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Die Parallelen zum letzten Jahr waren nicht
zu übersehen. Der FC Schalke startete mit einem Sieg und einer
Niederlage sowie einem schmeichelhaften Erfolg in der ersten
Pokalrunde in die neue Saison. Wie schon Ende August 2023 ging
es am dritten Spieltag in die, von mir hier recht grob gefasste,
„Börde-Region“. Hieß das Ziel damals Braunschweig, wartete nun
ein Auswärtsspiel in Magdeburg auf die Knappen. Abermals waren
die Schalker favorisiert, auch wenn niemand so wirklich
vorhersehen konnte, wohin die Reise wohl gehen würde. Gegen
Braunschweig reiste ich mit Mariano ab Berlin an, an diesem
Wochenende machten Marc und ich uns gemeinsam aus der Hauptstadt
auf den Weg. Anders als gegen die Eintracht, sollte der S04
heute hoffentlich nicht mit leeren Händen zurück nach
Gelsenkirchen reisen. Unter anderem für dieses Ziel langte man
unter der Woche auf dem Transfermarkt kräftig zu und
verpflichtete unter anderem den vertragslosen Antwi-Adjej für
die Offensive. Im Internet kursieren indes die ersten Memes, die
aufgrund der ausufernden Kadergröße der Knappen mit einem
zweistöckigen Mannschaftsbus kokettieren.
Mit Marc als „Busfahrer“ verging die Zeit
auf der Fahrt in die sachsen-anhaltinische Landeshauptstadt wie
im Flug. Magdeburgs Straßen waren bei unserer Ankunft bereits
gut gefüllt und wurden auch und vor allem von der Polizei stark
frequentiert. Während wir das Auto entspannt abstellten und
inkognito unter zahlreichen Magdeburgern zum
Heinz-Krügel-Stadion pilgerten, sah die Welt für die aktive
Fanszene etwas anders aus. Wie wir später erfuhren, wurde diese
rund um ihre Bahnfahrt von den Cops Hops genommen und schaffte
es dementsprechend nicht ins Stadion. Apropos Stadion. Die 2006
gebaute Hütte steht dem „Bruder im Geiste“ in Paderborn in
Sachen Hässlichkeit in nichts nach. Sowohl von außen als auch
von innen, schenkt man dem Magdeburger Stadion hier viel zu
wenig Beachtung. Vielleicht ist dieser Umstand der guten
Reputation der lautstarken und reisefreudigen Fanszene des FCM
geschuldet, die das seelenlose Gebäude alle zwei Wochen mit
ordentlich Leben füllt. Marc und ich mussten uns indes durch die
FCM-Fans kämpfen, ehe wir den Eingang zum Gästeblock erreichten.
Apropos Gästeblock. Auch dieser geizte mit Schönheit,
Ausstattung und Komfort. Zumindest im Sitzplatzbereich verwöhnte
man seine Gäste mit Dixi-Klos und einem umfangreichen Catering
aus Schnitzelbrötchen und trockenen Brezeln.
Im Block positionierten wir uns unter dem
Dach, wo bereits Micha auf uns wartete. Da die aktive Fanszene
von der Staatsmacht wieder nach Hause geschickt wurde, blieben
viele Plätze um uns herum leer und auch die Stimmung litt
entsprechend. Die Heimseite legte einen soliden und teils
ordentlich scheppernden Auftritt hin. Die Partie startete
vielversprechend aus Schalker Sicht und Sylla nagelte nach nur
acht Minuten einen Distanzschuss ins Netz. Wie schon vor zwei
Wochen in Nürnberg verpasste Königsblau es, mit weiteren
Treffern davonzuziehen. Stattdessen schenkten die Magdeburger
uns direkt vor der Pause ohne großen Aufwand zwei Dinger ein.
Rund um die Pause zeigte Schalke also wieder das Gesicht, dass
man eigentlich nicht sehen will. Fahrig, ideenlos und passiv kam
man daher, ehe Karamans Ausgleich (76.) das Spiel wieder auf
null stellte. Die Minuten bis zum Abpfiff nutzt das
Schiedsrichtergespann dann für eine nicht nachvollziehbare
Choreographie aus spontanen Fehlentscheidungen im Strafraum. Mal
mit, mal ohne VAR waren wieder die Schalker die Dummen, da des
Schiris Pfeife nach einem Hoti-Foul im Strafraum stumm blieb.
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