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Al-Nahda Club   AL-NAHDA CLUB 1
     
  AL-NASR SCSC 1
Halbzeitstand 1:0
 
Di., 27.02.2024 - 17:30 Uhr
Tore:
1:0  
  1:1
   
   
   
   
   
   
Al-Buraimi Sports Complex, Al Buraimi
250 Zuschauer
Sultan Cup (OM P)
Halbfinale 23/24
 
Ticket: Eintritt frei
 
 
 
 
 
 

Als wir zu Beginn der letzten Februarwoche im Oman landeten, hatten wir bereits drei unserer vier Reiseziele erfolgreich erkundet. Den Anfang machten die vergleichsweise westlich daherkommenden arabischen Metropolen Abu Dhabi und Dubai. Der darauffolgende Trip in die pakistanische 13-Millionen-Einwohner-Stadt Lahore war indes ein absoluter Kulturschock. Rund um die Hochzeit meiner Cousine wurden wir von den Eindrücken förmlich überflutet. Während es absurde Auswüchse im Straßenverkehr, ein noch nie dagewesenes Interesse an uns inklusive etlicher Selfie-Wünsche von wildfremden Menschen und sehr viel, ziemlich scharfes Essen gab, gab es indes keine Fußballspiele. Der hier zumeist betrachtete Sport fristet in Pakistan sowieso ein Schattendasein und verschwand nach etlichen Korruptionsskandalen in den letzten Jahren komplett von der Bildfläche. So gibt es derzeit keinen funktionierenden Verband und kein Ligensystem. Stattdessen besuchten wir ein Cricket-Spiel der pakistanischen Super League und erfreuten uns am Spiel und der Atmosphäre. Fußballerische Erfahrungen sollten wir erst wieder im Wüstenstadt Oman sammeln.

Dort schlugen wir unsere Zelte in der Hauptstadt Maskat auf und bauten die Planungen für unseren ersten kompletten Tag rund um das abendliche Fußballspiel. Somit ging es für uns zuerst in den Norden des Landes nach Suhar. Abgesehen von der beeindruckenden Moschee, kam uns die fünftgrößte Stadt des Landes bei der Durchfahrt jedoch wie eine Geisterstadt vor. Auf dem Weg an die Grenze zu den Vereinigten Arabischen Emiraten stoppten wir dann ein wenig zufällig an einer Schlucht nahe der Fernverkehrsstraße und entdeckten dort tatsächlich eine versteckte und private Bademöglichkeit. Einer der Höhepunkte unseres Aufenthalts und ein erneuter Beweis dafür, dass die schönsten Orte meist kein fettes Kreuz auf der Landkarte haben. Dieses sucht man auch für die Grenzstadt Buraimi vergeblich. Trotz oder vielleicht auch wegen der exponierten Lage am Rand des Landes, wirkte auch hier alles sehr verlassen. Trotzdem beherbergt man mit dem Al-Nahda Club einen der derzeitigen Spitzenclubs im Oman. Den anstehenden Länderpunkt sollten wir im Halbfinalhinspiel des Sultan-Pokals zwischen Al-Nahda und Al-Nasr im städtischen Stadion einsacken.

Auch der erste Ground im Oman hätte als Bruder der Stadien in den VAE durchgehen können. Anders als in Abu Dhabi oder Dubai wurde das „ovale Rund“ jedoch auf eine Freifläche abseits der Stadt verbannt. Einer der wenigen Zuschauer half uns dann auf der Suche nach dem Eingang. Ohne jegliche Kontrollen wurden wir auf die gepolsterten Sitze der überdachten Haupttribüne gelotst. Der vermeintlich exklusive Bereich wurde zwar immer wieder von tobenden Kindern bevölkert und trotzdem saßen wir hier wohl bequemer als die gut 200 anderen Fans, die auf der Gegengerade Platz nahmen und ihr Team vor allem klatschend und manchmal auch singend unterstützten. Die Gäste aus dem maximal entfernten Salala hatten immerhin vier Unterstützer dabei. Zusammen starteten wir mit einem frühen Elfmeter für die Gäste ins Spiel (10.). Dieser konnte bravourös gehalten werden und gab den Hausherren die Möglichkeit acht Minuten später nach einer Ecke selbst in Führung zu gehen. In einer ausgeglichenen Partie gelang Al Nasr im zweiten Durchgang der Ausgleich. Vor dem Rückspiel steht die Uhr also auf „null“. Die erste von zwei Partien in Oman war fußballerisch passabel, auf dem Niveau der deutschen Oberligen anzusiedeln und zeigte mal wieder, dass wir uns in keiner Fußballnation herumtrieben.