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  KARLSRUHER SC 2
       
logo_schalke   FC SCHALKE 04 0
Halbzeitstand 1:0
 
Fr., 14.09.2024 - 18:30 Uhr
Tore:
1:0 Zivzivadze (45.)  
2:0 Zivzivadze (73.)  
   
   
   
   
   
   
Wildparkstadion (neu), Karlsruhe
31.845 Zuschauer
2. Bundesliga (DE II)
5. Spieltag 24/25
 
 
Ticket: 18 Euro - E-Ticket - Stehplatz Gästeblock
 
 
 
 
 
 

Wie gerne würde ich an dieser Stelle von berauschenden Schalker Siegen Schreiben. Von einer Mannschaft, die den so stolzen Klub wieder dahin schießt, wo er eigentlich hingehört. Stattdessen sitze ich erneut vor einem digitalen weißen Blatt Papier und überlege, wie ich eine weitere Niederlage meiner Knappen in Worten verpacke. Dabei war zumindest die Anreise in den Südwesten unerwartete stressfrei. Ich hatte die Beeinträchtigungen an diesem Freitagnachmittag massiv überschätzt und landete viel zu früh in Karlsruhe. Obwohl ich mich so langsam wie möglich von meinem Parkplatz zum neuen Wildparkstadion bewegte, stand ich trotzdem mehr als zwei Stunden vor dem Anpfiff vor den Toren des Gästeblocks. Wenig später traf auch Andres Reisegruppe ein und auch Stevie und Fico wurden für einen kurzen Austausch abgefangen. Während die Tore noch nicht geöffnet waren und die Schlange am Einlass immer länger wurde, fegten einige Schauer über das Gelände. Nach der reibungslosen Anfahrt zogen nun also die ersten dunklen Wolken über diesem Freitag, den 13., auf.

Sei’s drum. Das Leben mit dem S04 ist seit einigen Jahren ein einziges Unglück. Was kann einem da der Aberglaube um einen einzelnen Tag noch anhaben. Natürlich erinnerten mich Ort, die Jahreszeit und die sportliche Situation an das Spiel beim KSC vor einem Jahr. Immerhin gab es für mich damals einen neuen Ground und für die Knappen einen neuen Trainer. Trotz all den Hoffnungen und vorauseilenden Lobpreisungen um Karel Geraerts, schlitterte man im Wildpark in eine desaströse 0:3-Niederlage. Keine zwölf Monate später wackelt der Stuhl des Belgiers bedenklich. Dazu kommt eine Privatfehde, die der Übungsleiter ausgerechnet und öffentlich mit Schalkes „Kaderplaner“ Ben Manga austrägt. Heilsbringer Manga verpflichtete im Sommer in magathscher Manier unzählige Spieler, von denen höchstens drei gehobenes Zweitliganiveau aufweisen. So hörte man auch in Karlsruhe unter den Schalkern immer wieder Fragen, wer da gerade mit welcher Trikotnummer auf dem Platz stehe. Und ich? Ich stand mit Andre in der letzten Reihe des Sitzplatzblocks und ließ das Ganze irgendwie über mich ergehen. Bis auf das Spiel in Nürnberg hatte ich bisher kein Pflichtspiel in dieser Saison verpasst und bereits alle Hoffnungen an eine brauchbare Runde abgeschrieben. Auch war ich mir bereits vor dem Anpfiff sicher, dass Königsblau nicht mit Geraerts in die kommende Partie gegen Darmstadt gehen würde.

Das Spiel selbst begann stimmungsvoll, was auch und vor allem an der ordentlichen Pyro-Einlage der Heimkurve lag. Die Karlsruher waren tabellarisch oben auf und brannten für ihr Team. Für mich war der KSC schon vor Saisonstart ein gar nicht so geheimer Geheimtipp. Im ersten Durchgang nahmen sich beide Teams jedoch nicht viel. So waren die ersten 45 Minuten ein klassisches Zweitligaspiel. Ein nicht immer schön anzusehender Kampf, bei dem nahezu jeder Möglichkeit ein gravierender Fehler des Gegners vorausging. Natürlich schaffte es der S04 in der Nachspielzeit der ersten Hälfte und somit zum fünften Mal in Folge (sic!) einen Gegentreffer rund um die Pause (die Trinkpause gegen Köln einberechnet) zu fressen. Ein absolutes Gurkentor des KSC besiegelte somit den verbockten Start ins Wochenende. Mit einer 0:2-Niederlage eröffnete man den fünften Spieltag und schickte erneut tausende Schalker desillusioniert zurück in die hunderte Kilometer entfernte Heimat. Ich war durchaus froh, dass ich dieses Trauerspiel mit zwei weiteren Spielen im Südwesten verknüpfen konnte und nicht nur die Erinnerung an die desaströse Leistung bleibt.