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Wappen US Hostert   US HOSTERT 3
   
  FC WILTZ 71 4
Halbzeitstand 0:2
 
So., 04.08.2024 - 16:00 Uhr
Tore:
  0:1 Saidi (20.)
  0:2 Romeyns (32.)
  0:3 Da Costa (52.)
1:3 Avdusinovic (70.)  
2:3 Quinol (72.)  
  2:4 Romeyns (78.)
3:4 Avdusinovic (85.)  
   
Stade Jos Becker, Niederanven
364 Zuschauer
National Division (LU I)
1. Spieltag 24/25
 
 
Ticket: 10 Euro - Tageskasse - Stehplatz
Verpflegung: 8 Euro - 2x Mettwurscht
 
 
 
 
 
 

Vor allem auf dem Gebiet des Großherzogtums Luxemburg ging es in der vergangenen Saison für mich ordentlich voran. Drei Doppler in Monnerich und Strassen, Schifflingen und Niederkorn sowie Petingen und Hesperingen katapultierten mich plötzlich fast zur Komplettierung der luxemburgischen Elite-Liga. Durch Auf- und Abstiege im Sommer wurden nun aus zwei fehlenden Grounds wieder vier fehlende Spielstätten. Grund genug also, um sich ohne schuldhaftes Zögern erneut ans große Ziel im kleinen Land zu robben. Ohne eine sinnvolle Doppler-Möglichkeit verlief der Neustart jedoch vorerst mit kleineren Schritten. So führte mich die erste, von hoffentlich weiteren noch kommenden Luxemburg-Touren nach Hostert. Die kleine Ortschaft liegt in unmittelbarer Nachbarschaft zum Flughafen und wird beim Blick aus der Vogelperspektive vor allem vom stattlichen Steinbruch bestimmt. Dieser grenzt wiederum direkt an die Sportanlage des US Hostert. Die „Union Sportive“ setzte sich im Nachgang der vergangenen Spielzeit denkbar knapp in der Verlängerung des Relegationsspiels gegen Käerjeng durch und konnte somit den direkten Wiederaufsteig feiern.

Was ich vorher nicht wusste, mit dem Aufstieg hat man sich scheinbar auch einen Umbau der fast schon ikonischen Haupttribüne gegönnt. So sah man aus der Ferne zwar wenig vom vollständig von Wald umgebenen Ground und stattdessen einen stattlichen Kran. Zusammen mit den Bauzäunen und der teilweise bereits großflächig weggebaggerten Umgebung ein doch eher unschöner Anblick. Die Baustelle wirkte sich natürlich auch auf das nicht von den Arbeiten betroffene Stadionumfeld aus. Statt Toiletten gab es Dixi-Klos, die Versorgungsstände wirkten sehr gedrängt und die Annehmlichkeiten für die VIPs bestanden aus einem Beistelltisch mit belegten Brötchen sowie IKEA-Sitzkissen auf den ausgewiesenen Plätzen auf der Gegengerade. Derweil biss ich in die erste Mettwurscht des Tages, deren kochend heißer Mix auf Fett und Wurstwasser mir standesgemäß und unverzüglich den Gaumen verbrannte. Herrlich, so muss Fußball sein und so muss man in einen Spieltag starten. Nun fehlten im Auftaktspiel des Aufsteigers gegen den FC Wiltz nur noch mindestens zwölf Tore und ein möglichst dramatischer Spielverlauf.

Man kann sich meine Enttäuschung sicherlich vorstellen, als die Anzeigetafel in meinem Rücken nach 45 Minuten lediglich ein 0:2 anzeigte. Noch leicht angeschlagen vom Schalker Kantersieg des Vortages, aber mit gewohnt scharfen Sinnen, registrierte ich zwei vermeintlich einfache Tore der Gäste aus dem Norden zur komfortablen Halbzeitführung. Nach Meinung der ebenso jungen wie extrovertierten Gästefans neben mir, hätte es ohne die haarsträubende Schiedsrichterleistung noch besser ausgesehen für die Herren in Rot. Die Korrektur dessen nahm Da Costa kurz nach der Pause selbst in die Hand und traf für die Gäste mit einem schönen Distanzschuss zum zwischenzeitlichen 0:3 (52.). Schmunzelnd nahm ich die Worte meines anderen Nachbarn an der Bande war, der zu den bisher chancenlosen Hausherren hielt und über das vermeintliche Wiltzer Zeitspiel klagte. Meine Gedankenblase „Sei doch froh, dass es so nicht noch häufiger klingelt“ platzte durch den unangekündigten Doppelschlag der Heimelf (70. und 72.) jäh. Nun war nicht nur Feuer auf dem Grill, sondern auch im Spiel. Das 2:4 der Gäste (78.) konterte Hostert erneut (85.) sodass es mit einem 3:4 in die letzten fünf Spielminuten ging. Das Drama blieb jedoch aus und eine denkbar muntere Partie fand nach sieben Treffer ein glückliches Ende für den Gast.