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logo_schalke   FC SCHALKE 04 0
     
  KARLSRUHER SC 0
Halbzeitstand 0:0
 
So., 31.03.2024 - 13:30 Uhr
Tore: Fehlanzeige
   
   
   
   
   
   
   
   
Veltins-Arena, Gelsenkirchen
61.653 Zuschauer
2. Bundesliga (DE II)
27. Spieltag 23/24
 
Ticket: 12 Euro - Dauerkarte - Stehplatz Kurve
 
 
 
 
 
 

Heimspiel auf Schalke am Ostersonntag. Die letzte Partie – aufgrund der lästigen Länderspielpause schon 14 Tage her – wurde in Berlin mit 2:5 verloren. Der heutige Gegner aus Karlsruhe gewann indes eindrucksvoll mit 7:0 gegen den FC Magdeburg. Die Knappen selbst hatten ihr Auswärtsspiel bei den so unter die Räder gekommenen Domstädtern kürzlich mit 0:3 verloren. Da lag der Gedanke nahe, dass man heute „ein paar Eier ins Nest“ gelegt bekommen würde. Nichtsdestotrotz stand natürlich kein anderes Feiertagsprogramm zur Debatte. Es war Schalke-Tag und die Sonne schien über dem Revier. Während ich am Vortag in Luxemburg noch trotz Winterjacke fror, schwitzte man heute sogar ohne Jacke. Nachdem man sich mehrere Monate durch die Kälte gequält hatte, standen nun also die wenigen Fußball-Wochen in T-Shirt und kurzer Hose vor der Tür. Mitte Mai geht es in die Sommerpause, die Königsblau hoffentlich als Zweitligist verleben wird. Das stand mittlerweile mehr denn je zur Debatte, da man selber wenig Punkte sammelte und die Konkurrenz im Keller weit davon entfernt war, die Flinte ins Korn zu werfen. Der Mythos vom Schalker Markt in Liga drei? Ich weiß es ist vermessen, doch noch lasse ich diesen Gedanken mangels diesbezüglich nicht vorhandener Vorstellungskraft nicht zu.

Die Arena begrüßte die Verlierer-Truppe beim Warmmachen nicht euphorisch, aber weiterhin erstaunlich versöhnlich. Warum einige Strategen beim Verlesen der Mannschaftsaufstellung noch immer die Namen der Akteure der Trümmertruppe lauthals gen Spielfeld brüllen, bleibt mir ein Rätsel. Die Gäste aus Baden begrüßten ihr Team indes mit einer stattlichen Pyro-Show. Fackeln, Rauch und Raketen wurden pünktlich zur ersten Ecke vor dem Gästeblock entzündet. Der Einsatz des Feuerwerks war auch eine Reaktion auf das wahnwitzige Choreo-Verbot in der Arena. Der Gruß an die Feuerwehr/Polizei GE wurde poetisch formuliert: „Wegen Choreo-Auflagen, kam heute Pyro zum Tragen“. Richtig so. Und - ich liebe diese Überleitungen - auch auf dem Rasen war mächtig Feuer drin. Schalke begann (oh je…) wie die Feuerwehr. Nachdem bereits Terodde und Topp zwei Chancen etwas fahrlässig vergeben hatten, traf Ouwejan in der 18. Minute mit einer Rakete aus kurzer Distanz die Latte. Diverse Schalker versuchten sich bis zum Pausenpfiff am Torerfolg und ließen den ersten Treffer der Begegnung liegen. Während die Offensive der Heimelf sich beim Torabschluss nicht mit Ruhm bekleckerte, avancierte KSC-Keeper Drewes zum Helden der ersten 45 Minuten. Die Knappen-Stürmer schossen den Schnapper der Gäste regelrecht berühmt.

Statt der völlig überfälligen Führung zeigte der Videowürfel weiterhin das torlose Remis an. Bis zur 65. Minute passierte nun relativ wenig. Karlsruhe agierte etwas souveräner und Geraerts reagierte mit den ersten Wechseln der Partie. Diese brachten jedoch weder Stabilität noch Kreativität in die mittlerweile recht festgefahrene Partie. Nüchtern betrachtet benötigte der S04 die drei Zähler jedoch dringender als der KSC. Dessen Chancen auf den Relegationsplatz hinter St. Pauli und Kiel waren nur noch theoretisch. Folgerichtig warf Schalke mehr in die Waagschale und provozierte wenige Minuten vor Schluss ein Karlsruher Handspiel im Strafraum. Die zuvor schon launigen Entscheidungen des Schiedsrichtergespanns erlebten nun ihren Höhepunkt. Referee-Darsteller Hartmann bediente sich des Videobeweises und konnte als einziger Mensch auf dem Planeten kein Handspiel erkennen. Es blieb beim mageren Punktgewinn. Die alte Leier beim S04. Die alte Leier mit den Schiedsrichtern.