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Wappen VfR Aalen 1921   VFR AALEN 0
logo_schalke   FC SCHALKE 04 2
Halbzeitstand 0:1
 
Sa., 17.08.2024 - 15:30 Uhr
Tore:
  0:1 Karaman (31.)
  0:2 Mohr (68.)
   
   
   
   
   
   
Ostalb-Arena, Aalen
10.850 Zuschauer
DFB-Pokal (DE P)
1. Runde 24/25
 
 
Ticket: 20 Euro - E-Ticket - Stehplatz Gästeblock
 
 
 
 
 
 

Mit der üblichen Vorfreude wohnte ich der Auslosung der ersten DFB-Pokalrunde vor dem Fernseher bei. Am 1. Juni zog Losfee Nils Petersen im Anschluss an die Kugel des VfR Aalen die Kugel des FC Schalke 04. Wie sollte man dieses Los aus Sicht der Knappen lesen? Ein erster Ansatz wäre ein Blick auf die Qualität des Gegners. Nachdem man im letzten Jahr mit Eintracht Braunschweig den 15. der abgelaufenen Zweitligasaison und damit das wohl schwerste Los erwischte, meinte es der ehemalige Freiburger Edeljoker mit dem württembergischen Pokalsieger gut mit uns. Die Schwarz-weißen waren im Sommer in die Oberliga abgestiegen und sind zumindest auf dem Papier ein dankbarer Gegner. Eine weitere Lesart bemühte vor allem die Presse. Schließlich eröffnete die gleiche Begegnung im Sommer 2010 den Schalker Lauf zum letzten Pokalgewinn in der Spielzeit 2010/11. Damals startete der S04 beim Drittligisten aus der Ostalb minimalistisch mit einem 2:1-Sieg in den Wettbewerb. Es wäre jedoch vermessen an ein gutes Omen zu Glauben und dem derzeitigen Kader eine ähnlich erfolgreiche Pokal-Kampagne zuzutrauen. Meine Sicht auf die Dinge drehte sich vor allem um die happige 500 Kilometer lange Fahrtstrecke für ein Spiel, das man in neun von zehn Fällen ohne Mühe gewinnen sollte, in einem Ground der für mich weder neu noch sonderlich spektakulär ist.

Trotzdem trafen Andre und ich uns am Samstagmorgen, um gemeinsam Richtung Süden aufzubrechen. Die Fahrt war entspannt und ereignislos. Auffällig war zudem, dass uns vergleichsweise wenig Schalker Autos auf der Autobahn auffielen. In Aalen angekommen sah das schon anders aus. Aus den verschiedenen Seitenstraßen der Stadt strömten etliche Schalker in Richtung des Stadions. Bei feinstem Sonnenschein kämpften wir uns durch die hügelige Landschaft zum Eingang des Gästeblocks. Während der Planet auf unsere Häupter ballerte und wir am Einlass warteten, öffnete sich neben uns plötzlich ein Tor zum Innenraum. Was auch immer die Ordner gerade machten – man munkelt, dass etliche Schalker ihre Wartezeit verkürzten und diese Gelegenheit nutzten, um entspannt ins Stadion zu huschen. Dort fielen uns zuerst die Schlangen vor den Versorgungsständen auf. Diese reichten gefühlt einmal um den Globus, sodass man sich sein Wasser und seine Rindswurst früh abschminken konnte. Der Amateurclub war mit den 5.000 Schalkern auf der Westtribüne sichtbar überfordert. Gut 2.000 weitere Schalker auf den Sitzplätzen sorgten aus Sicht der Knappen für ein stolzes 2:3-Verhältnis in der Fremde.

Eingeleitet wurde das Spiel mit einer Choreo über die gesamte Fläche des Gästeblocks. Das Stadtwappen, das Vereins-Logo und das Fahnen-Männchen wurden als Blockfahne über die Köpfe gezogen, dazu gab es eine Zaunfahne, Schwenker und Rauch. Ein grandioses Bild, auf das eine recht uninspirierte Leistung der Mannschaft folgte. Königsblau mühte sich zu einem zwar nie gefährdeten, aber glanzlosen 2:0-Sieg. Der wiedergenesene Star-Referee Brych erkannte zu allem Überfluss Karamans Abseitsstellung beim 1:0 nicht und verwehrte den Hausherren mindestens einen möglichen Elfmeterpfiff. Geht es einem nur um das Ergebnis, sind die Umstände natürlich egal. Der S04 steht in Runde zwei des Pokals. Die Mannschaft konnte jedoch nicht fußballerisch überzeugen, zeigte viele Defizite und lieferte dem weit angereisten Anhang eher maue Kost. Nun wartet also die zweite Runde, in der der S04 in den letzten Jahren konsequent die Segel strich. Mal gucken.