|  | Nun sollte die Saison 2024/25 also so 
				richtig beginnen. Schalke - und das gleich im Doppelpack. Vor 
				dem samstagabendlichen Topspiel der Profis, empfingen die 
				Amateure den KFC Uerdingen im Parkstadion. Um einen gewissen 
				Abstand zwischen beiden Begegnungen zu gewährleisten, wurde die 
				Partie der U23 bereits um 12:30 Uhr angesetzt. Auch wenn das 
				Spiel zur Mittagszeit natürlich nur die Vorspeise war, war diese 
				mit den im Sommer aufgestiegenen Krefeldern als Gast alles 
				andere als unattraktiv. Auf dem Berger Feld angekommen 
				offenbarte bereits der gut gefüllte Parkplatz das ungewöhnlich 
				starke Zuschauerinteresse. Dieses resultierte vor allem aus dem 
				Andrang vom Niederrhein. Doch bevor das Spiel losging, mussten 
				die 900 Anwesenden einen recht ergiebigen Regenschauer 
				überstehen. Hier wäre ich nun auch beim Sommerloch-Thema rund um 
				die U23 angelangt. Bereits im Frühjahr war klar, dass der S04 
				das altehrwürdige Parkstadion dank neuer Lizenzvorgaben upgraden 
				musste. Nötig wurden nun 150 überdachte Sitzplätze, die die alte 
				Gegengerade bisher nicht hergab. Einerseits pragmatisch, andererseits mit 
				einem engen finanziellen Korsett ausgestattet, entschied sich 
				die Knappenschmiede für eine mobile Lösung. So konnten sich die 
				nicht wetterfesten Zuschauer in die beiden Tribünen-Container 
				der Nordkurve flüchten. Alles nicht schön, aber zumindest 
				selten. Sportlich stand die Schalker U23 vor dem obligatorischen 
				Umbruch, den eine jede Sommerpause für die Reserve-Teams 
				bereithält. Der Auftakt gegen Wiedenbrück gelang am vergangenen 
				Wochenende und auch gegen den KFC war die Fimpel-Elf der 
				Favorit. Dem Trainer standen dabei mit Luca Podlech, Taylan 
				Bulut und Peter Remmert drei nominelle Profis zur Verfügung. Mit 
				der obligatorischen und immer vorzüglichen Mantaplatte 
				bewaffnet, freute ich mich auf das Kräftemessen mit den 
				Uerdingern. Während die Knappen auf dem Rasen ordentlich Dampf 
				machten, legten die Gäste auf den Rängen eine heiße Sohle aufs 
				Parkett. Nachdem ich bereits einige enttäuschende Auftritte 
				renommierter Fanszenen im Parkstadion erlebt habe, konnten mich 
				die Krefelder durchaus überzeugen. Das war konstant, das war 
				laut und auch wenn’s schlecht lief ohne ernsthafte Durchhänger. 
				Dabei verlief vor allem der erste Durchgang aus Sicht der Gäste 
				ernüchternd. Früh in der Partie zeigte die Schalker 
				Reserve die Richtung auf. Der bereits im letzten Jahr bockstarke 
				Kelsey Meisel unterstrich seine Form und netzte einen Abpraller 
				nach neun Minuten zum 1:0. Nun stand Uerdingens Ben Klefisch im 
				Mittelpunkt. Der Freund und Sohn meiner Sitznachbarn im 
				KFC-Dress spielte in der Defensive einen bodenlosen Fehlpass in 
				den Fuß von Schalke-Neuzugang Rupil, der nur noch einschieben 
				musste. Die Fassungslosigkeit und Scham neben mir war sicht- und 
				spürbar. Nur zwei Minuten später war der Fehler dann jedoch 
				wieder vergessen, als Uerdingens Cicarelli einen Schalker 
				Ballverlust mit einem Heber aus 40 Metern eiskalt bestrafte. So 
				ein Ding will man als Torwart natürlich nicht fressen. Zu Beginn 
				des zweiten Durchgangs stand Schalkes Schnapper und 
				Hoffnungsträger dann wieder gefragt. Podlech selbst foulte in 
				der 54. Minute etwas plump den Uerdinger Tshitoku. Den fälligen 
				Strafstoß fischte der Delinquent dann sicher aus dem Eck. Ein 
				Spiel, dass so ziemlich alles hatte, was ein Fußballspiel 
				benötigt, stand im zweiten Durchgang durchweg auf der Kippe. Mit 
				Ach und Krach rettete sich der S04 ins Ziel und steht nach zwei 
				Siegen aus zwei Spielen in der Spitzengruppe der Regionalliga 
				West. |  |