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  ATLANTA UNITED 1
     
  CF MONTREAL 2
Halbzeitstand 1:1
 
Mi., 02.10.2024 - 19:30 Uhr
Tore:
  0:1 Martinez (43.)
1:1 Rios (45.)  
  1:2 Martinez (76.)
   
   
   
   
   
Mercedes-Benz Stadium, Atlanta
42.501 Zuschauer
Major League Soccer (US I)
33. Spieltag 2024
 
 
Ticket: 13 Euro - E-Ticket - Sitzplatz Kurve
Verpflegung: 10 Euro - Mac and Cheese / 10,50 Euro - Bier 0,5l (Wicked Weed)
 
 
 
 
 
 

Drei Wochen Urlaub in den USA boten reichlich Raum für den Besuch von Sportereignissen. Die letzten drei Trips auf die andere Seite des Atlantiks kamen dabei komplett ohne den Besuch von Fußballspielen aus. Stattdessen wurden zahlreiche Baseball-, Football-, Basketball- und Eishockeyspiele besucht. So kam es, dass Alex mittlerweile einige Hallen, Footballstadien und Ballparks besucht hat und ihr trotzdem der Länderpunkt für ein Fußballspiel im „Land der unbegrenzten Möglichkeiten“ fehlte. Mit unserer vierten USA-Reise innerhalb von zwei Jahren sollte es nun soweit sein. Neben vier Baseballspielen, zwei Duellen in der NFL und einem Abstecher zum Eishockey, stand nun auch „Soccer“ auf der Speisekarte. Die ausgesuchte Partie zwischen Atlanta und Montreal hatte dabei seine Vorzüge und Nachteile. Ein Minuspunkt der Partie war die sportliche Situation beider Teams. So war das anstehende Duell der Kampf zweier eher schwacher Mannschaften, die sich in der Schlussphase der Saison noch mit letzter Kraft auf einen Playoff-Platz retten konnten und wollten. Positiv war die Aussicht auf den Besuch eines der faszinierendsten Stadien des Planeten. Mit dem Mercedes-Benz Stadium kreuzten wir einen futuristischen und atemberaubenden Bau.

Die 2017 eröffnete und gut 70.000 Zuschauer fassende Arena der 6-Millionen-Einwohner-Metropole Atlanta bringt einen schon von außen zum Staunen. Nach einer ausgiebigen Erkundung der Stadt, schlossen wir diese mit einem ersten Abstecher zur Arena ab. Wow. Am Abend sollte hier der Ball rollen. Am Folgetag hatten wir Tickets für das NFL-Spiel der Falcons gegen die Bucs im gleichen Veranstaltungsort. Trotz der geringen Begeisterungsfähigkeit der Einheimischen für den Fußballsport, pilgerten doch einige Leute in der Abenddämmerung mit uns in Richtung Stadion. 1,4 Milliarden US-Dollar kostete der Bau der Arena, in der sich heute höchstens die Hälfte der offiziell angegebenen 40.000 Zuschauer versammelten. Obwohl wenn die Kulisse etwas spärlich daherkam, auch ohne volles Haus war dieser Ground einfach nur beeindruckend groß, mächtig und riesig. Dank seiner stetig leuchtenden LED-Wände war für Unterhaltung gesorgt, die das Publikum trotz oder gerade wegen der für amerikanische Verhältnisse günstigen Catering-Preise nicht selbst zu erzeugen wusste.

Hinter einem der Tore probierten einige hundert Leute sich neben dem Entertainmentprogramm mit Fahnen und Gesängen zu behaupten, was jedoch nur mäßig gelang. Der Kunstrasen, den man in heimischen Gefilden nur von kleineren Sportanlagen kennt, wirkte vor den riesigen Rängen ähnlich deplatziert wie die sportliche Darbietung der Beteiligten. Ich weiß mir nicht zu helfen, aber irgendwie sieht der Fußball in den Staaten anders aus als in Europa. So treffen die Akteure oft kaum nachzuvollziehende Entscheidungen oder scheitern in den einfachsten Situationen und lassen die entsprechenden Möglichkeiten aufgrund ihrer Defizite wie unmögliche Aufgaben erscheinen. Dass die MLS weiterhin eine Mickey-Maus-Liga bleibt, zeigten auch die absurden Entscheidungen der Referees. So köpfte ein Stürmer der Gäste einem United-Verteidiger im Strafraum in dessen Rücken an den Arm, was der Schiedsrichter anfangs mit einem Strafstoß bestrafte. Zum Glück brachte der Einsatz des VAR hier einen Mehrwert. Futternd und trinkend wie die Einheimischen, interessierte uns der Ausgang des Gekickes wenig. Montreal wahrte mit einem durchaus verdienten 2:1-Sieg seine Chancen auf die Playoffs. Wir hatten indes die „Feuerprobe“ für das absurd spannende Football-Spiel am darauffolgenden Abend gut überstanden.

Fotos Sightseeing