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Vereinslogo   PHÖNIX LÜBECK 0
       
Vereinslogo   DROCHTERSEN/ASS. 2
Halbzeitstand 0:0
 
Sa., 04.05.2024 - 13:00 Uhr
Tore:
  0:1 Neumann (84.)
  0:2 Reincke (88.)
   
   
   
   
   
   
Stadion Buniamshof, Lübeck
448 Zuschauer
Regionalliga Nord (DE IV)
32. Spieltag 23/24
 
 
Ticket: 10 Euro - Tageskasse - Sitzplatz Haupttribüne
Verpflegung: 4,50 Euro - Krakauer / 4 Euro - Bier 0,4l (Lübzer)
 
 
 
 
 
 

Am Morgen nach dem emotionalen, torreichen und folgenschweren emotionalen Drittliga-Duell zwischen dem VfB Lübeck und dem MSV Duisburg tauschten Alex und ich die Innenstadt Lübecks gegen den Ostseestrand in Travemünde. Zwei Wochen bevor die offizielle (Bade)-Saison starten sollte, schlenderten wir zuerst die Strandpromenade entlang und begaben uns im Anschluss auf eine kleine Wanderung entlang der Steilküste zwischen Travemünde und Niendorf. Bei frühlingshaftem Wetter war sogar noch Zeit für ein Frischgezapftes in einem Ausflugslokal, ehe das zweite Fußballspiel binnen 24 Stunden auf uns wartete. Genauer gesagt war es der 1. FC Phönix Lübeck der rief und mich einen Schritt näher an die Komplettierung der Nord-Staffel bringen sollte. Mit unserem Besuch zur Mittagszeit wanderte somit das Kreuz für die städtische Sportanlage Buniamshof in den virtuellen Informer. Vor der Partie zwischen Phönix und Drochtersen/Assel war es jedoch noch ungewiss, ob der Ground auch in der kommenden Spielzeit Regionalliga-relevant ist.

Die eigentliche Heimspielstätte der Feuervögel ist nämlich das Stadion Flugplatz, das jedoch nur bedingt den Anforderungen der Spielklasse entspricht. Ob und wann man das eigene Stadion vollumfänglich nutzen können wird ist mir nicht bekannt. Ein zweiter Unsicherheitsfaktor ist der eigene sportliche Erfolg. Die Lübecker kämpfen schließlich mit guten Karten um den Aufstieg in die 3. Liga. So könnte die spannende Konstellation entstehen, in der der „große“ VfB eine Liga unter dem 1. FC Phönix spielt. Eine Situation, die es so oder so ähnlich bereits in Koblenz, Berlin oder Hamburg gab oder gibt. Das Leichtathletikstadion in unmittelbarer Nähe zur Altstadt taugt indes nicht als Sehnsuchtsort für Fußballromantiker. Bereits am Vortag passierten wir die Hütte und schossen ein paar Fotos, ehe ein paar halbwüchsigen die Anlage zum Schulsport nutzten. Nun bevölkerten gut 400 interessierte Fußballfans den Ground, orderten Bratwurst oder Krakauer vom Grill, Lübzer vom Fass und fieberten einem weiteren Schritt zum Aufstieg der Hausherren bei. Unterstützt wurde das Team von einem losen Haufen Anhänger, der mit einer Schwenkfahne, einem Megafon und zwei bis drei unterschiedlichen Schlachtrufen um Stimmung bemüht war. Die Holzbänke der Tribüne im Stadion Buniamshof als Hort der Fußball- und Fankultur zu beschreiben wäre dementsprechend sicherlich vermessen. Ich erwischte mich sogar dabei, wie ich mir wünschte, dass Hannovers Zwote anstelle der Lübecker aufsteigen würde.

Das Trauerspiel auf den Rängen spiegelte sich auch auf dem Rasen wider. Unter den „Come on, come on - Come on, come on“-Schlachtrufen der Fans wurden die Spieler beider Mannschaften nicht wirklich wach. Weder beim Blick auf die Teams der Regionalliga Nord noch beim spielerischen Können der Mannschaften wird einem wirklich warm ums Herz. Die erste Halbzeit präsentierte sich sehr zäh und kam ohne wirkliche Torchancen aus. Da hier immerhin ein Team der Spitzengruppe gegen einen direkten Verfolger spielte, durfte man schon etwas mehr Spielwitz erwarten. Letztendlich entschieden weder Raffinesse noch Genialität die Partie. Zwei schnelle Angriffe im Gegenzug zweier Lübecker Chancen brachten den Gästen den überraschenden und späten Auswärtserfolg (84. und 88.). Damit rangieren die Lübecker rechnerisch bei einem Spiel weniger mindestens fünf Punkte hinter Hannovers Reserve. Ich bin gespannt, ob der Blick des 1. FC Phönix auch in der kommenden Spielzeitnach oben geht und wer sportlich die Hansestadt regieren wird.