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logo_fortunad   FORT. DÜSSELDORF 3
       
logo_fck   1. FC K'LAUTERN 4
Halbzeitstand 3:0
 
Sa., 26.10.2023 - 20:30 Uhr
Tore:
  0:1 Hanslik (14.)
1:1 Johannesson (35.)  
2:1 van Brederode (49.)  
  2:2 Yokota (58.)
  2:3 Ache (61.)
  2:4 Hanslik (67.)
3:4 Klaus (90.)  
   
Arena Düsseldorf, Düsseldorf
44.557 Zuschauer
2. Bundesliga (DE II)
10. Spieltag 24/25
 
 
Ticket: 32 Euro - E-Ticket - Sitzplatz Kurve
Verpflegung: 5,20 Euro - Krakauer / 11 Euro - 2x Bier 0,5 l (Schumacher)
 
 
 
 
 
 

Wenn die Schalker Misere etwas Gutes hat, dann ist es sicherlich die damit verbundene Gleichgültigkeit. Nach Jahren des sportlichen, finanziellen und teils auch moralischen Niedergangs im Klub, ist man mittlerweile ziemlich abgestumpft. Ohne tiefergehendes psychologisches Wissen zu besitzen, bin ich mir sicher, dass es ganz gut ist, die Entwicklung und die einzelnen Misserfolge nicht mit der jugendlichen Leidenschaft von früher an sich ranzulassen. So war die Partie gegen Fürth schon wieder fast vergessen, als ich Jan am Duisburger Bahnhof für das zweite Spiel des Tages einsackte. Da sein HSV ebenfalls gegen einen Wald-und-Wiesen-Verein unterlag, konnten wir uns gegenseitig unser Leid klagen. Für den Abend hofften wir einfach auf ein unterhaltsames Fußballspiel, das einem etwas mehr Freude bereitet als die Auftritte des eigenen Vereins. Die Paarung Düsseldorf gegen Kaiserslautern versprach Spannung, Atmosphäre und guten Fußball. Zum Topspiel der 2. Bundesliga empfing Spitzenreiter Fortuna die Roten Teufel aus der Pfalz.

Die Ankunft in der Landeshauptstadt gestaltete sich jedoch als etwas schwieriger als gedacht. Mein eigentliches Parkareal war bereits komplett zugeparkt, sodass wir auf einen der offiziellen Parkplätze auf dem Messegelände ausweichen mussten. Auch wenn ich mich zwischenzeitlich recht verloren fühlte, funktionierten sowohl die An- als auch die Abreise hier erstaunlich reibungslos. Mit einem Wegbier bewaffnet waren die paar hundert Meter Fußweg zur Arena ebenfalls kein Problem. Zu diesem Zeitpunkt wussten wir noch nicht, was für ein grandioses Spiel vor uns liegt. Natürlich konnte ich nicht erwarten, dass ich an diesem Abend mein zweites Sieben-Tore-Spiel innerhalb weniger Stunden erleben würde. Nach unserer Ankunft im Stadion, verschafften wir uns von unseren Plätzen im Oberrang erst einmal einen Überblick. Für den Gästeanhang gibt es ein Lob. Der Block des FCK war prall gefüllt und auch in den angrenzenden Bereichen hatten die Pfälzer teilweise die Überhand. Für die Fortuna ist es hingegen ein Armutszeugnis, dass man als Klassenprimus einen Traditionsverein empfängt und trotzdem gute 8.000 Plätze leer bleiben. Während man die Konkurrenz aus Köln, Gelsenkirchen oder Hamburg zwar sportlich abzuhängen scheint, muss man bei der Leidenschaft und Begeisterungsfähigkeit sicherlich noch aufholen.

Immerhin schenkte uns die Heimkurve zum Spielbeginn eine starke Choreo inklusive des Einsatzes von pyrotechnischen Elementen. Das war schick anzusehen und brachte Stimmung in die Bude. An dieser beteiligten sich natürlich auch die FCK-Fans, die an diesem Abend wirklich stark ablieferten. Sportlich stellte uns die erste Halbzeit ebenfalls zufrieden. Ein schön herausgespielter Treffer der Gäste eröffnete die Partie (14.), ehe die Düsseldorfer in der 35. Spielminute nach einem viel zu ambitionierten Einsteigen des Gäste-Keepers per Strafstoß ausgleichen konnten. Das 2:1 verpassten wir stilecht am Bierstand. Dafür konnten wir Lauterns Überfallkommando zwischen der 58. und 67. Spielminute mit einem frischen Schuhmacher und/oder einer Krakauer im Anschlag genießen. Den Anfang machte Yokotas platzierter und wuchtiger Abschluss zum 2:2-Ausgleich (58.). Kurz darauf stand F95-Schnapper Kastenmeier im Mittelpunkt. Sein Versuch Aches Distanzschuss mit dem Fuß zu klären, scheiterte kläglich und besorgte dem FCK das günstige 3:2 (61.). Die Entscheidung besorgte schließlich Hanslik per Kopf nach einer Ecke (67.). Was für eine wilde Fahrt, die mit dem zu späten Anschlusstreffer (90+4) die Uhr tatsächlich auf sieben Tore stellte. Wahnsinn.