die Szenerie für einen tollen Abend war somit gesetzt. Wäre da nicht der eigentliche Grund unseres Besuchs gewesen. Die scheinbar wahllos zusammengewürfelten Mannen auf dem saftig grünen Rasen fabrizierten erneut ein buntes Durcheinander, das nur im Entfern-testen an ein Fußballspiel erinnerte. Hinzu kam der inflationäre Einsatz des VAR, der die wenigen span-nenden Momente konsequent entschleunigte. Sowohl ein vermeintliches Tor der Hausherren nach einem Schuss an die Unterkante der Latte (negativ) als auch der Führungstreffer der Gäste kurz vor der Pause (positiv) wurden vom leidlichen Assistenzsystem überprüft. Eine weitere Kamera kam im Publikum zum Einsatz. Ein semi-professionelles TV-Team interviewte während der Partie diverse Fans im weiten Rund und konnte sich dabei recht sicher sein, dass der Gesprächspartner wenig verpasste. In Führung liegend hatten die Gäste Chancen für zwei Spiele. Wie kläglich diese vergeben wurden, lässt sich mit dem hier verwendeten Wortschatz schwer beschreiben. Stattdessen kam es wie es kommen musste. Shabab Al Ahli glich die Pokal-Partie in der 88. Minute mit einem strammen Schuss aus dem Nichts aus und be-scherte uns somit die nicht erwünschte Verlängerung. Da die Hausherren in der zweiten Hälfte der zu-sätzlichen Spielzeit einen weiteren Treffer erzielen konnten, wurden wir sogar noch um das Elfmeter-schießen gebracht. Bitter.

Fotos Sightseeing