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Logo   SV 1919 SONSBECK 2
     
  SC UNION NETTETAL 0
Halbzeitstand 2:0
 
Sa., 01.06.2024 - 13:00 Uhr
Tore:
1:0 Binn (18.)  
2:0 Elspaß (27.)  
   
   
   
   
   
   
Willy-Lemkens-Sportpark, Sonsbeck
270 Zuschauer
Oberliga Niederrhein (DE V)
34. Spieltag 23/24
 
Ticket: 5 Euro - Tageskasse - Stehplatz
Stadionheft: kostenlos
Verpflegung: 3 Euro - Krakauer / 2 Euro - Alt 0,3l (Diebels)
 
 
 
 
 
 

Den samstäglichen Besuch beim SV Sonsbeck kann man getrost als Verlegenheitsbesuch bezeichnen. Der Tag startete regnerisch und machte uns damit die eigentlichen Pläne früh zu Nichte. Blöderweise war das Angebot an verfügbaren Spielen am ersten Juni nicht wirklich üppig und schwankte zwischen altbekannten Teams in der Region und Oberliga-Begegnungen in den Südwest-Oberligen. Da ich wenig Lust auf eine dreistündige Fahrt zu einem austauschbaren Ground in Hessen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg oder dem Saarland hatte, wurde es also eine zweite Visite beim SV Sonsbeck. Den ersten Besuch beim damals frisch aufgestiegenen Club von der anderen Rheinseite, absolvierte ich mit Daniel im August 2022 beim Duell gegen den großen KFC Uerdingen. Damals bestritten die Neuankömmlinge bereits am 2. Spieltag ihr „Spiel des Jahres“ und mussten sich gegen den ehemaligen Bundesligisten denkbar knapp mit 0:1 geschlagen geben. Mittlerweile hat man sich in der Oberliga Niederrhein etabliert und wird die Saison im Tabellen-Mittelfeld beenden. Auch der heutige Gegner vom SC Union Nettetal bewegt sich in ähnlichen Gefilden. So ist auch die Ansetzung, einen Tag vor dem eigentlichen Standard-Termin, zu erklären. Für beide Teams ging es nur noch um die viel beschworene „goldene Ananas“.

Anders als beim Duell gegen den KFC, gestaltete sich die Anreise als absolut entspannt. Geparkt wurde direkt vor dem Sportpark und der Eintritt war äußerst erschwinglich. Die Anlage selbst präsentierte sich sauber und aufgeräumt wie eh und je und wurde gegenüber dem letzten Besuch sogar um eine digitale Anzeigetafel erweitert. Mittlerweile brach auch die Sonne ab und zu durch die Wolken und ließ das Alt-Bier und die Krakauer so noch ein wenig besser schmecken. Im Hintergrund hörten wir den greisen Stadionsprecher reden. Begleitend zur Spielvorbereitung der Mannschaften verlas er die anwesenden und fehlenden „Ehrengäste“. Einer der vermeintlichen Protagonisten konnte dem Spiel heute nicht beiwohnen, da er „mit seinen Kegelbrüdern auf hoher See unterwegs“ sei. Danach hatte die sportliche Leitung das Wort und verabschiedete etliche Spieler auf Kosten eines pünktlichen Anpfiffs. Erwähnenswert ist sicherlich auch das Schiedsrichtergespann. Hauptschiedsrichter Tim Flores hatte einen eigenen Fanclub im Gepäck, da er mit diesem Spiel auch seine Karriere als Referee nach 22 Jahren abpfeifen sollte. Zwischen dem emotionalen Lebewohl und dem tatsächlichen Ende lagen jedoch noch 90 Minuten.

Ich wünschte mir natürlich einen entfesselten Sommerkick, in dem taktische Zwänge und Vorsichts-Gedanken außen vor bleiben. So begann die Partie auch verheißungsvoll mit zwei frühen Treffern (18. und 27.). Obwohl Nettetal bis dahin eindeutig aktiver war, wanderten beide Tore auf das Konto der brutal effektiven Hausherren. Unterstützung erhielt Sonsbeck von Nettetals 19-jährigem Schluss“mann“ Felix Misko. Der Ersatzkeeper, der im Sommer in die Bezirksliga wechselt, agierte bei beiden Gegentore alles andere als souverän. Der junge Schnapper hatte sich seinen ersten und wohl auch letzten Oberliga-Einsatz sicherlich anders vorgestellt. Auf Seiten der Sonsbecker fiel Denis Massold in der Nachspielzeit negativ auf. Der Offensivakteur schoss völlig fahrlässig, da mutterseelenallein und mit massig Zeit ausgestattet, frei vorm Tor besagten Misko an. Dem Ärger seiner Mitspieler über den laxen Umgang mit der Großchance folgte die Auswechslung in der Pause. Das waren dann auch schon die Highlights. So langsam wird es dann doch Zeit, dass die Saison endet.